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Tolle Maenner

Tolle Maenner

Titel: Tolle Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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Vorstellungsgespräch war ich ja immerhin schon«, meinte Laura hoffnungsvoll.
    »Das ist doch schon mal ein Anfang«, bestätigte Tracie. »Und wenn du nichts dagegen hast, vereinbare ich mit Stefan einen Termin, damit er dir ein paar Strähnchen macht. Das sieht bestimmt lustig aus.«
    »Hey, was hältst du davon, wenn wir noch ein einziges Mal Muffins backen? Ich weiß doch, wie gern du die isst.« Nach einem kurzen Blick in Tracies Gesicht machte sie einen Rückzieher. »Schon gut, schon gut. Dann eben nur ein Blech Schokokekse aus der Packung.«
    »Voll fraß er bis an den Rand sich, drei mal acht ist vierundzwanzig«, trällerte Tracie und stand auf, um in die Küche zu gehen.
»Und dann setzen wir uns hier aufs Sofa und schauen Barnaby Jones oder was sonst gerade läuft.«
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Laura, und ihre Stimme war schon wieder voller Enthusiasmus.
    »Klar. Vielleicht könntest du dir Klugman mit Hilfe von Buddy Ebson abgewöhnen«, erklärte Tracie. »Denk dir Buddy als Übergangslösung. Apropos Buddy: Hab ich dir schon erzählt, dass Jon sich als Spitznamen Bud gewünscht hat?«, fragte Tracie und dachte wieder, was Jon wohl in diesem Augenblick machte.
    »Bud? Das ist doch wohl nicht dein Ernst«, sagte Laura, und die beiden kicherten gemeinsam in der Dunkelheit.

24.   Kapitel
    Jon saß auf einem seiner Sitzsäcke, hatte seinen Helm im Schoß und – wie er wohl wusste – einen verklärten Ausdruck im Gesicht. Er bekam das Grinsen einfach nicht weg, obwohl am Nachmittag – erstmals an einem Samstag – eine große Konferenz zum Parsifal-Projekt angesetzt war und er auch nicht annähernd vorbereitet war, diese zu leiten. Statt sich auf die nächsten Schritte zu konzentrieren, die für ihn und sein Team in Parsifal anstanden, ließ er innerlich immer wieder Szenen aus der vergangenen Nacht an sich vorüberziehen.
    Beth hatte sich als ausgesprochen enthusiastische Partnerin erwiesen, auch wenn sie ihm vielleicht eine Spur zu sportlich und zu hektisch gewesen war. Jon hatte sie bremsen müssen wie einen nervösen Hund. Jedes Mal, wenn sie in eine neue Position springen wollte, hatte er sie mit seinen Händen und seiner Zunge – und manchmal auch, indem er seine Brust gegen sie drückte – auffordern müssen, doch etwas langsamer zu machen. Er wollte, dass sie jedes Streicheln, jede Liebkosung, jeden Zungenschlag voll auskostete.
    Und als sie es dann ein wenig entspannter anging, schien sie großen Spaß daran zu haben. Er merkte, dass sie über jede Menge Erfahrung verfügte, hegte aber den Verdacht, dass sie mehr Übung darin hatte, die Erwartungen der Männer zu erfüllen, als darin, es selbst zu genießen. Als sie sich das erste Mal geliebt hatten, war er viel zu schnell gekommen. Das hatte ihm aber beim zweiten Mal einen Vorteil verschafft, und unter Zuhilfenahme seiner Hand und mit langsamem Streicheln erreichte er, dass auch sie kam.
    Zumindest glaubte er das. Jon seufzte. Die Nacht mit Beth
hatte seine Einstellung völlig verändert. Er war selbst überrascht, als er merkte, wie wenig ihn auf einmal störte, dass er sie nicht besonders gut kannte und sie eigentlich gar nicht sein Typ war. Es hatte ihnen einfach nur Spaß gemacht. Nur eines gefiel ihm am Sex mit einer fast Fremden nicht: dass man nie sicher sein konnte, ob die Partnerin auch gekommen war. Mit seiner letzten Freundin hatte er ausgemacht, dass sie keinen Orgasmus vortäuschen würde. Er hoffte, dass auch Beth das nicht getan hatte, aber ganz sicher war er natürlich nicht. Jon betrachtete den Tisch in seinem Büro und stellte sich die Gesichter der Leute aus seiner Abteilung vor, die in der nächsten halben Stunde alle hier sitzen und ihn anschauen würden. Keiner von denen würde sich wohl annähernd so gut und entspannt fühlen wie er in diesem Augenblick. Oder so unmotiviert. Oder so unvorbereitet. Er hoffte nur, dass sie nicht so faul gewesen waren wie er.
    Als die Zeit für die Konferenz gekommen war, konnte er sich einfach nicht auf die anstehenden Themen konzentrieren. Immer wieder wurde er von Visionen der vergangenen Nacht heimgesucht: Seine Hand, die sich auf Beth’ Rücken bis in die Mulde knapp oberhalb ihrer Hüfte bewegte; die Art, wie ihre Lider zuckten, wenn er ihr langsam mit der Hand vom Nacken zur Brust strich. Er fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe und dachte an ihre Brustwarzen und daran, wie sie sich zwischen seinen Lippen angefühlt hatten. Er spürte, wie sich in seiner Hose etwas

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