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Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders

Titel: Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Position als Lukes Vater und als Expolizeibeamter gelinde gesagt erschwert …«
    »Ersparen Sie mir die Scheiße. Wo ist Freestone?«
    »Wahrscheinlich ist er gerade beim Force Medical Examiner und bekommt eine Dosis Methadon verabreicht.«
    »Ich will ihn sehen.«
    »Was Sie wollen, ist das eine«, sagte Thorne. »Mir ist durchaus klar, dass Sie und Superintendent Jesmond … eng befreundet sind. Aber ich halte es nicht für besonders hilfreich, dass Sie hier hereinplatzen und jedem sagen wollen, was er zu tun hat.« Er fing einen warnenden Blick von Brigstocke auf, es nicht so hart anzugehen, aber als er wieder zu Mullen sah, schien sich dessen Wut etwas abgekühlt zu haben.
    »Wie hätten Sie’s denn gern? Soll ich sagen, ich möchte ihn gerne sehen? Er hat darum gebeten, mich zu sehen. Ich finde also, ich habe durchaus das Recht dazu.«
    »Er hat Luke nicht entführt«, sagte Thorne. »Er hat uns erzählt, dass er ihn hat. Aber wir sind uns ziemlich sicher, dass er uns nur erzählte, was wir hören wollten.«
    »Ziemlich sicher?«
    »Wir haben ihn dazu gebracht, über Lukes Asthma zu reden, Herrgott noch mal …«
    Verwirrung machte sich auf Mullens Gesicht breit.
    Porter kam ihm mit einer Erklärung zu Hilfe. »Wir haben ihn anfangs nach Allen und Tickell gefragt, da kam nichts. Was er uns später erzählt hat, kann er genauso gut aus der Zeitung haben. Also mussten wir ihm etwas unterschieben, etwas, das nicht stimmte. Um ihn beim Geschichtenerzählen zu erwischen.«
    »Er ist nicht unser Kidnapper«, sagte Thorne.
    Brigstocke trat zu Mullen. »Sie haben wahrscheinlich keine Ahnung, ob Sie darüber erleichtert sein sollen oder nicht. Das ist schwer, ich weiß.« Er streckte den Arm aus, als biete er ihm an, ihn den Weg zurückzubegleiten, den er gerade gekommen war. Aber Mullen hatte nicht vor zu gehen.
    »Ich will ihn noch immer sehen«, sagte er.
    Brigstocke ließ den Arm sinken, der so absichtlich übersehen worden war. »Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, warum.«
    »Und die Verbindung zu dem toten Mädchen?«
    Jesmond hielt seinen Freund offensichtlich peinlichst genau auf dem Laufenden. Thorne sah zu Porter. Was Freestone und Amanda Tickell betraf, die Möglichkeit, dass Neil Warren die beiden therapierte, waren sie so klug wie zuvor.
    »Bisher ist das nur eine Theorie«, sagte Brigstocke. »Und Gott sei Dank gibt es nicht so viele Süchtige und Therapeuten, wie die Daily Mail uns glauben machen möchte. Falls sie sich kannten, kann das auch nur ein Zufall sein.«
    Brigstocke hatte mit Überzeugung gesprochen, aber es hatte nicht gereicht, um Mullen zu überzeugen. Oder Thorne. Zufall spielte in Ermittlungen eine weitaus größere Rolle, als die Autoren von Drehbüchern oder Krimis für ihre Arbeit in Anspruch nahmen. Aber er wusste, dahinter steckte mehr als eine interessante Anhäufung von Namen und Daten. Er wusste, es gab eine Verbindung zwischen Freestone und der Entführung, und diese Verbindung war wichtig. Aber das allein half ihm nicht weiter. Es brachte Luke Mullen nicht zurück in die Arme seiner Mutter. Die Verhaftung Grant Freestones hatte nicht wirklich Klarheit in die Angelegenheit gebracht, und so blieb der Zufall noch die am wenigsten frustrierende Erklärung.
    Mullen trat zu einem Stuhl, packte ihn an der Lehne und bestand auf seiner Forderung. »Ich werde ihn sehen«, kündigte er an. »Sobald der Arzt mit ihm fertig ist.«
    Thorne bemühte sich, so zu klingen, als habe er nicht vergessen, dass der Mann vor ihm sich um sein vermisstes Kind sorgte. Dabei schoss ihm durch den Kopf, dass wahrscheinlich genau das, was Mullen zu einem verdammt guten Bullen gemacht hatte, ihn nun als Zivilist zur Nervensäge werden ließ. »Es geht wirklich nicht«, sagte er. »Jetzt, da wir sicher sind, dass Freestone keine aktive Rolle bei der Entführung Ihres Sohnes spielt, gibt es genug andere, die ein Hühnchen mit ihm zu rupfen haben. Da gibt es noch diesen kleinen Mordfall, wegen dem er ursprünglich gesucht wurde. Und es gibt hier genug Kollegen, die finden, wir hätten ihn lange genug für uns gehabt.« Er zögerte. »Der Sarah-Hanley-Mord?« Er suchte nach einer Reaktion, aber er sah nichts, was ihm weiterhalf.
    »Der Raum hier wäre ohnehin nicht geeignet«, sagte Porter. »Er hat darauf bestanden, dass er Sie unter vier Augen sprechen kann. Keine Kamera, kein Kassettenrekorder.«
    »Ja?«
    »Warum, glauben Sie, ist ihm das so wichtig?«
    »Keine Ahnung.« Mullens Kiefer malmten unter der

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