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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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ein paar Brocken.«
    »Wir brauchen was, um die Messer zu reinigen. Und auch unsere Hände. Bleichmittel und Spiritus."
    "Bin gleich wieder da.«
    »Besorg auch eine Zahnbürste. Und Gummihandschuhe. Vier Paar.«
    »Vier Paar Gummihandschuhe? Scheiße, Mann, die halten mich noch für irgendeinen Perversling."
    "Dox, wem der Schuh passt, der ..."
    "Schon gut. Ich gehe.«
    Dox verschwand in dem Laden und kam wenige Minuten später mit einer Plastiktüte wieder heraus. Als wir in Sichtweite des Hotels waren, sagte ich: »Also. Ich geh vor. Du wartest eine Minute und kommst dann nach. Es ist besser, wenn wir nicht zusammen gesehen werden. Ich warte im ersten Stock auf dich, an den Aufzügen.«
    »Welcher Turm?«
    »Wie heißen die?«
    »Weiß ich nicht mehr.«
    Ich überlegte kurz. »In dem, der dem Lobbyeingang am nächsten ist, durch den wir reingehen. Schlimmstenfalls gehst du in den falschen, ich bin nicht da, also gehst du in den anderen.«
    »Alles klar, klingt logisch.«
    Ich ging hinein und steuerte direkt auf die Aufzüge zu, wie ein ganz normaler Gast, der müde von einer Zechtour im Vergnügungsviertel Patpong zurückkommt und nur noch in sein Zimmer will, um seinen Rausch auszuschlafen. Vor den Aufzügen stand ein Wachmann, doch er erwiderte nur mein Nicken und ließ mich durch. Ich sah eine Kamera vor den Aufzügen und hoffte, dass es nicht noch mehr gab.
    Ich fuhr in den siebenten Stock. Ich stieg aus und blickte mich um. Keine Kameras. Ausgezeichnet. Im Four Seasons oder im Oriental oder einem anderen exklusiven Hotel in der Stadt hätten wir ein Problem gehabt. Wenn die Korridore mit Kameras überwacht werden, kann man nur zwei oder drei Türen ausprobieren, bevor die Security kapiert, was los ist, und angerannt kommt. Aber das Holiday Inn hatte keine so hohen Sicherheitsstandards.
    Ich ging die Treppe hinunter in den ersten Stock und wartete. Eine Minute später tauchte Dox auf, direkt aus dem Aufzug. Es wäre schlauer gewesen, wenn er wie ich in ein höheres Stockwerk gefahren wäre und dann die Treppe genommen hätte, nur für den Fall, dass jemand in der Lobby beobachtet hatte, wo der Aufzug anhielt, aber okay, so schlimm war es auch wieder nicht. Jedenfalls kein Grund, die Sache jetzt schon anzusprechen.
    Wir fingen an dem Treppenhaus an, das den Aufzügen am nächsten war, und arbeiteten uns nach oben. Pro Etage brauchten wir weniger als eine Minute. Das Glück war uns nicht hold.
    Im fünften Stock gingen wir zum zweiten Treppenhaus und arbeiteten uns wieder nach unten vor. Im dritten Stock wurden wir fündig: rechts vom Treppenhaus, Zimmer 316. Ich schob die Karte in den Schlitz, und das Lämpchen leuchtete grün auf. Ich drehte den Knauf, stieß die Tür auf und stürmte hinein.
    Es war ein einfaches Zimmer, keine Suite. Das Licht im Hauptraum brannte, das Badezimmer rechts war dunkel. Wenn jemand hier war, würde er wohl kaum in einem dunklen Badezimmer hocken, deshalb sah ich zuerst im Hauptraum nach. Er war leer. Natürlich war es ein gutes Zeichen, dass sich die Tür überhaupt hatte öffnen lassen und nicht von innen verriegelt gewesen war. Wenn jemand, der Wert auf Sicherheit legte, in dem Raum gewesen wäre, hätte er den Riegel vorgelegt. Außerdem hatte ich keine aufgeschreckten Geräusche oder Reaktionsbewegungen wahrgenommen, was auch gut war. Dennoch, ich musste ganz sichergehen. Ich überprüfte das Bad. Leer. Ich sah sogar im Schrank und unter dem Bett nach, was Dox, wären die jüngsten Ereignisse nicht gewesen, sicherlich kommentiert hätte. Nichts. Es konnte losgehen.
    Wir zogen die Handschuhe an und sahen uns um. Leider war der Raum so clean wie der Lieferwagen. In einer Kommode lag Kleidung zum Wechseln, an einer Wand stand ein leerer Koffer. Toilettenartikel im Bad. Ansonsten nichts.
    Dox sah im Schrank nach. »Der Safe ist verschlossen«, hörte ich ihn sagen.
    Ich ging hinüber. Ja, da war er, ein typischer Hotelsafe. Ich zog an der Tür, und er war tatsächlich verschlossen.
    »Sag ich doch«, sagte Dox. »Tja, deine Idee, wie wir ins Zimmer reinkommen, war verdammt gut, das muss man dir lassen. Aber ich bin kein Safeknacker, und du bestimmt auch nicht. Ich glaube, wir stecken in einer Sackgasse.«
    »Vielleicht«, sagte ich, mit Blick auf den Safe. »Vielleicht auch nicht.«
    Ich ging zum Schreibtisch hinüber und griff zum Telefon. »Ja, Mr Winters, was kann ich für Sie tun?«, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Hä?«, sagte ich und blickte Dox an. »Haben

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