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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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zu bewegen.
    Sie stieß einen Laut aus, halb Zorn, halb Verzweiflung. Dann trat sie zurück und schwang die Tasche gegen meinen Kopf. Ich nahm dem Schlag einen Teil der Wucht, indem ich ein wenig zurückfederte, und fing den Rest mit Schulter, Bizeps und Unterarm ab. Sie holte erneut aus und schlug wieder zu. Wieder federte ich zurück und absorbierte den Aufprall.
    Sie fing an, auf Hebräisch zu fluchen und mit der Tasche auf mich einzuhämmern, doch jetzt hatte sie offenbar nur noch das Ziel, ihre Wut abzureagieren. Ich ließ sie auf mich eindreschen, dämpfte die Kraft der Schläge mit Armen und Schultern. Sie war gut in Form, und sie ermüdete langsamer, als mir lieb war. Doch schließlich wurden ihre Schläge schwächer, die Abstände dazwischen länger. Dann stand sie da, die Tasche schlaff in der Hand, und atmete schwer aus und ein. Ich senkte die Arme und sah sie an.
    Sie blickte sich im Zimmer um. Ich begriff, dass sie nach einer wirkungsvolleren Waffe suchte als die Tasche. Ich bereitete mich darauf vor, sie zu packen, bevor sie irgendwas Schweres und Stumpfes ergreifen konnte, oder etwas Scharfes.
    Sie hatte wohl gespürt, dass ich gemerkt hatte, wonach sie suchte. Oder sie entdeckte nichts, was ihr geeignet erschien. Auf jeden Fall gab sie die Suche auf und sah mir in die Augen. Ihre Pupillen waren riesig und schwarz - von Adrenalin geweitet.
    Ihr Keuchen unterstrich ihre Worte. »Geh. Mir. Verdammt nochmal. Aus dem Weg.«
    »Erst wenn du mir sagst, was los ist.«
    Sie holte kurz Luft, dann sagte sie: »Leck mich.«
    Ich sah sie an. »Das wird eine lange Nacht.«
    »Was willst du?«, fragte sie.
    »Ich will ...«, setzte ich an.
    Doch es war nur eine Finte gewesen. Sie senkte die rechte Schulter und rannte in mich hinein, um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Trick überraschte mich und hätte beinahe geklappt, doch ich erwischte sie mit beiden Händen an den Schultern und benutzte ihren Körper als vorübergehende Stütze. Sie bäumte sich unter mir auf, riss den Kopf hoch und erwischte mich am Kinn. Meine Zähne knallten zusammen, verfehlten knapp meine Zunge.
    Es reichte. Ich packte sie an den Oberarmen und stieß sie gegen die Wand.
    »Sag mir, was los ist«, sagte ich.
    Sie ließ die Tasche fallen und versuchte einen Aufwärtshaken in meinen Bauch. Ich packte ihre Handgelenke und rammte ihre Arme rechts und links von ihrem Kopf gegen die Wand. Unsere Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt.
    Ich spürte, wie ihr Knie hochkam, und presste meinen Körper gegen ihren, um es zu bremsen. Sie drehte sich nach rechts, dann nach links. Meine Wange war gegen ihre gepresst, und ihr Geruch, dieses Parfüm, das ich so mochte, jetzt vermischt mit Schweiß und Angst und Wut, drang in mich ein und setzte eine seltsame Alchemie in Gang. Ich drückte mein Gesicht an ihren Hals, zögerte zunächst, als wollte ich es nur dort aufstützen, doch plötzlich küsste ich sie stattdessen. Ich hörte sie sagen: »Nein, nein«, aber sie kämpfte nicht mehr gegen mich, zumindest nicht so wie vorher. Während ich ihre Arme und ihren Körper weiter gegen die Wand gepresst hielt, schob ich das Gesicht hoch, um sie auf den Mund zu küssen. Sie drehte den Kopf weg. Ich ließ ihre Handgelenke
    los und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Eine Sekunde lang wollte sie mich wegstoßen, doch dann erwiderte sie meinen Kuss, attackierte mich förmlich mit ihrem Mund.
    Ich ließ die Hände nach unten gleiten, um ihre Brüste herum und umfasste ihre Taille, ihren Hintern. Ich merkte, dass ich sie genauso wild küsste wie sie mich.
    Ich griff wieder nach oben und versuchte, einen Knopf ihrer Bluse zu öffnen, aber meine Hände zitterten, und ich bekam ihn nicht auf. Verdammt. Ich schob die Finger beider Hände in die Lücke zwischen die Knöpfe und riss mit aller Kraft in beide Richtungen. Die Knöpfe sprangen prasselnd ab. Der BH darunter war aus Spitze, mit einem Verschluss vorn. Ich spürte ihre Brustwarzen hart durch den Stoff. Ich hantierte hektisch an dem Verschluss. Stoff riss. Der BH öffnete sich, und ihre Brüste waren in meinen Händen. Ihre Haut war weich und heiß und feucht von der Anstrengung. Sie küsste mich so wild, dass ich von der Wand zurücktreten musste, und sie griff nach meinem Hemd und riss es genauso auf, wie ich es mit ihrer Bluse getan hatte. Dann tastete sie nach meiner Gürtelschnalle. Nein, dachte ich. Du zuerst. Ich zog Bluse und BH mit einem Ruck nach unten zu ihren Handgelenken und wirbelte

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