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Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Titel: Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Flüge gebucht.«
    »Menschenskind, nun guck doch nicht so bedröppelt. Gestern Nacht war knapp, aber du hast es hingekriegt. Was glaubst du wohl, wie viele Leute das geschafft hätten? Du bist wirklich gottverdammte Spitze, Mann. Und jetzt hast du einen super Plan, um alles in Ordnung zu bringen, und einen guten Partner, der dir dabei hilft. Also, Schluss mit der Trübsalblaserei, sonst tret ich dir hier im Restaurant in den Hintern, das schwör ich dir.«
    »Na schön«, sagte ich mit einem matten Lächeln. »Ich denk drüber nach, was du gesagt hast.«
    Er lachte wieder. »Du meinst, du versuchst, es zu widerlegen. Und es könnte durchaus sein, dass es dir gelingt. Aber das wird auf Dauer nicht funktionieren. Was ich dir gesagt habe, ist nämlich die Wahrheit.«

13
    A M NÄCHSTEN M ORGEN FUHR ICH früh zum John F. Kennedy Airport. Ich hätte lieber eine indirekte Route nach Tokio genommen, aber wir hatten nicht viel Zeit. Sicherheitshalber flog Dox mit einer anderen Maschine, und wir würden uns am Flughafen Narita wiedertreffen.
    Bevor ich durch die Sicherheitskontrolle ging, verschwand ich am Ende des Abflugbereichs auf einer Toilette. Sie lag weiter entfernt von den Schlangen an den Eincheckschaltern und den Personenschleusen als die anderen, an denen ich vorbeigekommen war, und wurde daher hoffentlich von weniger Reisenden benutzt. Mit einem Stück Klebeband befestigte ich das Strider-Klappmesser an der Unterseite einer Kloschüssel. Ich schätzte die Möglichkeit, dass es beim Putzen gefunden würde, auf mindestens fünfzig Prozent, aber mit etwas Glück wäre es noch da, wenn ich die Sache mit Yamaoto erledigt hatte, und mir bliebe die umständliche Suche nach einem neuen erspart.
    Am späten Nachmittag des folgenden Tages landete ich in Narita. Nachdem ich entsprechende Maßnahmen ergriffen hatte, um sicherzugehen, dass kein Empfangskomitee auf mich wartete, traf ich mich mit Dox, und wir nahmen den Narita Express zum Tokioter Hauptbahnhof. Der riesige Mann bewegte sich ganz entspannt in der asiatischen Umgebung, und mir fiel wieder ein, wie lange er in der Region gelebt hatte. Ich dagegen hatte gemischte Gefühle, wieder hier zu sein. Lange Zeit war Tokio der Ort gewesen, den ich am ehesten als Heimat bezeichnet hätte. Doch gleichzeitig hatte ich nie richtig dorthin gehört und würde es wohl auch nie.
    Während Dox sich ein wenig in dem labyrinthischen Bahnhof umsah, ging ich in einen Vodafone-Laden, damit Mr. Watanabe sich ein weiteres Paar Prepaid-Handys kaufen konnte. Ich hätte die Watanabe-Identität lieber nicht noch weiter strapaziert, aber die Minibasare, die zu meiner Zeit in den Stadtteilen Shin-Okubo und Ueno einen florierenden Handel für Schwarzmarkthandys betrieben hatten, waren alle geschlossen worden. Und ich hatte keine Zeit zu suchen, wo sie jetzt vielleicht wieder aufgemacht hatten. Außerdem erschien mir die Verbindung zwischen Cingular in den Staaten und Vodafone in Japan vertretbar vage. Ich hätte Dox gebeten, die Handys zu kaufen, aber ich wollte seine Beteiligung, so gut es ging, verbergen.
    Als ich die Handys hatte, rief ich Midori an. Sie ging nicht ran, aber ich sprach ihr eine Nachricht auf die Mailbox und gab ihr meine neue Handynummer. Selbst wenn sie mich nicht erreichen musste oder wollte, sie sollte wissen, dass ich für sie und Koichiro da wäre, wenn auch nur telefonisch. Sie sollte nicht denken, ich würde einfach verschwinden wie ein Geist, so wie damals, als sie Tokio verlassen hatte.
    Wir verließen den Bahnhof. Ich wollte als Erstes zu Tatsu. Daher machte sich Dox, der genug Zeit in Tokio verbracht hatte, um sich einigermaßen zurechtzufinden, alleine auf die Suche nach einem Messerladen, um sein übliches Schneidwerkzeug zu kaufen, während ich zum Krankenhaus Jikei aufbrach. Ich fuhr mit der Yamanote-Bahn zum Bahnhof Shinbashi und ging von dort das kurze Stück zu Fuß. Es war ein kühler, aber klarer Abend, und nach dem langen Flug von New York tat es gut, draußen zu sein.
    Ich umkreiste das Krankenhaus, um die heiklen Stellen zu überprüfen, und nahm dann einen Seiteneingang. Allein fühlte ich mich sicher, aber Tatsu war ein bekannter Verbindungspunkt zu mir, und durch den Besuch bei ihm lief ich Gefahr, in einen Hinterhalt zu tappen. Nichts löste mein Radar aus. Ich ging zum Informationsschalter im hektischen Eingangsbereich und fragte die dort sitzende Frau, wo ich Ishikura Tatsuhiko finden würde, einen Patienten. Die Frau konsultierte ihren Computer

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