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Toedliches Geheimnis

Titel: Toedliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Faria Stolarz
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richtig an seine Brust schmiegt.
    Wir setzen uns hin, und er lässt den Korken einer Flasche mit alkoholfreiem Sekt knallen. »Ich bin echt froh, dass du gekommen bist.«
    »Hast du gedacht, ich würde nicht kommen?«
    Er zuckt mit den Schultern und schenkt mir ein.
    »Danke«, sage ich und nippe an meinem Glas.
    Ben packt den Korb aus. Er hat ein ganzes Festmahl für uns vorbereitet, einen Laib Honigbrot, dicke Stücke reifen Cheddar-Käse und ein Antipasto aus eingelegten Oliven, Paprika und Auberginen.
    »Das sieht ja unglaublich aus«, sage ich.
    »Wart’s ab, bis du siehst, was ich zum Nachtisch habe.«
    Wir reden über alles Mögliche. Darüber, dass er meditiert und zum Taekwondo geht, darüber, dass ich mit Ton gearbeitet habe, bevor ich überhaupt einen Ball werfen konnte.
    »Man fängt mit einem formlosen Klumpen an«, erkläre ich ihm, »und es ist total dir überlassen, was du daraus machst. Du hast die vollkommene Kontrolle darüber, was daraus wird.«
    »Aber was ist, wenn es nicht so wird, wie du willst?«
    »Dann fängst du einfach neu an«, sage ich und breche mir ein Stück Honigbrot ab.
    »Und schmeißt das andere Stück einfach weg?«
    »Warum nicht?«

    »Ich weiß nicht.« Er zuckt die Schultern. »Manchmal glaube ich, dass es gut ist, offen gegenüber den Dingen zu sein, die zunächst nicht funktionieren. Manchmal werden die dann am besten.«
    »Bist du auch Bildhauer?«
    »Nicht, seitdem ich nicht mehr mit Play-Doh spiele.« Er lächelt. »Aber ich schreibe manchmal gerne.«
    »Gedichte?«
    »Songtexte.«
    »Warst du schon mal in einer Band?«
    Er schüttelt den Kopf. »Das ist nicht so leicht, wenn man zu Hause unterrichtet wird - da trifft man kaum Leute.«
    »Wie lange hattest du denn Privatunterricht?«
    »Ein paar Jahre. Theoretisch wäre ich jetzt schon ein Senior, aber ich hab was versäumt, und deswegen ist mein Stundenplan jetzt auch so durcheinander. Wusstest du, dass ich sogar ein paar Freshman-Kurse belegt habe?«
    Ich schüttele den Kopf. Es überrascht mich, dass es doch noch ein Fitzelchen Klatsch und Tratsch gibt, das ich noch nicht gehört habe.
    »Jedenfalls«, fährt er fort, »als meine Tante mich gefragt hat, ob ich herkommen und hier bei ihr wohnen wollte - zwei Stunden von meiner Heimatstadt entfernt -, damit ich wieder in die öffentliche Schule gehen kann, da habe ich Ja gesagt.«
    »Du hättest also auch dort ganz normal zur Schule gehen können?«
    »Wie du vermutlich erraten kannst, ist es ziemlich mühsam, einfach so zur Schule zu gehen, wenn man einen Ruf hat wie ich.«

    Ich nicke und denke an das, was Matt gesagt hat - dass Ben nach dem Prozess so schlimm gemobbt wurde, dass er mit der Schule aufhören musste. Am liebsten hätte ich ihn noch mehr gefragt, aber noch bevor ich das tun kann, erklärt er mir, dass er irgendwann gerne Bildhauerei lernen würde und wie toll es wäre, wenn ich es ihm zeigen könnte.
    Wir bleiben noch ein paar Stunden. Während sich Nate und Kimmie komplette Basketball- und Baseball-Matches liefern und einen Reifenschaukel-Wettbewerb veranstalten, vertilgen wir die Reste des Picknicks. Zum Nachtisch gibt es kleine, improvisierte Schichttörtchen, die er aus Haferflockenkeksen, Schoko-Fudge-Soße und Marshmallow-Aufstrich gemacht hat.
    »Danach willst du nie mehr welche nach der alten Lagerfeuer-Methode essen«, sagt er und reicht mir eines.
    Ich beiße hinein und ein langer, peinlicher Seufzer entfährt meinem Mund, bevor ich es verhindern kann.
    »So gut, was?«
    »Mehr als gut.« Ich stecke mir den Rest in den Mund.
    »Du bist wirklich toll, weißt du das?«
    Ich lächele, ziemlich überrascht, und versuche, mir eine schlaue Antwort zu überlegen, aber stattdessen sage ich nur: »Du bist auch ziemlich toll.«
    Ben wischt mir mit seiner Serviette etwas Schokolade vom Mund. »Ich bin echt froh, dass wir das hier gemacht haben.«
    »Ja«, sage ich. »Ich auch.«
    »Heißt das, du würdest es wieder tun wollen?«

    Mein Gesicht wird warm, und meine Lippen fangen leicht an zu zittern.
    Ben rückt ein Stückchen näher. Und dann tue ich etwas für mich ganz und gar Ungewöhnliches - etwas, das ich nicht geplant habe.
    Ich küsse ihn.
    Mein Mund drückt sich auf seinen, und er küsst mich zurück, was mir Schauer über die Haut jagt.
    Ich will ihn näher an mich ziehen - fahre mit den Fingern über seinen Rücken. Aber er zieht sich zurück, und unsere Lippen trennen sich mit einem unschönen, schmatzenden Geräusch.
    Dann steht er auf. Er

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