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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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einem Lebkuchenhaus mitten im Wald, und sie genossen ihr friedliches Leben sehr.«
    Die Geschichte nahm ihren Lauf, bis die drei Bären schließlich beschlossen, einen Spaziergang durch den Wald zu unternehmen, damit ihr Frühstück, ein frisch gebackener Schokoladenkuchen, abkühlen konnte. Als sie wieder zu Hause angekommen waren, schlug Dana vor, dass Daddy die Stimmen der Bären sprechen sollte.
    »Er kann es am besten«, sagte sie.
    James wurde herbeizitiert und setzte sich neben seine Frau auf das Bett. Sara erzählte weiter, bis sie zu der Stelle mit James’ Einsatz kam. »Die drei Bären sind also gerade zu Hause angekommen«, sagte sie. »Pano war so ausgehungert, dass er es nicht mehr abwarten konnte, bis er etwas zu essen bekam.«
    »Was ist denn das?«, fragte James mit der tiefen Brummbärenstimme von Mr. Sunday. »Jemand hat von meinem Kuchen gegessen!«
    Und mit hoher Mrs.-Lula-Stimme fuhr er fort: »Und jemand war an meinem Kuchen!«
    Und zu guter Letzt mit Panos hoher Kinderstimme im Tonfall tiefster Gekränktheit: »Und jemand war an meinem Kuchen und hat ihn ganz aufgegessen!«
    »Oje!«, warf Dana verschmitzt ein. »Da hat sich aber jemand einen ganzen Scheißhaufen Ärger eingehandelt.«
    Sara ließ die Schultern hängen. Sie war zu müde, um erneut die Sprache ihrer Tochter zu korrigieren. Stattdessen schaute sie ihren Mann an und bedachte ihn mit einem tadelnden Blick, ehe sie fortfuhr: »Und als Mr. Sunday sich im Zimmer umsah, bemerkte er die Sessel …«
    »Oooh, jemand hat in meinem Sessel gesessen!«, grollte James als Mr. Sunday. »Und jemand hat auch in meinem Sessel gesessen!«, fügte er mit der Stimme von Mrs. Lula hinzu.
    »Aber Pano hatte von allen die größte Wut, und er weinte bitterlich …«
    »Jemand hat in meinem Sessel gesessen und ihn dabei kaputt gemacht! Was für ein verdammter, elender Mistkerl!«, schimpfte James.
    »James Allen Whitestone!«, rief Sara empört. »Kein Wunder, dass unsere Tochter flucht wie ein Lastwagenfahrer!«
    James versuchte eine Entschuldigung vorzubringen, doch es wollte ihm nicht gelingen, während er sich vor Lachen schüttelte. Nach einiger Mühe atmete er tief durch und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Warte. Ich will es noch mal versuchen«, sagte er. »Jemand hat auf meinem Sessel gesessen und ihn dabei zerbrochen!«
    Sara sah ihn erwartungsvoll an. Sie wusste schon jetzt, dass er nicht widerstehen konnte.
    »Sie haben meinen schönen kleinen Sessel zerbrochen, diese rücksichtslosen kleinen Bastarde«, sagte James.
    Dana kicherte glückselig, während Sara ihn ignorierte. »Hör nicht auf ihn, Dana. Hör auf kein einziges Wort von ihm, Prinzessin. Ich weiß gar nicht, wie er es geschafft hat, aus der Anstalt für böse Jungen entlassen zu werden. Ich rufe gleich morgen früh dort an, damit sie herkommen und ihn abholen.«
    Sie starrte ihren Ehemann einige gemessene Herzschläge lang an, bevor sie sich wieder ihrer Tochter zuwandte. »Wo war ich stehen geblieben, bevor wir auf so rüde Weise unterbrochen wurden?«
    »Die drei Bären haben gerade herausgefunden, dass ihre Sessel kaputt sind«, sagte Dana hilfsbereit.
    »Oh. Ja, richtig. Danke, mein Schatz. Also … die drei Bären wussten nicht, was sonst noch auf sie wartete. Sie rannten wie der Blitz die Treppe hinauf. Mr. Sunday warf als Erster einen Blick ins Schlafzimmer.«
    Sie hielt inne und blickte ihren Ehemann an, der gehorsam wieder seinen Platz in der Geschichte einnahm.
    »Jemand hat in meinem Bett geschlafen!«, rief James mit der Stimme von Mr. Sunday. »Und jemand hat in meinem Bett geschlafen!«, fügte er mit der Stimme von Mrs. Lula hinzu.
    »Pano rieb sich ungläubig die kleinen Bärenaugen.«
    »Und jemand hat in meinem Bettchen geschlafen! Da ist sie ja!«, krähte James.
    Danas große blaue Augen weiteten sich noch mehr, als sie unter der Bettdecke hervorspähte.
    »Plötzlich öffnete die kleine Dana die Augen …«, fuhr Sara fort, und ihre Stimme wurde eindringlich. »… sie öffnete die Augen und kreischte erschrocken beim Anblick der drei Bären, die auf sie hinunterstarrten. Doch die drei hatten keine Gelegenheit, etwas mit ihr anzustellen, weil Dana blitzschnell aus dem Bett sprang, die Treppe hinunterrannte und aus der Tür ins Freie flüchtete …«
    Unnötig zu erwähnen, dass die drei Bären Dana nie wieder auch nur in der Nähe ihres gemütlichen Lebkuchenhauses mitten im Wald zu sehen bekamen. Und was die kleine Dana angeht, so sei

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