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Tokio Vice

Titel: Tokio Vice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jake Adelstein
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Mädchen, die Getränke servieren, und ein paar einfache Speisen. Die Inhaberin ist oft eine ehemalige Hostess, die ihre besten Jahre hinter sich hat, aber das ist nicht immer so.

    6 Die Reihenfolge der Geburt ist in Japan äußerst wichtig. Ich wurde oft dafür gerügt, dass ich nicht nachgeforscht hatte, ob eine in einem Artikel erwähnte Person das älteste, zweitälteste oder jüngste Kind war. Selbst wenn nur ein Kind beteiligt war, bezeichnet man es als älteste Tochter oder ältesten Sohn. Denn dem ältesten Kind einer Familie gebührt ein besonderer Respekt, und man spricht sie oft mit »älteste Tochter« (oneˉ-san) oder »ältester Sohn« (oni-san) an. Als ich versuchte, das meinen jüngeren Schwestern in Missouri zu erklären, erwiderten sie nur: »Du magst ja in Japan als ältester Sohn gelten, aber ein Freak bist du trotzdem.«

    7 Die Japan Anti-Social Organized Crime Database (JASOC), eine private Datenbank, zählt in der Region Kanto mehr als 2400 Namen auf.

    8 So heißen Etablissements, in denen oraler oder manueller Sex angeboten wird. Der Preis liegt bei 3000 Yen (30 Dollar) pro 30 Minuten, eine Tasse Kaffee inklusive. In Tokio gibt es nicht mehr viele Salons dieser Art. Eine Zeitschrift für Frauen, die in der Sexindustrie arbeiten wollen, warnt vor dem verstärkten Auftreten von Karpaltunnelsyndromen bei dieser Tätigkeit.

    9 In Japan unterscheiden sich Sportzeitungen kaum von Boulevardzeitungen. Sie enthalten zwar vor allem Sportberichte mit einem gewissen Wahrheitsgehalt, aber die restlichen Seiten sind blutrünstigen Nachrichten sowie Klatschgeschichten vorbehalten. Typisch für diese Blätter sind ihre »rosa Seiten« mit schlüpfrigen Fotos und Zeichnungen, erotischen Storys, Informationen über Sexclubs und Massagesalons sowie Anzeigen dieser Etablissements. Gelegentlich berichten sie anscheinend auch über Verbrechen.

    10 Unter Skimmer versteht man einen Betrüger, der Kreditkartendaten ausspäht und dann auf Kosten des Karteninhabers einkauft oder die Daten an Dritte verkauft.

    11 Die Soapland genannten Bordelle blieben vom japanischen Gesetz unberührt. Dort badete die Frau den Kunden und befriedigte ihn oral. Wenn die beiden sich gut verstanden, gingen sie in ein anderes Zimmer und hatten Geschlechtsverkehr. Das war aber im Preis nicht inbegriffen und keine festgelegte Leistung, daher galt es formell auch nicht als Prostitution.

    12 Für jedes Getränk, das ein Kunde für sich und die Frau bestellt, bekommt die Hostess eine Provision. Darum sind Kunden, die teuren Brandy, Champagner und andere Spirituosen bestellen, bei den Hostessen sehr beliebt.

    13 Im Dezember 2008 wurde Obara wegen Vergewaltigung in acht Fällen, in einem Fall mit Todesfolge, angeklagt.

    14 Die Polizei von Azabu durchsuchte den Club im Herbst 2006. Eines der Mädchen, die dort arbeiteten, kannte Lucie. Sie wurde festgenommen, nach Australien abgeschoben und mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt.

    15 Nach dem letzten Stand wurde Obara im Dezember 2008 für schuldig befunden, Lucies Leiche zerstückelt und versteckt zu haben, nicht aber des Totschlags oder der Vergewaltigung.

    16 Das war derselbe Slick, den ich schon von meinen Recherchen über den Mord an Lucie Blackman her kannte.

    17 Ich hatte dafür gesorgt, dass Veronika außer Landes und in Sicherheit war, bevor ich Slick interviewte.

    18 Mein Sohn Ray wurde im Mai 2004 geboren, als ich noch Polizeireporter war. Sein Name ist vom japanischen Schriftzeichen für »Höflichkeit«, »Belohnung« und »Dank« abgeleitet.

    19 Fleisch vom Kobe-Rind.

    20 Bei einem yakiniku können Gäste im Restaurant am Tisch diverse vorbereitete Zutaten selbst grillen.

    21 Angeblich hatte Nobu Naiya, der Vater von Kazuyoshi Miura (auch »Kazu« genannt), einem der berühmtesten Fußballspieler Japans, Goto und seinem Arzt einen Termin in der UCLA-Klinik vermittelt. (Kazu benutzt den Familiennamen seines Vaters aus verschiedenen Gründen nicht.)

    22 So viel ich weiß, schlossen Ogino – der heute die Matsubakai anführt – und die anderen Yakuza keinen Handel mit dem FBI, sondern schlichen sich unter falschem Namen und/oder mit falschen Angaben ein. Goto half ihnen angeblich, in der UCLA-Klinik unterzukommen, aber es ist unklar, wie die drei auf die Transplantationsliste der UCLA kamen.

Widmungen
    Ich widme dieses Buch:
    Dem Kriminalpolizisten Sekiguchi,
    der mir beibrachte, was es heißt, ein Ehrenmann zu sein.
Ich gebe mir Mühe.
    Meinem Vater,
    der

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