Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
Vom Netzwerk:
am falschen Verdächtigen erspart. Ich schätze, ich brauche heute Abend eine Anstaltspackung Aspirin, um die verdammten Kopfschmerzen loszuwerden.«
    Er zögerte und schaute Dana an. »Sieht so aus, als hätten auch Sie Kopfschmerzen.«
    Dana seufzte. »Nein, mir fehlt nichts. Es ist nur, dass ich in letzter Zeit sehr wenig Schlaf hatte, und ich fürchte, ich kann bald nicht mehr.«
    Konstantopolous nickte, erhob sich und klemmte sich Bollingers Akte unter den Arm. »Haben Sie schon eine Schlafgelegenheit? Wir haben ein Gästezimmer bei uns zu Hause, wenn Sie mögen. Glaube Sie mir, meine Frau würde sich riesig freuen über den Besuch. Wir würden Sie mit Freuden aufnehmen.«
    Dana lächelte. Sie war ehrlich gerührt über sein Angebot. »Ich weiß es zu schätzen, CK, aber danke, nein. Ich habe schon ein Zimmer im Hilton, und das Bett darin ruft meinen Namen.«
    »Kann ich Sie dann wenigstens hinfahren? Es würde Ihnen das Geld fürs Taxi sparen.«
    Dana nickte. »Das wäre nett. Ich glaube, wenn ich heute noch ein einziges Taxi oder Flugzeug sehe, werde ich womöglich selbst zum Mörder.«
    Konstantopolous lachte und ließ die Schlüssel um einen dicken Finger kreisen. »In diesem Fall sollten wir zusehen, dass wir von hier verschwinden, bevor Ihr Konterfei überall in den Elfuhrnachrichten zu sehen ist.«
    Da Konstantopolous’ Schicht ebenfalls längst zu Ende war, gab er dem Diensthabenden seinen Bericht, informierte ihn über Bollingers Kreditkartenkauf in Lorain und instruierte den Mann, ihn zu Hause anzurufen, sobald die Laborergebnisse eingetroffen waren.
    Schweigend gingen sie durch die langen Flure der Zentrale der Chicago Metropolitan Police und nach unten zum Parkplatz für die Privatfahrzeuge. Konstantopolous stieg in einen weißen Ford Minivan, dessen Sitze übersät waren von Spielzeug, und warf einen Stoff-Pikachu vom Beifahrersitz mit schwungvoller Bewegung in den Fond, wo er mit protestierendem Quieken landete. Er grinste Dana resigniert an.
    »Pokémon hier, Pokémon da. Sobald etwas Neues von Pokémon rauskommt, raten Sie mal, wer es für die Bande kaufen muss? Gott sei Dank gibt es bezahlte Überstunden.«
    Zwanzig Minuten später ließ er Dana vor dem Hilton aussteigen. Dana holte ihren Schlüssel am Schalter ab und bemühte sich vergebens, während der Fahrt im Lift die Augen offen zu halten. Eigentlich musste sie Brown und Templeton kontaktieren und sie über die jüngsten Entwicklungen in Kenntnis setzen. Und Crawford – obwohl sie beim besten Willen nicht wusste, was sie ihm sagen sollte. Sie war viel zu müde, um noch einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sie betrat ihr Zimmer und ließ sich auf das große Doppelbett fallen. Noch bevor sie die Kraft fand, ihren Pyjama anzuziehen, sich die Zähne zu putzen und das Gesicht zu waschen, schaltete ihr Körper ab und schickte ihr Bewusstsein in einen unruhigen, von wirren Träumen erfüllten Schlaf.
    52.
    Zu Hause war es wirklich immer noch am schönsten.
    Nathan zog die hellen Vorhänge vor ein Fenster, das ins Nichts zeigte. Endlich war er so weit, seinem ultimativen Meisterwerk den letzten Schliff zu geben.
    Hier würde das Ende der Geschichte geschrieben werden – nicht einen Augenblick zu früh. Er konnte es kaum noch erwarten, die aufregendste Reise anzutreten, die ein Mensch erleben konnte, und dazu brauchte er Dana Whitestone. Sie würde ihn auf die Reise schicken.
    Er setzte sich in seinen bequemen Ledersessel in einer Ecke des Zimmers und benutzte einen schweren goldenen Cutter, um die Spitze einer kubanischen Zigarre abzuschneiden, die er eigens für diesen Augenblick aufgehoben hatte. Er strich mit der Flamme seines silbernen Zippo über den Tabak und blinzelte, als ihm der aromatische frische Rauch in die Augen stieg und Tränen hervorrief.
    Nathan lehnte sich zurück und nahm einen tiefen Zug, bevor er den Rauch in fünf kreisrunden Ringen wieder ausstieß.
    Alles war perfekt. Nur noch ein paar kleine Details – ein paar lose Enden, die er verknüpfen musste –, und sämtliche Puzzlesteine würden endlich an ihren Platz fallen.
    Die acht Hektar abgelegenen Waldlands im Cuyahoga County waren der erste große Kauf gewesen, den er von der Schadensersatzzahlung wegen des Todes seiner Frau getätigt hatte. Damals hätte er sich alles kaufen können, was ihm Spaß machte, doch er hatte sich für dieses Grundstück entschieden. Es war das einzige, das infrage kam.
    Im Lauf der Jahre hatte er mit reiner Muskelkraft und nichts als

Weitere Kostenlose Bücher