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Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er endlich sein Ziel gefunden.
    Die Insel des Schweigens!
    Selbst der Wind schlief für einen Moment ein. Er wollte Atem holen und gehorchte einem anderen, dem Schwarzen Fürst der Tiefe. Emma-Hoos Aura hatte die Insel erfaßt.
    Der goldene Schimmer zitterte auf den Wellen. Kreuz und quer liefen seine Bewegungen, einmal vor, dann wieder zurück, zur Seite hin, er tauchte ein, kam wieder hoch und mit ihm die Gestalt.
    Der goldene Samurai hatte das Ufer erreicht. Er stieg aus den Fluten.
    Wie ein König geschah dies, und das Wasser teilte sich, als er es mit seinen gewaltigen Armen zur Seite schob. Die grünen Fluten glänzten wie goldener Lack, als würden sie von heißen Sonnenstrahlen gestreichelt.
    Seine Bewegungen waren geschmeidig, als er das Wasser verließ, dessen letzte Tropfen wie Ölspuren an seinem Körper herabrannen. Er war eine lebende Legende, eine Figur, die die Zeiten so überdauert hatte, wie sie geschaffen worden war. Sein gesamter Körper bestand aus purem Gold. Unter der goldenen Rüstung trug der Samurai ein blaues Kettenhemd. An einigen Stellen war die Rüstung zerstört. Dort schimmerte das Blau des Kettenhemdes besonders stark durch.
    Bewaffnet war der Samurai ebenfalls. Sein goldenes Schwert steckte in einer goldenen Scheide, und im Gürtel war ein Dolch aus Gold zu sehen.
    Lange genug hatte er gewartet. Jetzt war er am Ziel. Am Strand blieb er stehen und blickte sich prüfend um. Wie ein witterndes Tier hob er den Kopf. Seine Augen mit den goldschimmernden Pupillen bewegten sich fast im Kreis, er suchte nach einem Gefahrenherd, doch er konnte ihn nicht finden. Nur eine Rauchwolke sah er, die weiter vorn aus dem Inselboden zu steigen schien. Es war die verfluchte Müllkippe, die auch weiterqualmte, als der Goldene aus dem Wasser stieg. Seine Diener hatte er nicht mitgebracht. Es gab sie, er war sich ihrer sicher, und er würde sie zu gegebener Zeit schon holen, nur mußte er erst seine Aufgaben erfüllen. Zwei Aufgaben waren es.
    Einmal brauchte er den heiligen Fächer der Göttin Amaterasu. Er war auf dieser Insel begraben und wurde durch eine starke Gegenmagie geschützt. Dem Gerechten allerdings tat diese Magie nichts. Nur wer den Fächer als nicht Gerechter in die Hand nahm, den würde seine Magie töten. Der andere Grund hieß Tokata.
    Der goldene Samurai wußte genau, daß auch sein Todfeind die Insel besuchen würde. Die Sterne hatten es ihm gesagt. Sie waren für ihn die besten Propheten, denn wenn er auf der Insel eintraf, würde auch der andere kommen.
    Der Goldene fürchtete sich nicht vor Tokata, der nur noch einen Arm hatte, er wollte nur nicht, daß ihm den Fächer der Göttin Amaterasu in die Hände fiel, denn dann würde er in seiner Magie erstarken, und der Goldene hatte das Nachsehen. Der Samurai legte seinen Kopf in den Nacken und blähte witternd die Nasenflügel. Es sah schon recht seltsam aus, wie der Goldene seine Haut und die Organe trotz der vorherrschenden Farbe bewegen konnte.
    Dies bewies, daß die Haut echt und daß die Farbe nicht aufgemalt worden war.
    Der Goldene duckte sich ein wenig zusammen. Seine Augen schienen zu leuchten, er witterte, und er spürte auch, daß Schwarze Magie die Insel beherrschte.
    Emma-Hoo hatte die Totenmagie geschickt. Das bedeutete, daß aus Toten wieder Lebende wurden. Zombies würden regieren, lebende Leichen, denn die Insel war verseucht, in ihr steckte der Keim des Bösen.
    Als sich der Goldene noch mit diesen Gedanken beschäftigte, schaute er auf die angespülten Leichen. Ihm war klar, daß sie nicht ohne Grund hier lagen. Ihr Dasein hatte eine besondere schwarzmagische Bewandtnis.
    Schon bald erhielt der Goldene den Beweis.
    Drei Leichen waren angeschwemmt worden. Und die ersten begannen sich zu regen. Es waren zwei Männer, die ihre Arme anzogen, sich aufstützten und langsam auf die Füße kamen.
    Die Kraft der Schwarzen Magie hatte sie getroffen. Was Emma-Hoo gesät hatte, das ernteten sie nun. Sie standen auf.
    Der Goldene beobachtete sie gleichgültig. Niedere Wesen konnten ihm nicht gefährlich werden. Sollten sie es dennoch versuchen, würde er sie mit einigen Schlägen des Schwertes der Reihe nach zerteilen. Die Untoten schwankten.
    Auch die letzte lebende Leiche stand nun auf. Sie fand noch nicht die richtige Kraft und hielt sich an den ersten beiden fest. Der goldene Samurai stand nur wenige Schritte entfernt. So gierig die Zombies auch sonst auf Menschen waren, vor dem Goldenen fürchteten sie sich.
    Sie wichen

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