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Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Titel: Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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festgehalten, da hab ich ihm mit dem Hideaway den Arm aufgeschlitzt. Das könnte auch der Grund für das viele Blut auf der Straße sein.«
    Ich nickte bedrückt. »Na, wir werden sehen.«
    »Ja.«
    Ich parkte auf einer ruhigen Straße nicht weit vom New Otani, ihrem neuen Hotel. »Ich würde dich ja begleiten«, sagte ich, »aber wir sollten aufpassen, dass wir nicht zusammen gesehen werden. Gerade jetzt.«
    Sie wollte etwas erwidern, aber dann beugte sich einer von uns oder vielleicht auch wir beide vor, und wir küssten uns wie zwei Ertrinkende, die wieder auftauchen und gierig nach Luft schnappen.
    Sie zog mich nach hinten in den Van, wo Dox noch immer die Matratze ausgerollt hatte. Das Jackett, das ich ihr umgelegt hatte, war rasch entsorgt. Und von ihrem Kleid war ohnehin nur noch die Hälfte da. Ich schob das, was noch davon übrig war, hoch, während sie mich küsste und meine Hose öffnete. Wir atmeten schwer, und in meinem Kopf hämmerte es. Als ich sie berührte und spürte, wie feucht sie war, vergaß ich alles andere. Sie stieß mich nach hinten auf die Matratze, und da keine Zeit war, ihr den Slip auszuziehen, zog ich einfach mit einem Ruck daran, und weg war er. Sie beugte sich vor und setzte sich rittlings auf mich, und dann war ich in ihr, und ich hatte noch nie so etwas Gutes gespürt. Ich dachte: Verflucht, nicht schon wieder, nicht ohne Kondom, und es war der flüchtigste und belangloseste Gedanke, den ich je im Leben hatte.
    Es war ebenso kurz wie wild. Unsere Hände waren überall, und wir hörten nicht auf, uns zu küssen. Als sie kam, stöhnte sie irgendwas auf Hebräisch direkt in meinen Mund, und ich kam mit ihr zusammen.
    Ich ließ mich erschöpft auf die Matratze sinken. Sie blieb, wo sie war, blickte auf mich herunter, die Hände auf meinen Schultern.
    »Ich mag es, wenn du das machst«, sagte ich und sah in ihre Augen, grau im dämmrigen Inneren des Van.
    »Was?«
    »Wenn du Hebräisch sprichst.«
    Sie nickte. »Du bringst mich dazu.«
    Ich betrachtete sie. Als ich sie das letzte Mal jemanden hatte töten sehen, hatte sie anschließend am ganzen Körper gezittert. Aber das war ihr erstes Mal gewesen. Danach wird es einfacher.
    »Geht’s dir gut?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Dürfte es eigentlich nicht, aber ja, mir geht’s gut.«
    Ich berührte ihre Wange. »Ich … ich weiß nicht, wie ich dir danken soll für das, was du heute Abend getan hast. Für alles, was du getan hast.«
    Sie sagte nichts.
    »Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht«, sagte ich. »Aber ich weiß, dass ich dich nicht verlieren will.«
    »Das liegt bei dir«, sagte sie, die Augen gesenkt. »Das war schon immer so.«
    Wir blieben noch eine Weile liegen. Ich dachte wieder an Midori. Ich konnte sie anrufen und ihr alles erzählen, ihr erklären, wie bedrohlich die Lage war, und sie überreden, sich mit Koichiro irgendwo zu verstecken, zumindest, bis ich die Sache geregelt hatte.
    Aber das wäre dann das endgültige Ende für uns. Das wusste ich. Die zarte Aussicht auf Wiederannäherung, die sie in New York angedeutet hatte, wäre erloschen wie ein aufglimmendes Flämmchen unter einem Stiefelabsatz.
    Und immerhin war Yamaoto ja verletzt. Vielleicht war er inzwischen schon im Fond seiner Limousine verblutet. Oder er lag in irgendeinem Krankenhaus im OP. Jede Minute konnte Tatsu mich anrufen und mir sagen, wo ich ihn finden würde. Im Augenblick würde Midori und Koichiro nichts zustoßen. Ich konnte noch ein bisschen länger abwarten, wie sich die Situation mit Yamaoto entwickelte. Falls ich erfuhr, dass er durchkommen würde, falls es so aussah, dass ich ihn nicht würde erledigen können, dann konnte ich Midori immer noch warnen.
    Wir zogen uns wieder an, was von unseren Klamotten noch übrig war. Ich sagte: »Du bist von vielen Leuten im Club gesehen worden. Jetzt wo Big Liu tot und Yamaoto verletzt ist, wird erst mal ein ziemliches Chaos herrschen. Aber Kuro ist entwischt. Du musst vorsichtig sein.«
    Sie lächelte. »Ich weiß.«
    »Entschuldige. Ich …«
    »Ich weiß«, sagte sie wieder und küsste mich.
    Sie stieg aus dem Van, und ich sah ihr nach, bis sie um die nächste Straßenecke verschwunden war. Dann fuhr ich los, um mir ein neues Hotel zu suchen.

45
    I CH CHECKTE IN EINEM B USINESSHOTEL in Shinjuku ein, ging unter die Dusche und nahm anschließend noch ein langes, heißes Bad. Richtige Entspannung verschaffte es mir nicht. Ich konnte meine Gedanken nicht abstellen. Und es waren keine guten.
    Was,

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