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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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bleiben konnte. »Das freut mich für dich, du alter Schlawiner. Und wenn der Kerl dich nicht anständig behandelt, kriegt er es mit mir zu tun.«
    Sie beugte sich vor und schlang ihm von hinten die Arme um den Hals. »Süßer, könntest du weiter für mich auf Oreo aufpassen, während ich in Chicago bin? Ich verspreche dir, ich mache es wieder gut, sobald ich zurückkomme.«
    Eric zog sie näher an sich heran. »Du weißt doch, ich könnte niemals Nein sagen zur Mutter meines einzigen Sohnes. Und jetzt mach, dass du verschwindest und deinen Job erledigst, Special Agent Whitestone, was immer das sein mag. Pass auf dich auf. Sei um Himmels willen vorsichtig, Dana. Oreo und ich machen uns Sorgen um dich. Wir werden hier mit angehaltenem Atem warten, bis du wieder zu Hause bist.«
    Dana küsste ihn auf die Wange. »Danke, Buddy. Du bist ein echter Prinz. Ich komme kurz rein und verabschiede mich, bevor ich heute Nacht zum Flughafen fahre, okay?«
    Eric erhob sich und scheuchte sie mit beiden Händen zur Tür. »Klingt großartig, aber ich bin kein Prinz, und das wissen wir beide. Und jetzt hebe dich hinfort!«
    40.
    Das Licht im Schlafzimmer flammte auf.
    Nathan erstarrte.
    Ein Meer aus Blut.
    Alles war voller Blut, wohin er auch schaute.
    Kelly war nackt. Ihre Beine waren gespreizt, ihre Kehle aufgeschlitzt. Wahrscheinlich war sie vergewaltigt worden. Jennifer, das Baby, lag in ihren Armen, das kleine Gesichtchen blau. Das Kissen, mit dem sie erstickt worden war, lag achtlos neben der winzigen Leiche.
    In einem einzigen Augenblick brach Nathans Welt zusammen. Wie betäubt blickte er sich im Zimmer um. Die Wände waren voller blutiger Handabdrücke. Das Kermit-Sparschwein, in dem sie Geld für Jennifers College-Ausbildung angespart hatten, lag in Scherben auf dem Boden. Natürlich war das Geld verschwunden. Fast tausend Dollar.
    Fünfhundert Dollar für das Leben meiner Frau, fünfhundert für meine Tochter.
    Voller Grauen starrte Nathan auf die geschändeten Leichen, und in seinem Kopf erklang das alberne kleine Schlaflied, das er für Jennifer komponiert hatte. Immer und immer wieder. Er hatte es ihr jede Nacht vorgesungen, und es hatte sie stets zum Lächeln gebracht. Nathan hatte diese Augenblicke geliebt.
    Jenny-Benny, hab dich gern, bist mein Augenstern, bist so lieb, bist so schön …
    Das Lied in seinem Kopf endete so abrupt wie eine von der Schallplatte gerissene Nadel bei einer Tanzveranstaltung in der Junior High und wich dem vertrauten Klingeln in den Ohren. Noch bevor Nathan einen Gedanken fassen konnte, wurde ihm schwarz vor Augen.
    Als er anderthalb Stunden später wieder zu sich kam, fühlte er sich eigenartig ruhig und gelassen. Er wusste genau, was er zu tun hatte.
    Zuerst zog er sich splitternackt aus und ging in die Küche. Er kehrte mit einem Paket Schwämme und einem Eimer heißen Wassers zurück und machte sich daran, behutsam das Blut von seiner toten Frau und seiner Tochter zu waschen. Dann legte er ihre Leichen nebeneinander auf den Boden, um die blutigen Laken vom Bett zu streifen und in einen großen schwarzen Müllsack zu stopfen.
    Schließlich bezog er das Bett mit frischen Laken neu und kleidete seine beiden geliebten Frauen in saubere Sachen. Er schlug die Kissen auf, bevor er die beiden behutsam zurück ins Bett legte und die Decke über sie zog, damit sie es warm hatten. Jennifer bettete er in die Arme ihrer Mutter, das süße blaue Gesichtchen an die weiche Brust gedrückt.
    Wie in Trance schrubbte Nathan die blutigen Abdrücke von den Wänden. Dann saugte er die Teppiche und staubte alles ab. Schließlich ging er in die Küche, um die Blumen zu holen, die er in einer Vase auf den Nachttisch stellte und sorgfältig arrangierte, bevor er eine lange heiße Dusche nahm, um anschließend zu seiner Frau und seiner Tochter unter die Bettdecke zu schlüpfen.
    Erschöpft legte er die Arme um die Leichen und weinte sich leise in den Schlaf.
    Als Stunden später die Polizei erschien, wurde Nathan auf der Stelle verhaftet und zur Wache gezerrt, wo man ihn in eine Zelle warf.
    Trotz des zwanghaften Putzens, mit dem er den größten Teil der Indizien und Beweise vernichtet hatte, waren ausreichend Spuren vom echten Killer zurückgeblieben, sodass die Polizei ihn eine Woche später verhaften konnte.
    Als die Geschichte in den Medien ans Licht kam, fand Nathan zu seinem Entsetzen heraus, dass der Täter, der Sohn eines reichen ortsansässigen Bauunternehmers, seine Frau und seine Tochter aus purem

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