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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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fertig.“
    Michael runzelte die Stirn. „Was sagt Flemming zu dem Ganzen?“
    „Das Gleiche wie die anderen.“
    Er stand auf. „Okay. Gehen wir, reden wir mit ihnen.“ Er riss die Tür zum Nebenraum auf. „Toni, mach ohne mich weiter. Ich bin in zwanzig Minuten wieder da.“
    Katherine folgte ihm stumm durch den Operationsbereich und dann durch die Tür und den Korridor in den Umkleideraum, wo sie beide Schutzkleidung anlegten. Er legte eine Kälte an den Tag, die sie an ihm nie zuvor erlebt hatte. Das beunruhigte sie. Susan schien plötzlich nicht mehr wichtig.
    Sie sagte: „Michael, sei nicht zu streng mit ihnen. Die Sache könnte auf uns zurückfallen. Besonders, was Flemming betrifft. Du weißt, wie er ist, und dass er dir nie vergeben hat. Wenn du hart durchgreifen musst, dann lass es mich mit Medikamenten lösen. Oder lass mich wenigstens Medikamente verwenden, um sie alle gefügiger zu machen.“
    Er antwortete nicht. Sie folgte ihm wieder über den Korridor, in die Abteilung 2.

25
    Als John Susan erzählte, was Thurston und die anderen planten, war ihr sofort klar, dass ernste Schwierigkeiten bevorstanden.
    „Michael wird nie zustimmen, John. Er steht mit dem Rücken zur Wand. Er hat keine andere Wahl. Er muss schnellstens konkrete Ergebnisse erzielen.“
    „Susan, ich kann ihnen nicht das Recht zu protestieren nehmen. Das Schlimmste, was Michael tun kann, ist, den Vorschlag abzulehnen.“
    Sie war wegen einiger Daten in ihr Zimmer gegangen. Als sie zurückkehrte, hatte der diensthabende Pfleger den Steuerraum verlassen und durch das Beobachtungsfenster sah sie ihn gemeinsam mit Michael und Katherine im Aufenthaltsraum.
    Irgendetwas hielt sie davon ab, ebenfalls hineinzugehen. Vielleicht war es bloß ein Gefühl für die Gepflogenheiten, die Mystik der Medizin. Was sie da sah, betraf die Ärzte und die Medizin, und plötzlich war sie eine Außenseiterin.
    Thurston sprach.
    Susan hörte ihn sagen: „Wir haben weder Macht über die Vergangenheit noch können wir sie ändern, aber wir geben uns nicht mehr dazu her, weiter wie Sklaven gehalten zu werden. Abgesehen von einer Verringerung unserer Arbeitszeit bestehen wir auch auf nachweisbaren Garantien, dass Sie allen künftigen EGs genau erklären werden, was sie erwartet, ohne ihnen das Trugbild einiger weiterer Lebensjahre vorzugaukeln und die tatsächliche Zukunft hinter solchem Unsinn wie ,zerebrale Isolation‘ und ,neurologische Blockierung‘ zu verbergen.“
    „Ich verstehe“, sagte Michael. Sein Blick traf den vonHelen. „Ich vermute, dass Sie alle Richter Thurstons Meinung teilen.“
    Helen blickte starr und in trotziger Würde zurück. „Dies ist tatsächlich der Fall“, sagte sie ruhig. „Wir wollen auch wissen, wo Peggy ist und wo wir selbst hinkommen, wenn Sie mit uns fertig sind.“
    Michael wurde nachdenklich, dann sagte er: „Okay, ich habe Sie gehört. Aber das ist leider alles, was ich tun kann. Ich bin nicht der Direktor und Sie sind keine Gewerkschaft. Ich bin Arzt und Sie sind zu Versuchszwecken hier. Sie wurden dem Grabe entrissen und haben das unfassbare Geschenk eines weiteren nützlichen Lebens erhalten, eines Lebens, das vielleicht den ganzen Lauf der menschlichen Geschichte verändern wird. Aber sind Sie dankbar? Nein. Stattdessen machen Sie mir moralische Vorhaltungen und nörgeln herum.“ Er zuckte die Achseln und fuhr fort: „Ich habe keine Zeit für solchen Unsinn. Und Borg-Harrison auch nicht. Dieses Projekt ist einem Zeitplan unterworfen und dieser Zeitplan gestattet es nicht, dass mir die Hände gebunden werden.“
    Er wandte sich Helen zu. „Und was den Ort betrifft, wohin Sie gebracht werden, wenn die Arbeit hier zu Ende ist, so kann ich Ihnen nur mitteilen, dass es dort keine Arbeit mehr gibt und dass dort allen Ihren physischen Bedürfnissen auf das Angenehmste entsprochen wird.“
    Das war zu viel für Rachel. „Und was ist mit unseren psychischen Bedürfnissen?“, fragte sie. „Damit meine ich Erholung, Lesen, Musik und nicht noch eine Dosis Beruhigungsmittel von Katherine.“
    Katherine sagte kalt: „Die einzigen Gründe, aus denen Sie diesen Ort verlassen werden, sind Tod oder Geisteskrankheit, sodass Sie das von Ihnen Erwähnte kaum benötigen werden.“
    Michael nickte. „Das stimmt. Und jetzt sollten Sie sich vielleicht alle beruhigen und dort weitermachen, wo Sie aufgehört haben.“
    Rachels schmales Gesicht verzerrte sich. „Ihr verdammten Schlächter! Hat sich denn der Richter nicht

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