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Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes

Titel: Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Namen ausspuckte.
    Eve warf mit einem Geschirrtuch nach ihr. »Jetzt hört auf, ihr zwei.« Sie beugte sich vor und küsste Ben auf die Wange. »Das hier ist in fünf Minuten fertig …«
    Ben ging rüber zum Kühlschrank und holte sich eine Dose Lager. An Thorne gewandt, hob er sie hoch. »Auch eins?«
    Thorne hob sein Weinglas. »Nein, danke …«
    Ben schlüpfte hinter seiner Freundin vorbei und setzte sich neben Thorne. Er war groß, gut gebaut, blond gelockt, hatte einen rötlich braunen Spitzbart und gepflegte, spitz zulaufende Koteletten. Obwohl er bereits über dreißig und damit eindeutig fünfzehn Jahre zu alt dafür war, steckte er in einer Skateboarderkluft. Er streckte die Hand aus und stellte sich vor. »Ben Jameson …«
    Thorne tat es ihm nach, wobei er sich plötzlich etwas merkwürdig fühlte, leicht overdressed mit seinen Chinos und seinem schwarzen Polohemd von Marks &. Spencer …
    »Ich bin am Verhungern«, erklärte Ben.
    Eve trug vier Platten zum Tisch. »Hier kommt Abhil fe …«
    Eine halbe Minute lang waren nur Tellerklappern und Gläserklirren zu hören sowie Stühlescharren, als das Essen serviert wurde.
    »Das sieht großartig aus«, sagte Thorne.
    Zustimmendes Nicken von Denise und Grummeln von Ben, ein Lächeln von Eve und anschließend Schweigen. Thorne wandte sich nach rechts. »Bist du auch in der Computerbranche, Ben?«
    »Wie bitte?«
    »Ich dachte, ihr beide hättet euch vielleicht in der Arbeit kennen gelernt …«
    »Um Gottes willen, nein. Ich mache Filme.«
    »Aha. Hab ich schon was gesehen?«
    »Nur wenn du dir gerne Ausbildungsvideos reinziehst«, sagte Denise.
    Thorne spürte, wie unter dem Tisch etwas gegen seinen Fuß drückte. Er erwiderte den Druck in der Hoffnung, es könnte Eves Fuß sein. Sie sah ihn an …
    »Genau, das mach ich momentan«, sagte Ben. Er trommelte mit seiner Gabel gegen den Tellerrand. »Aber ich hab da noch eine Menge am Laufen.«
    Denise legte die Hand auf Bens Hand, die Gabel hörte auf zu schlagen. Ihr Ton klang extrem herablassend. »Aber klar doch, mein Schatz …«
    Ben schob seine Nudeln auf dem Teller herum. Ohne aufzublicken, entgegnete er: »Und was gibt’s bei dir Neues, Den? Irgendwelche spannenden Systemabstürze? Interessante neue Computerviren …?«
    Thorne nahm den ersten Bissen. Er fing Eves Blick auf. Sie lächelte und zuckte leicht mit den Schultern. Er schaute hinüber zu Denise und Ben, die überallhin sahen, solange sie sich nicht gegenseitig ansehen mussten. Der Streit war vielleicht offiziell beigelegt, aber offenkundig waren sie noch immer darauf aus, dem anderen eins reinzuwürgen.
    »Also gut.« Eve verschränkte die Arme. »Wenn ihr beiden euch nicht sofort küsst und versöhnt, könnt ihr euch auf der Stelle verziehen und euch eine Pizza holen. Kapiert?«
    Denise und Ben sahen zu Eve, die sich die größte Mühe gab, ernst dreinzublicken. Die miese Stimmung zwischen dem Pärchen schien angesichts ihrer gespielten Verärgerung dahinzuschmelzen. Die beiden schüttelten rasch den Kopf, umarmten sich und erklärten, es täte ihnen Leid. Thorne sah zu, wie sich die drei die Hand gaben – sich beieinander entschuldigten, ohne dass es für ihn oder sie peinlich wurde. Die Dynamik zwischen diesen dreien machte Thorne sprachlos, die Wärme und die Stärke ihrer Beziehung. Sie waren offensichtlich dicke Freunde.
    Er lächelte und winkte ab, als sie sich bei ihm entschuldigten. Beeindruckt und eifersüchtig …
    Als sein Mobiltelefon läutete, beugte sich Denise aufgeregt vor. Sie schien wirklich aufgeregt. »Das könnte der erste von diesen Mördern sein, Tom …«
    Toms Magen verkrampfte sich, als er den Namen auf dem Display sah. Eine Sekunde lang überlegte er, ob er nicht die Küche verlassen sollte, um den Anruf entgegenzunehmen, so tun sollte, als handle es sich um etwas Berufliches. Er fand, das wäre überzogen, nuschelte: »Tut mir Leid«, und meldete sich.
    »Das ist schlimm, Tom. Sehr schlimm. Ich hab versucht, die Sachen für morgen zusammenzusuchen. Alles für die Reise vorzubereiten. Die Sachen aufs Bett zu legen und auszusuchen. Aber ich hab da ein Problem mit diesem blauen Anzug …«
    Thorne hörte zu, wie sein Vater in Windeseile von der anfänglichen Panik zu kompletter Hysterie wechselte. Bis er nur noch schluchzte. Thorne schob seinen Stuhl zurück, blickte zu Boden und verließ den Tisch.
    »Dad, hör zu. Ich bin morgen früh bei dir, so früh wie möglich. Wie ich es dir versprochen hab.« Er ging zum

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