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Tokio Vampire

Tokio Vampire

Titel: Tokio Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florine Roth
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„Leos Freund“ unbedingt vorher kennenlernen. Aber in diesem Fall hatten Leo und ich uns durchgesetzt.
    Ares Wagen stand bereits an einer der Zapfsäulen, als wir endlich ankamen. Ich konnte mit meinem Rucksack ja noch ganz gut laufen, aber Leo schleppte sich voll ab. In Kombination mit ihrem Outfit und den hohen Hacken sah das ziemlich witzig aus. Ich sah aber auch keinen Grund, ihr zu helfen. Wir wollten ja nicht für zwei Wochen verreisen!
    Are kam uns entgegen. Er hatte bereits bezahlt.
    Für seine Verhältnisse wirkte er fast unauffällig, mit seinem schmal geschnittenen kurzen Mantel und den schwarzen Boots. Er war auch nur ein bisschen geschminkt und seine Haare waren nur andeutungsweise zerzaust, was in diesem Fall tatsächlich von dem Sturm kommen konnte. Er trug nicht einmal eine Sonnenbrille, hinter der er sonst so häufig seine wunderschönen Augen verbarg. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er anbetungswürdig aussah?!
    Vertraut legte er einen Arm um Leo.
    „Hallo, meine Süße.“ Er begrüßte sie mit einem zarten Kuss. Ich sah, wie sie in seinen Armen dahinschmolz wie Schokolade in der Sonne. Seine Frage: „Hast du deinen bezaubernden Bruder mitgebracht?“, überhörte sie vermutlich einfach. Aber ich nicht!
    Wir sahen uns kurz an, ein Lächeln glitt über Ares Züge.
    „Kommt, bei dem Wetter müssen wir ja nicht ewig hier herumstehen. Die anderen sind bereits mit dem Bus vorgefahren.“
    „Kannst du denn noch bei Lilyana vorbeifahren?“, fragte Leo mit für ihre Verhältnisse vorsichtiger Stimme. Sie hatte ihrer Freundin versprochen, dass Are sie abholte, da sie in einem anderen Stadtteil wohnte.
    Are seufzte theatralisch. „Wenn es sein muss ...“
    Ich kletterte grinsend auf die Rückbank. Mir war es ganz recht, dass Lilyana mitkam. Leo, Are und ich – das war keine Traumkombination. Meine Hoffnung war, dass Lilyana Leo etwas ablenkte und ich dadurch freie Bahn bei Are hatte. Die Hoffnung stirbt zuletzt – wie man so schön sagt ...
    Lilyana wartete vor dem Haus auf uns. Sie war mindestens so aufgebrezelt wie meine Schwester und winkte uns frenetisch, als wir an der Straße hielten. Sie kannte Ares Auto ja auch bereits von Leos Geburtstag.
    Atemlos kletterte sie zu mir auf die Rückbank. Sie war so aufgedreht, dass ich für einen Moment befürchtete, sie würde mich küssen!
    „Wow, das ist so geil! Ich kann es noch gar nicht fassen! Wahnsinn, echt!“ Sie kriegte sich gar nicht mehr ein.
    Aber im Grunde hatte sie ja recht: Es war der totale Wahnsinn.
    Are fuhr über die Autobahn, und das Wetter wurde zusehends schlechter. Hatte es bei uns nur gestürmt, regnete es nun in Strömen. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt goss es wie aus Kübeln. Und obwohl Are konzentriert fuhr, unterhielten wir uns die ganze Zeit über. Are war gut gelaunt und steckte uns mit seiner guten Laune an.
    Als wir mittags ankamen, standen schon ziemlich viele Fans vor der Halle. Und das bei dem Sauwetter! Wie lange warteten die wohl schon?
    „Da sind Marc und Hauke“, sagte Are, als er den Wagen neben dem Tourbus parkte. Ich verdrehte mir den Hals, als ich nach ihnen schaute. Die beiden verteilten doch tatsächlich Regenschirme und Silberfolien an die Wartenden!
    „Einige sind bestimmt schon seit heute früh da.“
    Ich schüttelte den Kopf. Hätte ich das auch auf mich genommen?
    „V-vielleicht sollten sie auch Brötchen und warmen T-Tee verteilen“, schlug ich, nicht ganz ernsthaft, vor.
    „Gute Idee“, antwortete Are. Ich wusste nicht, ob er das ironisch meinte.
    „Air? Sollen wir uns jetzt erst mal was zu Essen besorgen?“, fragte Lilyana, aber sie starrte weiterhin auf Marc und Hauke, die jetzt langsam zu uns herüberschlenderten.
    „Nein, wir haben einen Catering Service“, teilte Are mit. „Und du kannst notfalls auch noch was bestellen. Auf jeden Fall müssen wir jetzt in die Halle, bevor einige Schlaumeier auf die Idee kommen, uns hier abzufangen.“
    Ich schaute noch einmal auf die wartenden, durchnässten Fans. Natürlich hatten sie Ares Wagen längst erspäht. Es sollte kein Problem sein, die nachlässige Absperrung zum Parkplatz zu überwinden. Sie war kein beeindruckendes Hindernis. Ich glaube, nur weil keiner im Augenblick seinen Platz in der Schlange verlassen wollte, hatten wir die Chance, unbehelligt zur Halle zu kommen.
    „Das ist aber schlimmer geworden in den letzten zwei Wochen, oder?“ Lilyana lugte noch einmal nach draußen, bevor sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf Marc

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