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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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Tür hinter sich und ging vorsichtig weiter. Es war der erste Schritt in einen Alptraum.

28
    Die Deckenbeleuchtung in dem Korridor war nur schwach und der größte Teil des Lichts, das auf dem dunklen Boden und den Wänden rechteckige Muster zeichnete, schien aus den dahinterliegenden Räumen oder aus offenen Türen zu dringen.
    Irgendetwas hielt Susan zurück, irgendeine namenlose, wachsende Furcht. Sie zwang sich, an das erste Beobachtungsfenster zu treten.
    Sie blickte in einen kleinen Raum, der beinahe nur eine Kabine war, doch groß genug für das EG darin, einen Mann in mittleren Jahren mit beginnender Glatze, dessen Augen ausdruckslos ins Leere starrten. Es war ein vertrauter Anblick: Ein menschliches Wesen, das einst ein aktives Leben geführt hatte, jetzt aber ein Gefangener war, fixiert über einer Menge komplizierter Apparate, die ihn am Leben erhielten. Susan fühlte etwas von dem Schrecken, den sie damals bei John zum ersten Mal verspürt hatte, und sie merkte, wie sehr sie sich bereits an ihn und die anderen EGs im Aufenthaltsraum gewöhnt hatte.
    Ohne Schutzbekleidung konnte sie nicht eintreten. Sie knipste den neben der Tür angebrachten Schalter einer Gegensprechanlage an. Sogleich ertönte das vertraute elektrische Summen der Geräte der massiven Konsole und das Gurgeln des Pharyngotomierohres.
    Susan sagte: „Guten Abend. Darf ich Sie besuchen?“
    Die Augen erwachten zum Leben. Die Zunge des Mannes berührte einen winzigen Schalter, der sich vor seinen Lippen befand. Seine Stimme, wie die aller EGs, klang ein wenig monoton und elektronisch.
    „Wer sind Sie?“
    „Ich bin Susan. Ich bin eine neue Schwester und werde gerade eingearbeitet.“
    „Ich bin Phillip. Ich bin achtunddreißig Jahre alt. Ich bin seit fünf Monaten ein EG. Ich war Lehrer.“ Es klang, als sagte er eine Lektion auf.
    „Woran arbeiten Sie, Phillip?“
    „Kopfarbeit. Experimente. Man prüft nach, wie viel ich an einem Tag lernen kann, wenn man die richtigen Stellen kitzelt.“ Eine Sekunde lang lag Stolz in seinem Blick. „Ich lerne Chinesisch. Wissen Sie, da gibt es etwa vierzigtausend Zeichen. In weniger als einer Woche habe ich mir sechshundert davon gemerkt. Und nachdem ich die Vorbereitung verlassen hatte, habe ich einen ganzen Einführungskursus für höhere Physik absolviert.“
    „Warum haben Sie sich freiwillig gemeldet?“
    „Ich lag im Sterben, glaube ich. Man sagte es mir.“
    „Glauben Sie, dass Sie wirklich gestorben wären?“
    Er antwortete nicht. Seine Augen schienen sich zu verschleiern, als müssten sie seinen Geist von ihr abschirmen, schützen.
    Susan wollte, dass er weitersprach. Sie versuchte es mit einer anderen Frage.
    „Sehen Sie jemals die anderen?“
    „Die anderen? Sie meinen Anne Marie und Alice?“ Susan merkte, dass er sie für die Einzigen hielt.
    „Ja“, sagte sie. „Erzählen Sie mir von ihnen.“
    Er lächelte zum ersten Mal und sagte: „Ich darf sie einmal in der Woche sehen. Man schiebt uns alle in einen besonderen Raum und postiert uns so, dass wir einander sehen und miteinander sprechen können. Die beiden kamen etwa zwei Monate nach mir. Alice war Physikerin, sie hat mir bei meinem Kursus geholfen. Anne Marie war Rechtsanwältin. Beide sind noch in der Vorbereitung.“
    „Wo ist diese ,Vorbereitung‘, die Sie immer erwähnen?“
    Er sah überrascht drein. „Das ist kein Ort. Es bedeutet einfach Vorbereitung. Das heißt, es wurde noch nicht mit Experimenten begonnen. Jedenfalls bei Anne Marie nicht.“
    „Wieso nicht?“
    Er antwortete nicht. Wieder verschleierten sich Phillips Augen.
    „Bitte sagen Sie es mir“, fügte Susan hinzu.
    Er zögerte, dann beschloss er offenbar, ihr zu vertrauen.
    „Wenn es so weit ist“, sagte er, „findet man lange Zeit nicht zu sich selbst zurück und deshalb darf einen niemand besuchen. Nur die Ärzte und ein paar speziell ausgebildete Pfleger. Ich konnte wochenlang nicht sprechen. Ich wollte nur tot sein.“
    „Aber man hat Sie doch gerettet. Man hat Ihnen ein neues Leben geschenkt“, warf Susan ein.
    Sie wollte ihn provozieren und erzielte die erwünschte Wirkung. Eine höhnische Grimasse verzerrte sein Gesicht: „Finden Sie?“
    „Sie nicht?“
    „Ich habe es akzeptiert, Alice hat es akzeptiert. Aber Anne Marie noch nicht. Sie hatte einen Unfall und behauptet, dass sie bereits wieder auf dem Weg der Besserung gewesen sei. Sie sagt immer wieder, dass man sie umgebracht habe und dass sie nie mitarbeiten wird.“
    „Und hat

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