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Töte, wenn du kannst!: Kriminalroman (German Edition)

Töte, wenn du kannst!: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Töte, wenn du kannst!: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mischke
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selben Block. Möglich ist auch, dass der Freund und Zuhälter von Valerias Mutter, Ivan Krull, das Mädchen an Michael Siska vermittelt hat. Ivan Krull ist estnischer Staatsbürger aus Tallinn, vorbestraft wegen Schmuggels und Schwarzbrennerei. Ivan Krull und Michael Siska kannten sich schon länger und hatten einige krumme Geschäfte am Laufen.«
    Gulldén hielt kurz inne. Seine Zuhörer kritzelten hektisch Notizen nieder oder hackten sie in ihre Notebooks.
    Jetzt wird’s heikel, dachte Selma, als der Kripochef fortfuhr: »Am 15. August dieses Jahres starb Valeria Bobrow im Sommerhaus des Verlegers Magnus Cederlund. Wir gehen von einem Unfall aus. Vermutlich erlitt das Kind während sexueller Handlungen einen Asthmaanfall, an dessen Folgen sie verstarb. Leider kann uns, wie Sie ja alle wissen, der Zeuge nichts mehr dazu sagen, da er sich am Tag darauf im selben Sommerhaus erschossen hat. Bevor er das tat, rief er allerdings Michael Siska an, das ergab die Auswertung seiner Handydaten. Michael Siska beseitigte die Leiche des Mädchens, indem er sie in der Nähe des Pukasjön-Sees vergrub, das konnten wir ihm anhand forensischer Spuren nachweisen.
    Wir vermuten, dass Ivan Krull wegen des Todes der Tochter seiner Freundin zur Gefahr für Michael Siska wurde: entweder weil er ihn damit erpresste oder weil er deswegen die Nerven verlor. Also lockte Michael Siska Ivan Krull in eine Falle und tötete ihn. Oxana Bobrow, die wusste, dass Ivan Krull und Michael Siska zusammen Geschäfte machten, bekam den abgetrennten Kopf ihres Freundes auf den Küchentisch gelegt, mit zugenähtem Mund.«
    »Wie war das?«, rief jemand dazwischen.
    »Wie ich es sage«, bellte Gulldén. »Der Mund war zugenäht. Mit schwarzem Zwirnsfaden. Denselben Faden fanden wir im Haushalt der Siskas.«
    »Das ist aber neu«, beschwerte sich der Zwischenrufer.
    »Ich denke, Sie sind hier, um Neuigkeiten zu erfahren?«, antwortete Gulldén verärgert. »Darf ich jetzt fortfahren? Sie können am Ende Fragen stellen.« Er musste wieder auf seinen Zettel schauen. »Michael Siska und Ivan Krull waren also für die Kinder zuständig. Aber woher kamen die Kunden? Dafür war ein gewisser Leif Hakeröd zuständig, den die meisten von Ihnen kennen dürften.«
    Obwohl sich die Sache längst herumgesprochen hatte, ging ein Murmeln durch den Raum.
    »Leif Hakeröd geriet vor drei Jahren durch Zufall bei einer Recherche im Milieu an die Kundenliste eines erschossenen Zuhälters, der für spezielle Kunden auch Minderjährige vermittelte. Dieser Mann war sozusagen ein Kompagnon von Michael Siska gewesen. Anstatt diese Daten den Behörden zur Verfügung zu stellen, behielt er sie und erpresste mindestens fünf Personen von dieser Liste. Das ergab die Auswertung der Daten seines Kontos in Liechtenstein, von dem wir elektronische Auszüge fanden. Gegen diese fünf Personen wird noch ermittelt, Sie haben Verständnis, dass zu ihrer Identität noch keine Angaben gemacht werden können.«
    Gemurre erhob sich, Gulldén bat um Ruhe und fuhr fort: »Einer davon aber war Leif Hakeröds Arbeitgeber, Magnus Cederlund. Von ihm erpresste er nicht nur hohe Geldsummen, er zwang Magnus Cederlund außerdem, seine Beförderung in eine Führungsposition zu forcieren. Beweise dafür fanden wir auf einem Laptop, das Magnus Cederlunds Witwe in einem Bankschließfach gelagert hatte, ehe sie niedergeschlagen wurde.«
    Selma und Forsberg tauschten einen Blick. Beide dachten an die umfangreiche Sammlung von Kinderpornos, die Marta neben dem gerade Erwähnten auch noch auf dem Laptop entdeckt haben musste.
    »Aber mit Erpressung war es für Leif Hakeröd irgendwann nicht mehr getan: Er nahm Kontakt zu Michael Siska auf und stieg in die kriminelle Organisation ein. Er hatte Zugang zu den besseren Kreisen der Gesellschaft, er vermittelte Michael Siska die Kunden, er mietete unter falschem Namen häufig wechselnde Wohnungen an, in denen der Missbrauch stattfand.«
    Diese Information, wusste Selma, stammte von Siska, dem wohl sein Anwalt geraten hatte, gegen Hakeröd auszusagen.
    Gulldén hielt inne, holte tief Atem und sagte dann mit deutlichem Widerwillen: »Auf Leif Hakeröds Tablet-Computer fanden wir außerdem Bildmaterial. Man könnte sagen: ein Katalog mit Bildern von Kindern beiderlei Geschlechts mit Angaben zu ihrem Alter, ihrenFähigkeiten« Gulldén unterbrach sich und sagte dann unbeherrscht: »Ich muss Ihnen sagen, das war das Widerlichste, was mir jemals untergekommen ist!«
    »Den

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