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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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und ihr Mann eine glückliche Ehe führten, aber dennoch kursierte das Gerücht, dass sie zu häufig getrennte Wege gingen. Und dass es bei ihnen nicht zum Besten stand, hatten die vergangenen Minuten bewiesen. Durant fühlte sich auf einmal unbehaglich und unwohl, aber sie konnte noch nicht gehen, schließlich hing von Richter und seinem ungeheuren Wissen um die Psyche des Menschen eine Menge ab.
    Er war viel unterwegs, fast immer auf Vortragsreisen, auf die er seine Frau manchmal mitnahm, doch meist ließ er sie allein zu Hause. Und Hellmer war der Typ Mann, auf den sie stand und bei dem sie nicht nein gesagt hätte, hätte er die entsprechenden Signale ausgesandt. Und nichts anderes tat er im Augenblick, wenn auch auf sehr subtile Art und Weise. Frank, pass auf, warnte Durant ihn in Gedanken. Ein unbedachter Schritt, und du landest in der Hölle. Nadine bekommt’s raus, du wirst von Schuldgefühlen geplagt und greifst womöglich wieder zur Flasche. Tu’s nicht, bitte!
    »Danke«, säuselte Viola Richter und nahm einen tiefen Zug, den sie lange in sich behielt, bevor sie den Rauch wieder ausstieß. »Ich habe mir vor einem halben Jahr das Rauchen abgewöhnt, aber Sie sehen, es genügt nur ein kleiner Funke, und schon häng ich wieder an der Kippe. Ich bin eben ein Suchtmensch, wie mein geliebter Gatte einmal so trefflich formulierte. Eine genetische Disposition, wie du es so schön ausgedrückt hast.«
    »Und was war der kleine auslösende Funke?«, fragte Richter kühl und sichtlich gereizt, auch wenn er sich beherrschte.
    »Die Fotos. Es ist grausam, so etwas zu sehen, das erinnert mich irgendwie an die grauenvollen Bilder aus den KZs oder von den Massakern im ehemaligen Jugoslawien oder wo auch immer … Ich möchte jedenfalls nie so enden. Gleichzeitig stelle ich mir die wahnsinnigen Schmerzen vor, die die beiden gehabt haben müssen … «
    »Nein«, wurde sie von Hellmer unterbrochen, »da kann ich Sie beruhigen, Schmerzen hatten sie kaum oder gar keine. Es ging alles sehr schnell. Aber Sie sollten sich die Fotos nicht weiter anschauen, Sie können sonst nicht mehr ruhig schlafen.«
    »Und Sie? Können Sie denn ruhig schlafen, nachdem Sie so etwas gesehen haben? Kann man da überhaupt noch schlafen?« Ihre Stimme hatte eine laszive Nuance bekommen, zumindest meinte Durant das herauszuhören.
    »Wir sind einiges gewohnt«, erwiderte Hellmer lakonisch, während sich Viola Richter in den noch freien Sessel direkt neben ihm setzte.
    »Darf ich hier bleiben, oder stör ich?«
    »Nein, es stört mich nicht«, antwortete Hellmer schnell und sah kurz zu Richter und noch kürzer zu Durant.
    »Liebling, es wäre besser, wenn du uns allein lassen würdest. Ich habe mit den Kommissaren einiges zu besprechen,
    was nicht sehr appetitlich ist.«
    »Mir fällt gerade ein, ich hab doch irgendwo Fotos von der Party bei Kantauer. Ich geh sie mal suchen. Herr Hellmer, vielleicht können Sie mir helfen, dann geht’s schneller.« Er zuckte mit den Schultern. »Werd ich hier gebraucht?«
    »Eigentlich schon. Ich geb dir zehn Minuten«, antwortete Durant mit einem mahnenden Blick, der Bände sprach. Als sie allein waren, sagte sie zu Richter: »]a, und jetzt zu dem, weswegen wir gekommen sind. Wir haben uns ja schon im Winter nach den vier Morden kurzgeschlossen, und Sie hatten ein vorläufiges Täterprofil erstellt. Wir gehen aber davon aus, dass auch diese neuen Morde die Handschrift unseres Mannes tragen. Was ist Ihre Meinung dazu?«
    »Dazu müsste ich sämtliche Details kennen. Erzählen Sie mir das Wesentliche, die Akten nehme ich mir nachher vor,«
    »Wie schon im Winter wurden die Opfer durch Messerstiche getötet, Svenja Martens und Caro Fischer darüber hinaus ausgeweidet. Die Vorgehensweise ist ziemlich identisch, mit dem Unterschied, dass im Winter ein anderes Messer benutzt wurde … «
    »Wie hat er seinen Opfern die Organe entnommen? Mit einem Messer oder mit einem Skalpell?«
    »Auf dem Video hat er sich sowohl eines Messers als auch eines Skalpells bedient. Und so wird es auch bei Frau Fischer gewesen sein, aber Details erfahren wir nach der Obduktion, auch wenn es nicht mehr viel zu obduzieren gibt«, erklärte sie sarkastisch. »Allerdings ist er sehr akribisch vorgegangen, wie Dr. Sievers sagt. Sie attestiert ihm sogar chirurgische Fähigkeiten. Womit natürlich auch ein Mediziner in Frage käme.«
    »Und er hat ihnen den Hals durchgeschnitten«, sagte Richter mit Blick auf die Fotos. »Helfen Sie mir auf die

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