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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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kurz öffnete, ihre Position veränderte und dann alle Gliedmaßen wieder verschränkte, um dem Schmerz zu begegnen –, spürte Angela, wie etwas in ihr nachgab. Die Frau vor ihr hatte sich nichts zuschulden kommen lassen, außer der Sorge um ihre Freundin.
    »Gott«, flüsterte Solares und wischte sich über die Augenwinkel. »Ich habe ihr gesagt, sie soll nicht da hinausfahren … es einfach gut sein lassen.«
    »Zum Haus der Van Owens?«
    »Ja. Aber Myst wollte nicht auf mich hören. Sie hat sich solche Sorgen um Caroline gemacht.«
    »Warum?«
    »Irgendetwas wegen der Testergebnisse und ein paar verpassten Terminen.« Sie hob den Kopf, und ihr Blick wurde scharf, als sie Angela in die Augen sah. »Und diesem Arschloch-Freund.«
    »Carolines?«
    »Er ist schrecklich mit Caroline umgegangen, wissen Sie? Gewalttätig. Myst hat keine Details erzählt, aber es klang nicht gut und jetzt …«
    »Was?«
    »Myst ist tot, nicht wahr? Der Wichser hat sie umgebracht.«
    »Dafür gibt es keine Beweise, Ms. Solares«, sagte Mac und stieg ins Gespräch ein. »Wissen Sie, wie der Kerl heißt?«
    »Mmh … Ryan irgendwas.« Stirnrunzelnd kaute sie auf ihrer Unterlippe. »Brady vielleicht?«
    Angela kritzelte den Namen auf ein Stück Papier. Hoffnung keimte in ihr auf. Ein handgreiflicher Freund war eine handfeste Spur. Der Kerl hatte ein Motiv – das Baby. Aber wie passte die verschwundene Krankenschwester ins Bild? War sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen? War sie eine Geisel oder das nächste Opfer? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber eines stand fest: Myst Munroe musste gefunden werden.
    »Was für ein Albtraum.« Solares rieb sich die Oberarme. »Genauso wie damals.«
    Damals? Angela warf ihrem Partner einen bedeutungsschweren Blick zu. »Wie bitte?«
    Das J.Lo-Double stieß einen zitternden Atemzug aus. »Wie das, was mit ihrer Mutter passiert ist …«
    »Was?«, sagten sie und Mac im Chor.
    »Ja.« Ihr Blick sprang von Angela zu Mac und wieder zurück. »Wussten Sie das nicht?«
    Mac stieß sich von der Wand ab und ging durch den Raum, zog einen Stuhl zurück und schloss sich ihnen am Tisch an. Sein Blick war fest auf Solares geheftet, als er sagte: »Erzählen Sie es uns.«
    »Vor drei Jahren wurde ihre Mutter ermordet«, sagte sie. »Die Polizei sagte, es sei ein Raubüberfall gewesen. Ein paar ihrer wichtigen Unterlagen, ihr Computer und die Back-up-Dateien wurden gestohlen. Forschungsarbeit. Sie war in der Biotech-Branche beschäftigt.«
    Eine Wissenschaftlerin. Wow. Ein weiteres Teil des Myst-Munroe-Puzzles. »Woran hat ihre Mutter gearbeitet?«
    »Genetik, glaube ich. Irgendetwas mit DNA -Splicing und Gender. Ich habe nichts davon verstanden. Ich bin Landschaftsarchitektin … meine Welt dreht sich um Pflanzen, nicht um die Wissenschaft.« Solares spielte mit dem Ring an ihrem Mittelfinger. »Myst ist von der Arbeit nach Hause gekommen und hat sie gefunden. Dana war … aufgeschlitzt … die Polizei hat gesagt, man hätte sie gefoltert.«
    Angela lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und versuchte eine erste Analyse der neuen Information. War sie von Bedeutung für ihren Fall? Jede Information war wichtig. Früher oder später würden sich alle Teile zusammenfügen und ihr verraten, was sie wissen musste, eine Spur aus Tatsachen, die zum Mörder führte. »Hat man den Täter je überführt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das war das Schwerste für Myst … keine Gewissheit zu haben. Nicht damit abschließen zu können. Sich die ganze Zeit den Kopf zerbrechen zu müssen. Denken Sie, der Tod ihrer Mutter hat etwas mit ihrem … Verschwinden zu tun?«
    »Wir folgen jedem Hinweis.« Mac stieß sich von der Wand ab, ein deutliches Zeichen, dass das Verhör vorbei war. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, Tania.«
    Solares schnaubte und erhob sich. »Hatte ich denn eine Wahl?«
    Angelas Lippen zuckten, als sie es den beiden gleichtat. Was auch immer der Brünetten fehlte, Mut war es nicht. Sie entnahm ihrem Notizbuch eine Visitenkarte und reichte sie ihr. »Wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich an.«
    Solares nickte. »Werden Sie es mich wissen lassen, wenn irgend…«
    »Bleiben Sie in der Stadt.« Mac deutete auf die Tür. »Wir bleiben in Kontakt.«
    Solares steckte die Karte in ihre Tasche, griff nach den Henkeln und ging mit klackenden Absätzen um den Tisch herum zum Ausgang. Als sie die Tür öffnete, warf sie einen Blick über die Schulter. »Was auch immer Sie Myst

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