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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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wissen, nachdem sie sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen hatten, wo sie keiner hören konnte.
    »Nee, ich denke, wir sollten uns erst mit dem Direktor unterhalten und … «
    »Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich Herrn Körber gern übernehmen. Fragt einfach nur, was für eine Person die Martens war, und versucht rauszukriegen, ob sie besondere Freunde oder Feinde hier hatte.«
    »Was genau ist passiert?«, fragte Kullmer mit gespannter Miene.
    Durant atmete tief durch.
    »Sie wurde übel zugerichtet. Keine Ahnung, ob das die Handschrift unseres gesuchten Mannes ist. Irgendwie kann ich’s mir nicht vorstellen.« Andere Vorgehensweise?«
    »Er hat sie aufgeschnitten und die Gebärmutter, den Eileiter und die Eierstöcke entfernt und aufs Bett gelegt. Das ist neu, genau wie die Schrift an der Wand und die persönliche Mail an mich. Sollte dieser Typ tatsächlich auch die . vier andern Morde begangen haben; dann frage ich mich, warum er erst jetzt anfängt, sein Vorgehen zu ändern. Irgendwas lässt mich zweifeln, dass es ein und derselbe sein soll.«
    »Das hatten wir in der Vergangenheit aber schon öfter, dass ein Serientäter seine Morde anders gestaltet«, gab Kullmer zu bedenken.
    »Vielleicht brauchte er eine gewisse Anlaufzeit, bis er herausgefunden hat, wie es für ihn am perfektesten ist.«
    »Was meinst du damit? «, fragte Durant stirnrunzelnd. »Wir reden im Präsidium drüber.«
    Die Schüler strömten aus den Klassenzimmern, ein Lehrer nach dem andern kam zum Lehrerzimmer.
    »Dann mal auf in den Kampf«, sagte Durant.

Donnerstag, 13.15 Uhr
    Dr. Körber schob ein paar Papiere auf dem Schreibtisch zusammen und setzte sich in seinen Sessel, ein großer, drahtiger Mann mit Nickelbrille, der auf Durant auf Anhieb einen sympathischen, wenn auch reservierten Eindruck machte. Sie schätzte ihn Mitte bis Ende vierzig, mit vollen rötlich blonden Haaren und unzähligen Sommersprossen im Gesicht und auf den Handrücken. Seine graublauen Augen hatten etwas Verschmitztes,. obwohl er sie ernst anblickte. Überhaupt wirkte er auf sie nicht wie der Direktor eines Gymnasiums, auch wenn er einen hellgrauen Anzug, ein graues Hemd und eine ebenfalls graue Krawatte trug. Für Durant hätte er eher in die Chefetage eines Bankhauses oder eines anderen Unternehmens gepasst.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte Körber, nachdem auch Durant Platz genommen hatte, und sah sie prüfend an. Er hatte die Fingerspitzen aneinandergelegt und die Ellbogen auf den Tisch aufgestützt.
    »Sie haben vorhin bei uns angerufen, um uns mitzuteilen, dass Sie Ihre Kollegin Frau Martens seit heute Morgen vermissen. Einer Ihrer Lehrer ist ja auch schon zu ihr nach Hause gefahren und hat sie dort nicht angetroffen … «
    »Ja, und gibt es irgend etwas Neues von ihr? Sie haben gesagt, Sie sind von der Mordkommission. Heißt das etwa … ?« Er sprach den Satz nicht zu Ende, sondern sah Durant nachdenklich an, als würde er mit einer bestimmten Antwort rechnen.
    Durant nickte. »Es tut mir leid, aber Frau Martens wurde vergangene Nacht Opfer eines Gewaltverbrechens.« Sie wartete die Reaktion ihres Gegenübers ab, der seine Haltung kaum verändert hatte, nur sein Blick ging an Durant vorbei an die Wand. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte nach ein paar Sekunden: »Sie wurde umgebracht?«
    »]a, das hab ich eben gesagt.«
    »Schrecklich«, murmelte er und sah auf seine Hände mit den langen, schmalen Fingern, gepflegte Hände, wie Durant befand. Dennoch wunderte sie sich, wie kühl und emotionslos er auf die Nachricht reagierte. Als wäre Svenja Martens eine Frau gewesen, die ihm irgendwann einmal irgendwo kurz über den Weg gelaufen war und seine Erinnerung an sie erst allmählich wieder zurückkehrte. »Sehr schrecklich. Sie war noch so jung und voller Energie.« Er schüttelte den Kopf. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Durant war überrascht. Sie hatte damit gerechnet, dass er fragen würde, wie sie zu Tode gekommen war, ob man schon eine Spur hatte oder gar den Mörder … Doch nichts von dem kam über seine Lippen. Die anfängliche Sympathie für Körber wich von Sekunde zu Sekunde, seine fast starre Haltung, die undurchdringliche Miene, selbst die anfangs so verschmitzt wirkenden Augen schienen nur Täuschung zu sein. Er ist kalt und berechnend, dachte Durant, auf jeden Fall nicht so, wie ich ihn eingeschätzt hatte. Ich werde eben doch älter, meine Menschenkenntnis lässt nach.
    »Erzählen Sie mir etwas über Frau Martens. Wie

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