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Tödliches Wasser: Roman (German Edition)

Tödliches Wasser: Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Wasser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Qiu. Xiaolong
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Der Anblick ihrer geröteten Arme machte ihn nervös, er schloss die Augen.
    »Lassen Sie mich Ihre Schultern ein bisschen durchkneten, Boss. Die sind ja ganz verspannt. Sie arbeiten zu viel. Lockern Sie sich.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, spürte er, wie ihre Finger seine Genitalien durch den Stoff der Hose kneteten.
    »Ihr kleiner Bruder braucht auch ein bisschen Zuwendung.«
    »Was machen Sie da?«
    »Das werden Sie gleich merken, und Sie werden sich meiner erbarmen. Für die Haarwäsche bekomme ich nämlich nur zehn Yuan, aber wenn ich mich um Ihren kleinen Bruder kümmere, könnten sechzig daraus werden.«
    Er konnte sie gerade noch daran hindern, seinen Gürtel zu lösen, als Huang hereingestürmt kam. Er erkannte Chen nicht gleich, dessen Kopf von Schaum bedeckt und teilweise mit einem Handtuch umwickelt war. Aber schon an der Tür rief er laut: »Oberinspektor Chen!«
    Damit stürzte er den Salon in totale Verwirrung; die Mädchen standen wie vom Donner gerührt. Grüne Jade starrte auf Huangs Polizeiuniform und hob die Hände, als wollte sie sich ergeben.
    »Hier bin ich. Alles in Ordnung, Huang«, rief Chen, während er sich die Haare mit dem Handtuch trockenrieb. »Gehen wir.«
    Chen zahlte gemäß der Preisliste an der Wand. Grüne Jade bedankte sich überschwänglich, noch immer ein wenig derangiert und rot im Gesicht. Dank Polizeimeister Huang war er gerade noch billig davongekommen.
    Ein Blick nach draußen sagte Chen, dass Huang im Streifenwagen gekommen war. Einen anderen Ort, wo sie sich in Ruhe hätten unterhalten können, gab es nicht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite bediente Onkel Wang gerade einen Gast. Also stieg Chen mit Huang in den Wagen und kam sofort zur Sache.
    »Ihre Leute haben Shanshan verhaftet?«
    »Sie sind wirklich gut informiert, Chef«, bemerkte Huang und bot ihm eine Zigarette an. »Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf Leute, die Streit mit Liu hatten. Sie wurde wegen ihrer Auseinandersetzung mit ihm ins Präsidium gebracht. Laut Mi hatte Liu vor, ihr zu kündigen. Shanshan ist bislang die Einzige mit einem möglichen Motiv. Außerdem hat sie Liu gedroht, er werde einen hohen Preis zahlen müssen. Das war vergangene Woche in seinem Büro; mehrere Personen haben es gehört.«
    »Meines Erachtens wollte sie Liu damit nur die Folgen seiner verantwortungslosen Firmenpolitik vor Augen führen. Das war keine persönliche Drohung. Und wer sind diese Personen?«
    »Mi und Zhou Qiang, der Vertriebsleiter. Er bezeichnet sie als zickige Wichtigtuerin. Sie hat sich echte Feinde gemacht an ihrem Arbeitsplatz.«
    »Hat sie denn ein Alibi?«
    »Nein. Sie behauptet, am fraglichen Abend allein in ihrem Wohnheimzimmer gewesen zu sein. Sie hat ferngesehen und gelesen, gegen zehn ist sie ins Bett gegangen.«
    »Die meisten ihrer Mitbewohner würden vermutlich ähnlich geantwortet haben. Die Mehrzahl ist unverheiratet, und Wuxi ist nicht gerade bekannt für sein Nachtleben.«
    »Ich weiß, Wuxi ist nicht Shanghai«, räumte Huang ein. »Aber der Mörder muss Liu bekannt gewesen sein. Wir haben den Täter von Anfang an unter denen gesucht, die wussten, wo er sich in jener Nacht aufhielt.«
    »Aber andere aus der Firma könnten doch auch von Lius Privatbüro gewusst haben. Das war schließlich kein Geheimnis. Sie haben doch gestern selbst gesagt, dass seine Sekretärin normalerweise darüber informiert war, wo er sich aufhielt, ebenso seine Frau.«
    »Stimmt.«
    »Es ist doch viel logischer, dass er nahestehende Personen über seine Vorhaben unterrichtete. Wie sollte Shanshan, jemand, mit dem Liu zerstritten war, davon erfahren haben?«
    »Wie, das weiß ich auch nicht.«
    »Und selbst wenn sie ihm einen unerwarteten Besuch abgestattet haben sollte, dann leuchtet mir einfach nicht ein, warum er jemanden, den er nicht mochte, spätabends in sein Privatbüro ließ und ihm anschließend die Möglichkeit gab, ihn mit einem stumpfen Gegenstand zu erschlagen.« Chen machte eine Pause, bevor er fortfuhr. »Nein, ich finde wirklich, dass man sie ohne begründeten Verdacht oder Zeugen nicht festhalten darf.«
    »Das sehe ich ein, Chef. Aber vielleicht hat sie ja Ihnen, weil Sie befreundet sind, Dinge erzählt, von denen wir nichts wissen.«
    »Ob wir befreundet sind oder nicht, spielt hier keine Rolle. Ich habe sie tatsächlich erst vor zwei Tagen kennengelernt.« Er fragte sich, ob Huang ihm glaubte. »Wir Beamte müssen uns darüber im Klaren sein, was ein Polizist tun kann und was

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