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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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bitte meine Frage beantworten?«
    Körber schloss die Augen. Er atmete schwer, und mit den Fingern seiner rechten Hand klopfte er monoton auf die Sessellehne. Ich hab dich, dachte Durant, während sie beobachtete, wie er immer unsicherer zu werden schien.
    »Sie war eine hervorragende Lehrerin und Tutorin. Aber sie war auch anders als ihre Kollegen und Kolleginnen. Deshalb kam es hin und wieder zu Spannungen.«
    »Und wie haben sich diese Spannungen gezeigt.« Durant war erstaunt, hatte Körber doch erst vor wenigen Minuten behauptet, Svenja Martens sei anpassungsfähig gewesen. Und auf einmal gab es Spannungen.
    »Es gab keinen Streit, zumindest keinen offensichtlichen, aber es war schon spürbar. Sie war eine Außenseiterin, vor allem was die älteren Kollegen angeht, die mit Frau Martens’ lockerer Art nicht so recht umzugehen wussten..
    »Kollegen und Kolleginnen oder hauptsächlich Kolleginnen?«, hakte Durant nach, die genau wissen wollte, wie Svenja Martens mit den andern Lehrern zurechtkam.
    Körber seufzte, bevor er antwortete: »Vornehmlich die weiblichen Mitglieder des Lehrkörpers. Kein Wunder, neben Frau Martens wirken fast alle wie Mauerblümchen. Dazu noch der Erfolg, den sie bei den Schülern hatte, im Wesentlichen bei den männlichen… Ich glaube, mehr muss ich nicht sagen.«
    »Sie war hübsch, nicht unbedingt das, was man sich landläufig unter einer Lehrerin vorstellt. Hatte sie vielleicht ein Verhältnis mit einem Kollegen?«
    Körber schüttelte den Kopf. »Nein, das wüsste ich. Frau Durant, die meisten Lehrer an dieser Schule sind verheiratet, viele haben Kinder und sind bis auf zwei oder drei alle zwischen fünfunddreißig und sechzig … «
    »Das hat noch keinen gehindert, eine Affäre zu haben … «
    »Mag sein, trotzdem weiß ich von keiner solchen Affäre. Frau Martens ist morgens zum Unterricht erschienen, hat an den Besprechungen teilgenommen, Elterngespräche geführt, sich die Sorgen und Nöte der Schüler angehört und ist nach der Schule nach Hause gefahren, glaube ich zumindest. Mehr weiß ich nicht über sie.. »War sie Vertrauenslehrerin?«
    »Nein, obwohl es etliche Schülerinnen gibt, die das gerne gesehen hätten. Aber ich denke, Frau Martens wäre dieser Aufgabe nicht gewachsen gewesen.«
    »Aber Sie sagten doch selbst, dass sie ein exzellentes Verhältnis zu den Schülern hatte. Warum also nicht Vertrauenslehrerin?«
    »Weil sie nicht die Qualifikation dafür mitbrachte. Außerdem war’ sie noch zu jung.«
    Dürfte ich einen Blick in die Personalakte werfen?«, fragte Durant, die Körbers Worte genau gespeichert hatte. »Wozu?«
    »Mich interessiert, wo sie herkommt, eben ihre Vita.«
    »Bitte.. Körber schob die Akte über den Tisch. Durant blätterte darin und bemerkte nach einer Weile: »Sie kam aus Kiel?«
    »]a. Sie ist vor elf Jahren hergezogen, um hier zu studieren. So weit mir bekannt ist, leben ihre Eltern noch in Kiel.: »Warum ist sie nicht in Schleswig-Holstein geblieben? Es muss doch einen Grund geben, weshalb sie … «
    »Es tut mir leid, aber ich kenne den Grund nicht«, antwortete er abweisend. »Ich habe ihren Werdegang gelesen und war überzeugt, sie würde zu uns passen.«
    »Und, hat sie gepasst?«, fragte Durant, während sie weiterblätterte und einige Einträge überflog, die Körber handschriftlich gemacht hatte.
    »Haben Sie das nicht schon mal gefragt?«
    »Möglich. Hat sie gepasst?«, hakte sie nach und schlug die Akte zu.
    »Ich weiß zwar nicht, was Sie damit bezwecken, aber gut, ich will offen sein, sie hat nicht zu uns gepasst. Ihre lockere, manchmal etwas zu lockere Art, das war nichts für unsere Schule. Es gibt nun mal gewisse Regeln, die es einzuhalten gilt, und Frau Martens hat sich nicht immer daran gehalten.«
    »Und was sind das für Regeln?«
    »Zum Beispiel, wie sie mit den Schülern umgegangen ist. Sie war keine Lehrerin im klassischen Sinn, sie war mehr ein Kumpel oder eine Freundin. Aber der pädagogische Auftrag lautet, die Kinder und Jugendlichen an das Leben nach der Schule heranzuführen. Ich habe mit ihr etliche Male gesprochen und sie daraufhingewiesen, aber sie hat selbst die bestgemeinten Ratschläge ignoriert. Sind Sie jetzt zufrieden?«
    »Nein, ich bin erst zufrieden, wenn ich ihren Mörder habe.«
    »Das glaube ich Ihnen, nur, den werden Sie hier nicht finden. Frau Martens hatte sicherlich kaum Freunde im Kollegium, aber sie hatte auch keine Feinde. Und schon gar nicht solche, die ihr nach dem Leben getrachtet

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