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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Chicagoer Cop blickte verlegen drein. »Na ja …«
    »Hey, nicht jede Frau sieht aus wie Cindy Crawford«, erinnerte Dana ihn. »Abgesehen davon, manchen Serienkillern sieht man ihren Wahnsinn ebenfalls nicht an. Denken Sie an Ted Bundy. Wer hätte für möglich gehalten, dass unter der Schale eines attraktiven Burschen wie ihm ein solches Monster lauert?«
    »Guter Punkt. Okay, sind Sie bereit?«
    Dana atmete tief durch. »So bereit, wie ich je sein werde, schätze ich. Wünschen Sie mir Glück, CK.«
    »Schnappen Sie sich den Kerl, Tiger.«
    Dana verließ das Zimmer und gab dem Diensthabenden draußen auf dem Gang einen Wink. Der Beamte nickte ihr zu und drückte auf einen verborgenen Knopf unter seinem Schreibtisch. Ein lautes Summen ertönte, als die Tür zum Verhörraum elektromagnetisch entriegelt wurde. Dana trat ein.
    Als Bollinger nicht sofort reagierte, räusperte sie sich laut. Es stank nach Zigarettenrauch.
    Schließlich blickte Bollinger auf, um fast im gleichen Moment die Augen wieder zu schließen und einen resignierten Seufzer auszustoßen. Rauchfäden quollen aus seiner Nase und seinem Mund, als er sprach.
    »Wer sind Sie? Eine verdammte Psychologin oder was?«
    »Oder was.« War er tatsächlich ein kaltblütiger Killer? Oder war er ein Mann, der von einem kriminellen Superhirn gelenkt wurde? Er sah so gar nicht nach einem brutalen Mörder aus, doch wie sie Konstantopolous klargemacht hatte, konnte man einen Serienkiller in der Regel nicht an seinem Aussehen erkennen. Das hatte Crawford ihr immer wieder eingebläut. Wütend schob Dana den Gedanken beiseite. Sie wollte jetzt nicht an Crawford Bell denken.
    Bollinger hob erneut den Blick und musterte sie von oben bis unten. »Hören Sie, Lady, ich habe es diesen Typen schon eine Million mal gesagt – ich habe niemanden umgebracht! Ich habe weder Liza noch ihre dämlichen Freundinnen ermordet oder vergewaltigt oder sonst was, und wenn Sie glauben, dass ich wegen des ersten hübschen Hinterns, den man mir in die Zelle schickt, ein Geständnis unterschreibe und mein Leben wegwerfe, sind Sie auf dem Holzweg. Völlig auf dem Holzweg.«
    Dana trat einen Schritt vor und hob beschwichtigend die Hände. »Langsam, langsam. Niemand will, dass Sie irgendetwas unterschreiben. Fangen wir nicht auf dem linken Fuß an, okay?«
    Sie nahm ihr FBI-Abzeichen aus der Tasche und schob es ihm über den Tisch hin. »Ich bin Special Agent Dana Whitestone. Nennen Sie mich Dana, wenn Sie wollen. Ich werde Sie Trent nennen, deswegen ist es wohl nur fair, wenn ich Ihnen die gleiche Anrede gestatte.« Immer hübsch freundlich bleiben.
    Bollinger lehnte den Kopf gegen die Wand und stieß einen perfekten Rauchring aus. »Wie Sie meinen. Und was wollen Sie von mir?«
    Dana ignorierte seine offensichtliche Arroganz. »Mit Ihnen reden, mehr nicht. Ich verlange kein Geständnis von Ihnen. Pfadfinderehrenwort.«
    Er nahm die Dienstmarke vom Tisch und betrachtete sie einen Moment. Als er wieder aufblickte und Dana zum ersten Mal fest in die Augen schaute, stockte ihr der Atem.
    »Sie sind also vom FBI, Süße.«
    Seine Stimme riss sie in die Wirklichkeit zurück. »Wie bitte?«
    Er wiederholte seine Worte so langsam und deutlich, als redete er mit einer Vierjährigen.
    Dana schüttelte benommen den Kopf. Sie war verlegen, weil ihr das Herz bis zum Hals schlug. Sie atmete tief durch und versuchte, ihre zitternden Hände zu beruhigen. Zwecklos. Für einen Moment hatte sie tatsächlich geglaubt, in diese Augen zu sehen. Die Augen des Killers.
    »Ja, Trent, ich bin vom FBI. Ich habe eine Kanone in der Tasche und das alles«, antwortete sie. »Warum fragen Sie?«
    Um Bollingers funkelnde braune Augen herum entstanden feine Krähenfüße, und als er lächelte, zeigte er bemerkenswert weiße Zähne. »So ein hübsches kleines Ding wie Sie könnte ziemlich schnell umgelegt werden, wenn es herumläuft und Räuber und Gendarm spielt.«
    Dana zog einen Stuhl zu sich heran und nahm Bollinger gegenüber am Tisch Platz. Sie hoffte, dass er ihre zitternden Hände nicht bemerkte, als sie seine Akte aufklappte und die erste Seite überflog, wobei sie so tat, als würde sie seinen Blick nicht bemerken, der auf ihren Brüsten ruhte. »Kommen wir einfach zur Sache, Trent«, sagte sie leichthin. »Hier steht, Sie arbeiten auf einer Ranch in Deer Trail, Wyoming. Viehzucht, nicht wahr? Das klingt in meinen Ohren auch nicht gerade ungefährlich.«
    Bollinger richtete sich auf seinem Stuhl auf und straffte

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