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Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an seinem Arm, die Hände öffneten und schlossen sich, Speichel troff von seinen Lippen.
    Davon ließ sich die lebende Leiche nicht beirren. Der Untote ging weiter.
    Eine grausame Kraft hatte ihn zu einem Zombie gemacht. Lange Zeit war die Schwarze Magie der Insel verschüttet gewesen. Jetzt hatte sie einen Weg gefunden. Dieses Eiland war wirklich ein Stützpunkt der Hölle. Hier herrschte das Grauen, regierte das Böse. Monster und Zombies - eine schreckliche Mischung, die Menschen keine Chance ließen.
    Der Zombie hinterließ eine nasse Spur, als er quer durch den Keller schritt. Den Mund hatte er halb geöffnet, seine Augen waren verdreht. Die Pupillen blickten leblos.
    Ozaku wich zurück. Er suchte nach einer Waffe, sein Messer hatte er nicht mehr, und ob er es mit der langen Wäschestange schaffen konnte, war mehr als fraglich.
    Zumindest mußte er es versuchen.
    Ozaku sprang zur Seite, entging somit auch einem schnellen Zupacken des Zombies und riß einen der langen Knüppel aus der Halterung. Das hatte er schon einmal getan, und er hoffte, daß er diesmal Erfolg haben würde.
    Mit beiden Fäusten umklammerte er ihn, um mehr Wucht in den Schlag hineinlegen zu können. Dann drosch er zu.
    Der Zombie machte überhaupt keine Anstalten, dem Schlag auszuweichen, er nahm ihn voll hin. Ein sehr harter Treffer schüttelte ihn durch. Der Kopf flog zur Seite, er selbst fiel hin, aber Schmerzen verspürte er nicht, denn kein Laut drang über seine Lippen. Vielleicht konnte er sich auch nicht bemerkbar machen. Es war müßig, darüber nachzudenken, auch die anderen Männer kümmerten sich nicht darum.
    Sie sahen auf Ozaku, der vorsprang, dicht neben dem Zombie stehenblieb und mit aller Kraft zuschlug. Die Stange bog sich noch durch, als sie den Körper traf, so wuchtig war sein Schlag auf den anderen hinabgerast, aber der Zombie war so nicht zu besiegen. Er richtete sich sogar noch ein wenig auf und streckte seinen rechten Arm aus. Plötzlich fühlte Ozaku, wie ihn die kalte Totenklaue in Höhe seines linken Knöchels umklammerte. Finger griffen hart zu, wurden zu regelrechten Klammern, die auch ziehen konnten, denn Ozaku verlor das Gleichgewicht. Zu einem dritten Schlag kam er nicht mehr. Er wurde umgerissen und verdankte es nur seinen in Fleisch und Blut übergegangenen Reflexen, daß er sich nicht den Kopf zerschmetterte, als er aufprallte.
    Der Zombie hielt eisern fest. Er hatte jetzt seine zweite Hand zu Hilfe genommen, und auch als Ozaku trat, konnte er die Klammer nicht lösen.
    Er wälzte sich herum und sah dabei die starren Gesichter der Aufpasser.
    Sie schauten seinem verzweifelten Kampf zu und taten nichts, obwohl sie Gewehre in den Händen hielten. Sie würden froh sein, wenn Ozaku nicht mehr lebte. Lange genug hatte er die Menschen terrorisiert, dies sollte nun ein Ende haben.
    Mühsam rollte sich der Mörder auf den Rücken. Der Untote hielt weiterhin eisern fest. Es war ihm sogar gelungen, sich noch weiter vorzuhangeln, so daß er jetzt mit seinem Körper halb über Ozaku lag. An ihm zog er sich weiter.
    Ozaku versuchte es mit einem letzten Schlag. Er legte beide Hände zusammen, hob die Arme und ließ die Pranken dann nach unten sausen. Klatschend trafen sie das Gesicht des Zombies, der diesen Hieb jedoch wegsteckte.
    Er tat ihm nichts.
    So konnte Ozaku den Zombie nicht von seinem Vorhaben abbringen.
    Nichts würde diesen stoppen, und seine Pranken näherten sich immer mehr der Kehle des Mörders. Ein Opfer wollte seinen Mörder holen! So sollte es sein.
    Ozakus Wut und Haß verrauchten. Jetzt spürte er nur noch die Angst. Die Holzstange hatte ihm nicht geholfen, und auch nicht seine Schläge. Der Zombie war unbesiegbar.
    Jetzt bat Ozaku nur noch. In seiner Furcht wandte er sich an die Aufpasser.
    »Bitte«, keuchte er, »bitte, helft mir doch! Der bringt mich um, verdammt…«
    »Soll er. Dann wird der Mörder endlich seine gerechte Strafe erhalten.«
    Das sagte der Oberaufseher, und die anderen pflichteten ihm nickend bei.
    »Ihr seid Schweine!« kreischte Ozaku wieder. »Ihr seid verdammte…«
    Er gurgelte auf, denn in diesem Moment verschloß ihm die Pranke des Zombies den Mund…
    ***
    Genau da kamen wir!
    Wir hatten uns wirklich beeilt. Zusammen mit dem Zuchthausdirektor waren wir durch zahlreiche Gänge gestürmt und Treppen hinaufgelaufen, bis wir Lastenaufzüge erreichten, die uns an den Ort des Geschehens brachten. Wenn Suko und ich allein gewesen wären, dann hätten wir sicherlich schneller

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