Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
fast überschlagender Stimme.
    »Nein, Ihrem Sohn geht es gut.«
    »Meine Schwester?« Sie klang extrem aufgeregt.
    »Beeilen Sie sich bitte, wir warten so lange.« Und zu Hellmer: »Sie Kommt. Frank«, sagte sie leise, obwohl die Tür geschlossen war, »du verhältst dich Richter gegenüber anders als sonst. Er wird was merken.«
    »Lass mich zufrieden.«
    »Hast du getrunken?«, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen, als sie dicht vor ihm stand und seinen Atem roch. »Wie kommst du denn darauf?«, fragte er zurück und wandte sein Gesicht ab.
    »Ich rieche es, und es ist kein Bier.. Sie baute sich vor ihm auf, packte ihn fest mit beiden Händen an den Schultern und sagte mit eindringlicher Stimme: »Beende es, bevor es zu spät ist. Ich bitte dich inständig als deine Freundin darum. Du rennst offenen Auges in dein Unglück … «
    »Mann…«
    »Hör mir zu, auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, meinen Mund zu halten. Was immer du fühlst oder zu fühlen glaubst, es ist nicht richtig. Bitte! Lass es von mir aus eine schöne Nacht gewesen sein, aber belass es bei dieser einen. Und wenn du Probleme hast und reden willst, ich werde immer, wirklich immer für dich da sein. So wie du und Nadine für mich da seid. Wir sind doch Freunde!«, beschwor sie ihm.
    Tränen stahlen sich in Hellmers Augen. »Es ist so eine scheiß verfahrene Situation. Aber okay, wir reden bei Gelegenheit drüber… «
    »Aber bitte nicht erst dann, wenn du wieder ganz unten angelangt bist.«
    »Bin ich doch schon.. Ich halt das alles nicht mein aus, ich hab das Gefühl, dass mein ganzes Leben den Bach runtergeht.«
    »Du schaffst es«, sagte sie und dachte im gleichen Atemzug wieder an ihn Leben.
    »Ich möchte am liebsten abhauen, weit, weit weg, wo mich keiner finden kann.«
    »Und Nadine und die Kinder? Hat Nadine eine Chance, abzuhauen? Denk auch an sie. Möchtest du nach Hause fahren du siehst erbärmlich aus?«
    »Nein, nicht jetzt. Nachher irgendwann. Außerdem bin ich fit im Kopf«
    »In Ordnung, aber solltest du noch was zu trinken dabeihaben, wirf´s weg.«
    »Ich hab nichts mein, okay?«
    Durant sagte Kerstin Breugel Bescheid, dass Julians Mutter in Kürze eintreffe, und ging mit Hellmer wieder nach unten, wo Richter bereits auf sie wartete. Er hatte die Einrücke aufgenommen, war sein nahe an Barbara Hentschel herangegangen, hatte die klaffende Wunde und das schräg hinter ihn platzierte Herz begutachtet, die Schrift an der Wand, die Blutflecken, die Einrichtung des Zimmers. Er war Tut zwanzig Minuten in dem Raum geblieben und hatte drei Seiten voll geschrieben.
    »Ich möchte Ihnen etwas zeigen«, sagte er zu Durant und Hellmer und bat sie, ihm in das Zimmer zu folgen. »Fällt Ihnen etwas auf, das Sie bei den andern beiden Tatorten nicht gesehen haben?«
    »Ja«, antwortete Durant sofort, »er hat ein trauriges Smiley hinter den Spruch gemalt.«
    »Sehr gut. Noch etwas?«
    »Nein«, antwortete sie kopfschüttelnd, »er hat sie mit ihnen Strümpfen gefesselt und auch geknebelt… Nein, sonst fällt mir nichts weiter auf. Dir, Frank?«
    »Nee«, murmelte er nur.
    »Wann fahren wir ins Präsidium?«, fragte Richter mit Blick auf die Uhr.
    »Wir haben eigentlich genug gesehen«, sagte Durant, während Hellmer sich etwas abseits aufhielt und Richter kaum einmal ansah, als würde er sich nicht trauen, ihm in die Augen zu schauen. Und zu Platzeck von der Spurensicherung: »Wie immer das volle Programm, wenn du verstehst.«
    »Was sonst.«
    »Ihr könnt euch ruhig noch einen Moment Zeit lassen, ich muss mal kurz raus, eine rauchen«, sagte Hellmer und lief zum Ausgang.
    Wenig später kamen Durant und Richter. Hellmer stand an das Auto geleimt, eine Zigarette in der einen, das Handy in der andern Hand. Er beendete das Gespräch, als er seine Kollegin und Richter erblickte.
    Zwei Streifenwagen waren in der Zwischenzeit angekommen. Die Beamten hatten sich wie Gralshüter vor dem Haus postiert. Von den Nachbarn schien jedoch kaum einer Notiz von dem Geschehen zu nehmen. Ein paar gingen auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorbei, warfen kurz einen Blick herüber und gingen weiter. Ein silberfarbener Golf kam angerast, stoppte abrupt, eine Frau sprang heraus und rannte auf das Haus zu.
    »Frau Hentschel?«, sagte Durant.
    »]a. Was ist los? Was macht die Polizei hier?«
    »Kommen Sie, wir gehen ins Haus, aber gleich nach oben; dort erklär ich Ihnen alles.«
    Frau Hentschel war etwa so groß wie Durant, sein schlank, fast zu

Weitere Kostenlose Bücher