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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Gigantin mit einem brillanten juristischen Verstand. Wann immer sie auf Partys oder sonstigen Anlässen gefragt wurde, ob es ein gutes Gefühl sei, die intelligenteste Person im Raum zu sein, pflegte sie höflich zu lächeln. »Nein, überhaupt nicht. Es ist im Gegenteil die reinste Hölle«, lautete jedes Mal ihre Antwort.
    Sara setzte einen Schmollmund auf und boxte ihren Ehemann erneut gegen das Bein, fester diesmal. »Hey! Sei lieb zu mir, du übergroßer Gorilla, okay? Oder es gibt heute Abend kein Dessert für dich.«
    James lächelte und ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. Sein Gewicht drückte zwei Dellen in den Rasen, als er seine starken Arme um ihren schlanken Leib legte und sich vornüberbeugte, um das Gesicht gegen ihre Brüste zu drücken, die von keinem BH gehalten wurden und sich keck unter einem verwaschenen alten Abba-T-Shirt abzeichneten. »Von was für einem Dessert reden wir hier, Mrs. Whitestone?«, hauchte er in ihre Brust.
    Sara lachte auf und drückte sein Gesicht weg. »Nicht jetzt, Loverboy. Wehret den Anfängen . Alles hat seine Zeit und seinen Platz, und jetzt ist definitiv weder die Zeit noch der Ort für diese Art von Unterhaltung. Aber wenn du ein braver Junge bist, wenden wir uns heute Abend vielleicht noch einmal diesem Thema zu, sobald unser kleiner Engel im Bett liegt und schläft. Spiel deine Karten richtig aus, und alles ist möglich.«
    James erhob sich und bedachte sie mit einem lüsternen Zwinkern. Auf dem Rückweg zum Grill blieb er gerade lange genug beim Sandkasten stehen, um Dana zu fragen, was für ein heimtückisches, unverzeihliches Verbrechen ihre Puppe begangen hatte, um eine so harte Strafe zu verdienen. Die Puppe war bis zum Kopf im Sand eingegraben.
    Sara beobachtete die beiden lächelnd, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Akte richtete, die sie von der Arbeit mit nach Hause gebracht hatte.
    Fünfzehn Minuten später verkündete James, das Essen sei fertig und dass Dana noch ins Haus müsse, um sich die Hände zu waschen, bevor sie essen könnten.
    »Warum muss ich mir immer die Hände waschen?«, fragte das kleine Mädchen und blickte ihren Vater aus großen blauen Augen anklagend an.
    »Weil deine Hände vom Spielen im Sandkasten ganz schmutzig sind, Dummerchen.«
    Dana erhob sich mit einem dramatischen Seufzer. Winzige Lawinen aus Sand rieselten aus ihrem Barbie-T-Shirt, während sie die Hände an ihrer kurz zuvor noch weißen, sauberen Shorts abwischte und sie dann hochhielt, damit ihr Vater sie inspizieren konnte. »Da, alles sauber, siehst du, Daddy?«
    James warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. Es war ein tiefes, herzliches Lachen. »Sorry, meine Kleine, aber das genügt nicht.«
    Er grinste seine Tochter an. »Ich könnte mich zwar irren«, sagte er, »aber ich bin ziemlich sicher, dass jetzt genau der richtige Moment für den Start dieses kleinen Flugzeugs gekommen ist.«
    Und mit diesen Worten rannte er zu ihr, packte sie und riss sie vom Boden hoch, um sie unter den starken Arm zu klemmen und in horizontaler Lage neben sich her zu tragen. Danas Augen leuchteten heller als die Landefeuer am Hopkins Airport, als er sie in der Luft hielt. Sie hatten dieses Spiel schon viele Male gespielt; es war eines ihrer liebsten.
    Indem er Sara erneut zuzwinkerte, begann James laut summend das Geräusch von Flugzeugturbinen zu imitieren. Es kam tief aus seiner Brust, und Dana spürte die kitzelnden Vibrationen am ganzen Leib. »Die Piloten sind bereit zum Start!«, dröhnte James. »Sind die Passagiere auch so weit?«
    »Ja, Daddy, ja!«, krähte Dana. »Die Passagiere sind bereit!«
    Mit munter brummenden Turbinen rumpelte der improvisierte Sommerflug die Startbahn des Gartens hinunter und ins Haus hinein, wo die Maschine scharf nach rechts in den Flur einbog, bevor sie schließlich in der Küche am Spülbecken landete, um die Handwaschmission mit frischer Seife zu vollenden.
    Nachdem Vater und Tochter zurückgekehrt waren und alle mitten im Garten um den Holztisch saßen, machte die junge Familie sich über das Essen her. Eine muntere Unterhaltung um das Trio von Danas imaginären Freunden Lula, Pano und Mr. Sunday entwickelte sich.
    »Und was genau hat Mr. Sunday nun für den vierten Juli geplant?«, wollte Sara wissen, wobei sie mit einer Papierserviette einen Flecken aus Senf abtupfte, der irgendwie seinen Weg auf die linke Wange ihrer Tochter gefunden hatte.
    »Er muss heute leider arbeiten«, antwortete Dana todernst. »Kein

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