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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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vorbeugst. Du hast einen echt hübschen Hintern.«
    »Netter Versuch, aber so leicht lasse ich mich nicht ablenken.« Zumindest unter normalen Umständen. Aber Rikars Kompliment traf sein Ziel. Ihr gefiel die Tatsache, dass er sie als Frau sah, komplett mit Kurven und glühend heißer Begierde. Nach den Jahren im Dienst betrachteten sie die meisten der Polizisten, mit denen sie zusammenarbeitete, als einen der Ihren und behandelten sie auch so. Gott sei Dank … in vielerlei Hinsicht. Ihr Job war schon ohne sexuelle Komplikationen hart genug.
    Mit einem Grinsen, so teuflisch, wie er wohl selbst war, näherte Rikar sich ihrer Seite des Tisches.
    »Bleib, wo du bist.« Sie zeigte mit dem Stockende auf ihn. Gut, ihm gefiel vielleicht, was er in ihren Jeans sah, aber das hieß nicht, dass er einen Freifahrschein bekam.
    Seine Augen leuchteten im schwachen Licht, und seine Brust hob und senkte sich, als er einen tiefen Atemzug nahm. Gerade so laut, dass sie ihn über der Siebzigerjahre-Musik hören konnte, sagte er: »Du willst, dass ich es mir verdiene?«
    »Du hast ja keine Ahnung.«
    Angela stützte sich mit einer Hand auf den Tisch, zog den Queue zurück und stieß zu. Die weiße Kugel schoss über die grüne Fläche und fächerte das bunte Dreieck weit auf. Halbe und ganze Kugeln stießen gegeneinander, prallten von der Filzumrandung ab, rollten auf die Taschen zu und …
    Die blaue Kugel verschwand im mittleren Loch.
    Also die Ganzen.
    Während sie sich um den Tisch herumarbeitete und wie ein Profi Stoß um Stoß versenkte, stand Rikar daneben, das Ende seines Queues auf dem Holzboden, und sah zu, wartete darauf, dass sie einen Fehler machen würde. Aber sie hatte nicht gelogen. Billard war ihr Spiel. Eine Familientradition, die sie schon an der Hand ihres Vaters gelernt hatte.
    Aus Minuten wurden Stunden, und während sie Rikar ein ums andere Mal schlug, zog er sie auf, brachte sie zum Lachen, weckte ihre Neugier. Und sie genoss jede Sekunde. Badete in seiner Aufmerksamkeit. Liebte die Tatsache, dass er sie wollte und sich nicht scheute, das auch zu zeigen. Sogar wenn es bedeutete, ein Spiel nach dem anderen zu verlieren.
    Ja, er war ein guter Fang: charmant, clever und … wachsam. Irgendetwas daran ließ den Cop in ihr aufmerksam werden. Er sah sie genauso an, wie sie Verdächtige anschaute. So einschätzend. Gut, in der Musterung lag jede Menge Verlangen, aber …
    Genau wie mit ihm selbst stimmte damit irgendetwas nicht.
    Warum? Sie wusste es nicht, aber ihre Beobachtung ließ sie ihren Plan ändern. Ganz gleich, wie sehr sie sich für ihn interessierte, sie sollte vorsichtig bleiben. Andere Frauen hätten vielleicht nicht so gehandelt, aber sie hatte zu viel gesehen – war an zu viele blutige Tatorte gerufen worden –, um ihm blind zu vertrauen. Also, nein. Rikar mit nach Hause zu nehmen war keine Option für sie. Nicht heute Nacht. Nicht, bis sie ihn besser kannte.
    Er sammelte die Kugeln für ein weiteres Spiel.
    Angela lehnte ihren Queue gegen den Tisch. »Hör mal, ich muss langsam gehen. Willst du die Revanche für ein anderes Mal aufheben?«
    »Es wird kein anderes Mal geben, Engel.«
    Mit zusammengezogenen Brauen starrte sie ihn an. »Was meinst du …«
    Er schlug so schnell zu, dass Angela die Bewegung nicht sah. In einer Sekunde stand er am Ende des Tisches. In der nächsten hielt er sie fest, eine Hand um ihr Handgelenk geschlungen, die andere um ihren Nacken. Automatisch nahm sie Verteidigungshaltung ein. Aber es war zu spät.
    Rikar war viel stärker als sie, hob sie hoch, trug sie nach hinten in den Schatten. Sie bäumte sich auf, riss ihr Knie nach oben und versuchte, ihm zwischen die Beine zu treten. Er verlagerte das Gewicht, fing ihr Bein mit dem Oberschenkel ab. Sie schrie nach den Polizisten am anderen Ende der Bar. Sie mussten sie hören. Alte Schule hin oder her, sie würden ihr zu Hilfe kommen und …
    »Sie können dich nicht hören, Engel.« Rikar strich mit den Lippen über ihr Ohr und flüsterte voller Bedauern: »Sie können dich auch nicht sehen. Wir sind ganz alleine.«
    »L-lass mich …« Ein Gefühl der Hilflosigkeit stieg in ihr auf, Angst schnürte ihr die Kehle zu, als sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Rikar hielt sie fest, blockierte ihre Arme und Beine, drückte ihre Schulterblätter gegen die Wand. O Gott. Er war zu stark. Sie konnte ihm nicht entkommen und …
    Er würde sie vergewaltigen, hier in der dunklen Ecke, direkt in einer Bar voller Cops. Warum

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