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Toete John Bender

Toete John Bender

Titel: Toete John Bender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Voss
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sich nicht zeigte. Wut darüber, dass er, Tom, unschuldig als Ziel böswilliger Absichten ausgesucht wurde, als Opfer! Weil er erfolgreich war? Tom schüttelte den Kopf und verstand gar nichts mehr. Wie krank war die Welt? Er drückte die Zigarette aus, zündete sich eine zweite an und betrachtete diese nachdenklich. Es trieb ihn in den absoluten Stress hinein. Nicht es – Jemand! Tom würde diesen Jemand gerne zu fassen bekommen. Jens? Möglich. Wahrscheinlich? Ja, wohl auch wahrscheinlich, wenn man sich die Fotos auf der Kamera anschaute. Aber hätte er die Geheimfächer der Truhe öffnen können? Nur mit Hilfe von außen! Tom wollte nicht mehr ausschließen, dass es möglich war. Pläne und Konzeption lagen bei ihm auf dem Rechner und beim Konstrukteur der Truhe. All das zeigte, wie langfristig sein Gegenspieler geplant hatte. Und wozu er imstande war.
    Tom schnalzte mit der Zunge. Beachtlich, wie er fand. Die Veranstaltung abbrechen? Er ging das restliche Programm durch. Es würde einen weiteren Hinweis in der Truhe geben. Sicherlich würde auch dieser von der bisherigen Planung abweichen, daran hatte Tom keinen Zweifel. Es gab die Schatzgeister, die auf seiner Seite standen. Sie konnte er einsetzen, wann immer er wollte. Gewissermaßen war das Wetter auf seiner Seite, ein Abbruch würde dadurch leichter entschuldbar sein, und tatsächlich sah es so aus, als würde sie das Unwetter zumindest streifen. Der gesamte Horizont hatte sich verfinstert, es regnete offenbar sehr stark über der Ostsee. Er wägte die Situation ab und entschied sich impulsiv für den Kampf.
    »Ich bin ein Krieger!«, motivierte er sich und schlug sich auf die Brust. »Ich kämpfe!«
    Er spürte genügend Kraft in sich und wollte den Kampf aufnehmen.
    Das Funkgerät rauschte. »Tom? Hier ist Bert! Tom, bitte kommen!« Es musste dringend sein, Kontakt war nur von ihm zu ihnen erlaubt, es sei denn, ein Notfall lag vor.
    »Bert, hier Tom, ich bin mitten in einer Veranstaltung!«, log er.
    »Tom, ich weiß. Es ist ein Notfall! Hör zu, du hast uns doch von dem Fremden erzählt. Ich habe Lynn auf ihre Position gebracht und stehe selbst jetzt am Waldrand. Der Typ schleicht hier rum. Das hatte ich auch irgendwie erwartet, unheimlich genug, aber er hat ein Gewehr bei sich und eben gerade damit auf mich gezielt! Bitte kommen!«
    Das war ein Notfall! , gestand Tom sich ein. Er stöhnte.
    »Bert, hier Tom. Okay, ich weiß, der Typ ist krank, also lass dich nicht provozieren. Wir werden gleich in den Wald gehen. Halte dich zurück, in Ordnung? Spätestens in einer halben Stunde sind wir da. Sag Lynn bescheid, sie soll sich auch versteckt halten. Over«, antwortete Tom.
    »Hier Bert. Und dann? Ich meine, wir sollen hier in der Hütte schlafen. Over.«
    Tom überlegte seine Antwort und die daraus resultierenden Konsequenzen. »Wir versuchen ihn zu schnappen. Wenn es Probleme gibt, schlaft ihr im Lager. In Ordnung? Wir treffen uns sonst nach der Schatzsuche am X bei Lynn. Verstanden? Over.«
    »Hier Bert. In Ordnung, Tom, alles verstanden. Danke. Over.«
    »Over and out«, beendete Tom das Gespräch.
    Der Fremde mit dem Gewehr!
    »Hoffentlich wird es kein Mörder sein«, flüsterte Tom das Ende aus der Botschaft. Alles nur, um ihnen Angst einzujagen , glaubte er und ging zurück zu den anderen.

    ***

    »W ir gehen in den Wald. Jetzt sofort!«, offenbarte ihm Wolfgang ihre Entscheidung.
    Tom hatte damit gerechnet. »Kein Abendessen? Keine Pause? Direkt los?«, vergewisserte er sich und sah sich um.
    Volle Zustimmung.
    »Doris?«, fragte er sie gezielt.
    »Es geht«, antwortete sie, schien allerdings immer noch unter Kopfschmerzen zu leiden.
    »In Ordnung, machen wir das. Es ist jetzt kurz nach Acht. Wir starten jetzt in ein Abenteuer, von dem niemand weiß, wie es ausgehen wird, und werden nach unserer Rückkehr essen. Am besten nehmen wir uns etwas zu trinken und etwas Obst mit, einverstanden?«
    Bewusst hatte Tom von ihrer aller Unwissenheit gesprochen, ein Signal an seinen Gegenspieler. Ich nehme die Herausforderung an, obwohl ich weiß, dass du mich geschlagen hast , sollte es zeigen. Ich werde dein Spiel mitspielen.
    »Ach, und zieht euch entsprechend an, vor allem festes Schuhwerk, der Wald ist sehr dicht bewachsen«, ergänzte er und verschwand selbst im Zelt, um sich umzuziehen.

    ***

    S päter versammelten sie sich bei der Jurte. Wolfgang und Sascha trugen die Kiste.
    »Sehr gut«, kommentierte Tom ihre Absicht, die Kiste mitzunehmen.
    Es

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