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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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einer unzufriedenen Angestellten geklungen haben musste, die diese fantastische Geschichte erfand, um ihren Chef in Schwierigkeiten zu bringen. Oder aber man hielt sie überhaupt für eine komplett Irre. Borg-Harrison und Admiral Walter Burnleigh mit geheimen Gehirnforschungsexperimenten an menschlichen Köpfen, ohne Körper, in Zusammenhang zu bringen, hatte nicht den geringsten Beigeschmack von Wahrheit oder Realität; und dass sie dem Reporter sagte, sie könne ihn nicht treffen, weil sie überwacht werde, und er könne sie auch nicht zurückrufen, weil ihr Telefon angezapft sei, machte die Sache noch schlimmer. Schon am Anfang war sie sich verrückt vorgekommen, aber jetzt, als sie einhängte, war sie völlig verstört und frustriert und den Tränen nahe.
    Zwei weitere Anrufe halfen ihr ebenfalls nicht; zuerst rief sie bei einer anderen Zeitung an, dann bei einem Fernsehsender. Aber beide Male erhielt sie herablassende, wenn auch freundliche Ratschläge, die denen des ersten Reporters ähnlich waren: „Bringen Sie uns konkretes Beweismaterial – Fotos, Dokumente, alles, was Sie finden –, dann können wir etwas damit anfangen.“
    Genau diese Antwort hatte sie die ganze Zeit erwartet und sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie nicht gleich entsprechend gehandelt hatte.
    Das „Wie“ war eine andere Frage. Sie kannte sich nicht aus mit Fotoapparaten und musste erst einen kaufen und das würde sicher Aufmerksamkeit erregen. Außerdem lebten die EGs ja gleichsam wie Goldfische in einem Aquarium und das machte es fast unmöglich, sie heimlich zu fotografieren. Ein paar Zentimeter eines der vielen Überwachungsmagnetbänder der EGs zu verstecken, wäre zwar einfacher, aber auch hier gab es einen Haken. Diese Aufzeichnungen wurden in Schränken aufbewahrt, für die man zwei verschiedene Schlüssel benötigte. Der diensthabende Pfleger hatte den einen, den anderen verwahrte der oberste Sicherheitsbeamte.
    Es blieben also nur schriftliche Beweisstücke. Susan beschloss, die Arbeitszimmer zu durchsuchen. In Michaels, Katherines, ja sogar Tonis oder Al Luczynskis Zimmer könnte sie auf etwas stoßen, das sich vielleicht verwenden und mit der gewöhnlichen Büropost hinausschmuggeln ließ. Und dann kam ihr der Gedanke, Al Luczynski dazu zu bringen, ihr zu helfen. Sie hatte zwar keine Ahnung wie, aber es war ganz offensichtlich, dass er ein äußerst intensives Interesse an ihr hatte.
    Sie wartete bis zum Freitagabend, an dem nie jemand lange im Labor blieb, und bat Michael, ein gemeinsamesAbendessen und einen Ballettbesuch im Kennedy-Center zu verschieben. Sie entschuldigte sich mit ihrer Arbeit.
    Er machte es ihr nicht leicht. „Kannst du das Zeug nicht morgen erledigen, was immer es ist?“
    „Ich wollte, es wäre so.“
    Er schaute skeptisch.
    Ebenso Katherine, als sie um sechs Uhr vorbeikam, um eine gute Nacht zu wünschen. „Du arbeitest zu viel, Susan.“ Susan suchte in ihrem Gesicht nach einem Zeichen des Argwohns. Sie fragte sich, ob Katherine bemerkt hatte, dass sie wusste, was Michael mit Thurston gemacht hatte. Aber Katherines freundliches Lächeln war unergründlich und wirkte bedrohlicher denn je.
    Um etwa neun Uhr ging der letzte Wissenschaftler nach Hause und ein Nachtwächter kam auf dem ersten seiner stündlichen Rundgänge vorbei. Es war ein freundlicher, älterer Mann, der sie gewöhnlich mit den neuesten Basketball Ergebnissen versorgte.
    „Bleiben Sie wieder lange hier, Miss?“
    „Ja.“
    „Falls ich nicht an meinem Platz bin, wenn Sie gehen, dann bin ich in der Cafeteria. Drücken Sie auf die Klingel auf meinem Tisch und ich komme sofort hinunter und lasse Sie raus.“
    Susan versprach dies zu tun, wartete nach seinem Verschwinden noch fünf Minuten, fuhr dann mit dem Lift hinunter und ging direkt zu Michaels Arbeitsräumen.
    In Gladys’ Reich war es dunkel, die Schreibmaschine zugedeckt. Die Türen zu Michaels und Katherines Zimmern waren geschlossen. Beinahe wäre sie in Panik verfallen. Was, wenn er noch da war? Sie riss sich zusammen und trat ein. Das Zimmer war leer. Sie schaltetemehrere Lampen an, sah sich um und beschloss, mit dem Schreibtisch anzufangen. Er war nicht abgeschlossen und das bedeutete, dass es hier wahrscheinlich nichts zu finden gab, aber sie beschloss, dennoch nachzusehen.
    Mach es ganz offen, dachte sie. Schau nicht schuldbewusst drein, wenn jemand kommt. Tu so, als gehörtest du hierher. Sag, dass dich Michael um die Computersimulation des Todes eines

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