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Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heran?« fragte Suko mich.
    »Müssen wir ja.«
    Das stimmte in der Tat. Wenn wir die Insel weiter durchforschen wollten, mußten wir dicht an der Müllkippe vorbei. Es war der beste Weg, wie uns der Zuchthausboß versichert hatte. Wir begannen mit dem Abstieg.
    Damit wir trotz unserer dicken Kleidung nicht anfingen zu frieren, bewegten wir uns ziemlich schnell. Mehr rutschend als gehend ließen wir die Strecke hinter uns und hatten die ersten Ausläufer der Müllberge ziemlich schnell erreicht. Wir stolperten über alte Dosen, aufgeweichte Kartons, Gerümpel und einiges mehr, was nicht zu identifizieren war.
    Links vor uns wuchsen die gewaltigen Abfallberge in die Höhe. Sie stanken entsetzlich, verpesteten die Luft, so daß wir kaum wagten, Atem zu holen.
    Die Berge aus Müll waren nicht dicht. Sie wiesen zahlreiche Spalten auf, und aus diesen Spalten und Rissen quollen dünne Rauchfahnen, die träge die gewaltigen Halden wie Ringe umgaben. Manchmal fuhr der Wind gegen die Seiten, dann bewegte er locker hängende Gegenstände oder löste sie aus ihrem Verbund, so daß sie die Schräge hinabrollten und vor unseren Füßen liegenblieben.
    »Hier finden die Ratten ihre Nahrung«, meinte Suko. Ich nickte dazu.
    Dabei dachte ich auch daran, daß sie innerhalb der Müllberge nicht nur ihre Nahrung fanden, sondern auch selbst mutieren konnten.
    Dieser Abfall war für die Dämonen eine reine Provokation. Und sie reagierten auf ihre Weise.
    Bisher hatten wir keine Riesenratte zu Gesicht bekommen. Das jedoch sollte sich schnell ändern, denn Suko, der einen Schritt vorging, blieb plötzlich stehen. »Was hast du?«
    Der Chinese deutete nach links. »Schau mal, da bewegt sich etwas im Müllberg.«
    Ich sah nach und erkannte, daß sich mein Freund nicht getäuscht hatte, Danach ging alles blitzschnell. Der Abfallberg neben uns bewegte sich nicht nur, er platzte in der Mitte regelrecht auseinander. Dreck und Müll regneten uns entgegen, so daß wir gezwungen waren, zurückzuspringen, um nicht getroffen zu werden.
    Ein gewaltiges Loch entstand, das jedoch im nächsten Moment vom Riesenkörper einer mutierten Ratte ausgefüllt wurde. Wir staunten.
    Diese Ratte war noch größer als die, die wir im Gefängnis gesehen hatten. Mit anderen Worten, sie überragte uns sogar um Haupteslänge, wenn nicht noch mehr. Sofort spritzten wir auseinander. Suko ging nach links, ich bewegte mich in die andere Richtung.
    Das war gut so, denn die Riesenratte sprang mit einem gewaltigen Satz aus dem Loch im Abfallberg, landete auf allen vieren und befand sich nur noch wenige Schritte vor mir entfernt. Es war doch für mich ein seltsames Gefühl, die Ratte so zu sehen. Ein Schauer lief mir über den Rücken. So ein Riesentier war mir nie begegnet, und ich gebe ehrlich zu, daß ich Angst hatte, obwohl ich Waffen bei mir trug.
    Nicht nur Kreuz, Beretta oder Dolch, sondern auch das Schwert, das einmal Destero gehört hatte.
    Was Suko tat, konnte ich nicht erkennen, denn der Rattenkörper nahm mir die Sicht auf ihn. Ich erkannte allerdings, daß sich das Riesentier zum Sprung duckte.
    Da hörte ich das Klatschen.
    Bevor sich die Riesenratte abstoßen konnte, hatte sich Suko an sie herangeschlichen und mit der Dämonenpeitsche zugeschlagen. Mit einer ebenfalls starken, schwarzmagischen Waffe. Und er hatte das Tier empfindlich getroffen! Die Ratte warf ihren gewaltigen Kopf hoch, riß das übergroße Maul auf und stieß ein schauriges Geräusch aus, das mich an eine Mischung zwischen Heulen und Fauchen erinnerte. Sie wirbelte herum.
    Ihr langer Schwanz geriet dabei ebenfalls in Bewegung und hätte mich fast von den Beinen gerissen. Ich wich aus und zog mein Schwert.
    Da ich jetzt den Rücken der Ratte sah, entdeckte ich auch die drei Stellen im Fell, wo Sukos Peitsche getroffen hatte. Dort war das Fell zerstört worden.
    Tiefe Wunden zeichneten den Körper des gewaltigen Tieres, das allerdings noch nicht erledigt war, denn es wollte Suko töten. Das Schwert lag kampf- und schlagbereit in meiner rechten Hand. Ich stürmte auf das Riesentier zu und hieb mit aller Kraft zu.
    Die Klinge drang in den Rücken der Ratte.
    Ihr Körper setzte dem Schwert kaum Widerstand entgegen.
    Mein Streich hinterließ bei ihr eine tiefe Wunde. So tief, daß sie sich davon nicht mehr erholte, zudem schlug Suko ihr die drei Peitschenriemen noch quer über den Kopf.
    Das gab ihr wohl den Rest.
    Die Riesenratte sackte zu Boden. Schwer wie ein Berg fiel sie auf die Seite. Die

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