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Toete John Bender

Toete John Bender

Titel: Toete John Bender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Voss
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Rucksack auf den Steg und kletterte aus dem Boot. Tom holte aus seiner Tasche zwei zusammengefaltete Karten, kniete sich hin, breitete eine auf den Holzplanken aus.
    »Hier sind wir jetzt. Das ist das Bootshaus, hier ist der See und der kleine Trampelpfad hinter dem Schuppen …«, er deutete auf das Bootshaus, »… führt direkt auf den See zu und an ›Punkt 1‹ vorbei. Der erste Schatzgeist positioniert sich zwischen den Dünen. Der markante Punkt sind zwei umgestürzte Kiefern, die ein Kreuz bilden. Die sind gar nicht zu verfehlen. Ich möchte, dass Lynn dorthin geht. Dunkel wird es heute um 22:17 Uhr. Du wirst uns aber schon vorher hören. Illuminieren kannst du um Viertel vor Zehn. Das hier werden deine Hinweise sein, die du uns gibst.«
    Tom reichte ihr ein paar Blatt Papier, Teile einer Schatzkarte.
    »Fackeln, Brotbeutel und Teelichter hast du dabei?«, fragte er. Lynn nickte und klopfte auf ihren Rucksack.
    »Gut. Bert, du bist dann am Wald beim See und stehst an dem Baumstumpf hier. Weißt du? Der, wo der Blitz eingeschlagen hat.«
    »Ja, verstanden.«
    »Du hast auch alles dabei? Feuerwerk?«
    »Ja, alles bestens«, bestätigte Bert.
    Tom holte einen Satz Funkgeräte aus seinem Rucksack und verteilte sie. »Schaltet sie einmal an und prüft die Frequenz«, forderte er die beiden auf und beobachtete sie.
    Ohne Scheu schalteten sie die ›Midlands‹ an und unterhielten sich über die Funkgeräte. Tom klinkte sich mit seinem dritten Funkgerät ein, hatte ebenfalls Empfang und konnte verstanden werden.
    »Gut, klappt ja alles. Kommen wir zu den unangenehmen Dingen. Dieses Jahr haben wir Besuch von einem Fremden auf der Insel. Wir haben noch nicht mit ihm reden können, ihn aber gesehen. Also – erschreckt nicht, wenn euch jemand begegnet.«
    »Hey Tom, das ist jetzt aber Verarschung, oder?«, wollte Lynn wissen.
    Ihm gefiel ihre direkte Art und er lachte. »Ich wusste, dass das von dir kommen würde. Nee, ist leider keine Verarschung, aber ihr seid ja die meiste Zeit zusammen beim Bootshaus. Bert kann dich ja zu deinem Platz begleiten und dann hörst du uns auch schon kommen. Also, hätte ich es nicht sagen sollen? Wäre das besser gewesen?«
    Lynn überlegte und schüttelte den Kopf.
    »Na, also.«
    »Die Antworten? Also, ich meine, was wollen denn die Teilnehmer von uns?«, fragte Bert nach.
    Tom überlegte. Es gab mehrere Varianten, kleine Spielchen, Rätsel. Er entschied sich schnell.
    »Sie wollen Schere-Stein-Papier mit euch spielen. Wenn sie verlieren, macht ihr ihre Fackel aus, reibt sie mit Schlamm ein und lacht sie aus. Sie müssen dreimal gewinnen, ehe ihr die Karte rausrückt, und ihr dürft weglaufen. Schaut auf die Stimmung. Wenn sie gut ist, lasst euch Zeit, wenn sie schlecht ist, weil uns zum Beispiel das Unwetter erwischt, dann macht schnell, in Ordnung?«
    »Okay, Schere-Stein-Papier, Fackel ausmachen, mit Schlamm einreiben, weglaufen. Dreimal, dann geben wir die Karte raus. Was ist, wenn sie mit Brunnen oder so spielen?«, hakte Bert nach.
    Tom lachte wieder. Worüber sich die Praktikanten Gedanken machten, gefiel ihm. Sie waren bei der Sache und wollten ihren Job gut machen.
    »Gibt es nicht, lasst euch nicht verarschen. Und ja, das könnte sein, dass euch der ein oder andere verarschen will.« Dabei dachte er an Wolfgang und Sascha. »Um 18:00 Uhr und um 20:00 Uhr werde ich noch mal versuchen, euch über das Funkgerät zu erreichen. Wenn nicht, bin ich beschäftigt, macht euch keine Sorgen. Alles läuft dann nach Plan. Aber schaltet auf Empfang, meistens schaffe ich das.«
    Bert verstaute das Funkgerät und seine Karte, Lynn folgte seinem Beispiel.
    »Sonst noch Fragen?«, wollte Tom wissen.
    »Bestimmt, wenn du weg bist«, antwortete Lynn.
    Bert schüttelte mit dem Kopf.
    »Okay, dann könnt ihr mir noch helfen, meinen Wagen zu beladen und dann sehen wir uns später.«
    Gemeinsam luden sie die Lebensmittel auf. Tom rauchte noch mit Bert eine Zigarette und zog dann den Wagen am Strand entlang zum Lager.

    ***

    V ati war der Tollste! Immer! Oder nicht? Doch, doch, immer! Er hob mich immer auf, wenn ich hingefallen war. Pustete auf die Stelle, die wehtat, bis alles wieder gut war. Als ich Fahrradfahren lernte, lief er neben mir und passte auf, dass ich nicht hinfiel. Er schlief in meinem Zimmer vier Nächte auf dem Fußboden, als ich Angst vor der lachenden Hexe hatte, die vor dem Fenster immer hin und her geflogen war.
    Er hat mir das Pfeifen beigebracht, und wie man Flaschen mit

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