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Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer

Titel: Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Area West Murder Squad. Außerdem war er Thornes engster Freund - oder was dem am nächsten kam.
    »Würde mich sehr wundern, wenn die Leute von S&O sich darüber genauso freuen«, meinte Thorne. »Oder entsorgt der normale osteuropäische Auftragskiller oder wen immer sie dafür als Täter im Visier haben die Tatwaffe im nächsten Abfalleimer?«
    Kitson hielt noch immer den Stift in der Hand, aber von Thornes Platz aus sah es aus, als kritzelte sie nur. »Normalerweise verwenden sie keine Messer, also, weiß der Geier.«
    »Messer, Knarren - tot ist tot.«
    »Richtig. Und es ging mit Sicherheit schnell«, sagte Kitson. »Profiarbeit. Wie lange war Sedat aus dem Blickfeld seiner Freundin verschwunden? Ein, zwei Minuten?«
    Harika Kemal hatte gesagt, sie müsse noch schnell auf die Toilette, als sie das Queen’s Arms verließen. Sedat hatte nach seinen Zigaretten gegriffen und gemeint, er warte auf dem Parkplatz. Harika hatte ausgesagt, sie sei ein paar Minuten später nachgekommen und habe Sedat sterbend auf dem Boden vorgefunden. Kitson hatte das Entsetzen in den Augen des Mädchens gesehen, als sie ihre Aussage machte. Sie konnte sich vorstellen, was sie bei dem Anblick ihres Freundes gefühlt haben musste, als er, zusammengesunken gegen den Vorderreifen eines Autos gelehnt, nach Luft schnappte, wie ein Fisch in der Faust eines Anglers.
    »Ja, es ging schnell«, sagte Thorne. »Eiskalt.«
    Kitson stach mit ihrem Kugelschreiber in die Luft. »Schnell und sauber. Direkt ins Herz.« Sie lehnte sich zurück, legte den Stift auf den Tisch und atmete tief aus. »Fuck, ich könnte einen Mord begehen für eine Zigarette.«
    »Seit wann?« Thorne hatte bereits vor Jahren aufgehört, aber er kannte dieses plötzliche Verlangen nach einer Zigarette noch immer. Holland hatte vor kurzem mit dem Rauchen angefangen, sehr zum Entsetzen seiner Freundin. Langsam brauchte man Gesetze gegen die Diskriminierung der Raucher.
    »Nur ein paar am Abend, verstehen Sie? Zu einem Glas Wein oder eine Tasse Kaffee.«
    Klang gut. Thorne sah auf die Uhr. »Verschwinden wir?«
    Sie unterhielten sich weiter, während sie zusammenpackten. Kitson kramte in ihrer Handtasche nach dem Autoschlüssel. Thorne schob Unterlagen in eine abgewetzte braune Aktentasche, die er hinten im Schrank seines Vaters gefunden hatte.
    Kitson schaltete das Licht aus. »Ob Profikiller Messer benutzen und sie nach getaner Arbeit in einem Abfalleimer versenken, sei dahingestellt. Aber sie hinterlassen in der Regel nicht allzu viele Fingerabdrücke. Wir werden es also bald wissen …«
    Die Büros des Morddezernats befanden sich im dritten Stock des Becke House. Thorne und Kitson warteten eine Minute auf den Lift, um dann doch lieber zu Fuß zu laufen. Der öffentliche Teil des Hauses war vor kurzem renoviert worden, unter anderem hatte das Treppenhaus einen Teppichbelag erhalten. Bei dem Geruch, der sich drei Wochen hielt, musste Thorne immer an einen Umzug in seiner Kindheit denken, an die Pappkartons und die Take-aways, die sein Dad nach Hause brachte.
    Und zugleich machte ihn dieser Geruch etwas nervös.
    »Was haben Sie heute Abend vor?«
    Er fragte sich, ob das unter dem Kopf des Toten auf dem Foto ein Teppich war. Ließ sich schwer sagen. Vielleicht wenn sie das Foto vergrößerten …
    »Tom?«
    Thorne wandte sich um und starrte Kitson an, bis diese ihre Frage wiederholte. »Ein ruhiger Abend zu Hause«, sagte er, um hinzuzufügen: »Und Sie?«
    »Der übliche Wahnsinn.« Kitson schien Thorne um seinen leeren Terminplan zu beneiden. »Sogar noch etwas wahnsinniger als üblich. Mein Ältester schreibt bald seine Abschlussprüfung, entsprechend dicke Luft herrscht zu Hause.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Sie hatten die letzte Treppe erreicht. Kitson erzählte selten von zu Hause, und Thorne fühlte sich beinahe geehrt.
    »Es ist nicht einfach für ihn«, sagte Kitson. »Verstehen Sie? Er muss mit einer Menge fertig werden in seinem Alter. Sie wissen nicht, wie sie mit dem Druck umgehen sollen.«
    »Wie alt ist er?«
    »Fünfzehn.«
    Thorne verzog das Gesicht. »Ich bin beinah dreimal so alt.« Er lehnte sich mit der Schulter an die Tür. Die Kälte schlug ihm ins Gesicht, als er hinaus auf den Parkplatz trat. »Wird Zeit, dass mir mal jemand sagt, wie man damit umgeht.«
     
    In der Wohnung hatte Thorne vor einem Teller Tomatensuppe gesessen, in die er Käse gerieben hatte, auf sein neues Handy gestarrt und darauf gewartet, dass es endlich klingelte. Was es

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