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Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer

Titel: Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Ohrstecker - mit ausgestreckter Hand an der Tür aufgehalten.
    Porter schaute ihn nur an, Parsons bat den Mann, Platz zu machen.
    Der Türsteher reagierte merkwürdig und errötete, als er Porter ansprach. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihre Tasche durchsuchen soll.« Er trat einen Schritt zurück, als Parsons ihm die Hand auf den Arm legte. »Könnte ja sein, dass Sie eine Waffe bei sich haben.«
    »Nicht nur eine«, sagte Porter.
    Vielleicht lag es nur daran, dass es neu war, aber das Vada hatte mehr Klasse als das Adam. Die Musik war nicht so aufdringlich, und man hatte mehr Platz. Die Tanzfläche selbst nahm nur einen kleinen Teil des Hauptraums ein. Die Atmosphäre war nicht so durchgeknallt, und Porter hatte das Gefühl, der Club würde sich später füllen, wenn die Nachtschwärmer einen Ort suchten, um zu reden und zu chillen.
    Männer tanzten eng zu synthetisch klingenden Stimmen und einem langsamen Beat, als sie und Parsons durch den Hauptraum zur Bar gingen. Die Innenarchitekten hatten es mit den mit schwarz-rotem Samt bezogenen Möbeln und den stark vergrößerten Fotos von Caine und Jagger auf einen verruchten Späte-Sechziger-Touch abgesehen.
    Das Personal an der Bar konnte ihnen nicht weiterhelfen, daher teilten sie und Parsons sich auf, um den übrigen Club zu durchforsten.
    Leider war die Beleuchtung ebenso düster wie der Sound. Jede Menge dunkle Ecken und schattige Plätzchen, die Porter die Suche nicht erleichterten, die Suche nach einem schwarzen, vielleicht auch silbernen Hemd und einem kurzen Haarschnitt, der erst am Nacken, wo das Tattoo begann, weicher wurde, bei der sie, während sie die Tische und Bänke an den die Musik dämpfenden Glaswänden entlangging, ständig die Ohren offen hielt nach dem vertrauten dreckigen Lachen.
    Und optimistisch zu bleiben versuchte.
    Oberhalb einer kleinen Treppe befand sich eine etwas ruhigere Bar. Porter ging von einer Ecke zur anderen. Ihre Frustration wurde nach den Blicken zu urteilen anscheinend als Missbilligung missverstanden. Wogegen sich nichts machen ließ.
    Der Mann hinter dieser Bar war ihr genauso wenig eine Hilfe wie der unten. Er meinte, ihr Freund sei wahrscheinlich noch nicht gekommen.
    Da war sie wieder, die Wut auf Thorne. Natürlich sagte er, er habe nicht gelogen, habe sie beschützt. Aber das war Quatsch. Ihre Wut verschwand, als ein Mann an ihr vorbeiging und ihr zulächelte, auf den die Beschreibung von Marcus Brooks passte, und ihr der Gedanke durch den Kopf schoss, wie viele Bullen außer ihr und Kenny Parsons wohl noch hier waren.
    Wie auf Stichwort tauchte der DS in der Tür zur Bar auf und schüttelte den Kopf. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, reichte es ihm für diesen Samstagabend mit dem Arschkriechen, und er wollte nach Hause.
    Sie verließen die Bar und gingen die Treppe hinunter, wobei Porter die kleinen Lounges checkte. Sie war wild entschlossen, keinen Quadratzentimeter des Clubs auszulassen, bevor sie aufgab. Und sie stand kurz davor, genau das zu tun - sich zu fragen, wie weit Thorne nun wohl in der Scheiße saß, wie sie ihn trösten könnte, falls etwas passierte -, als sie endlich ein bekanntes Gesicht sah.
    Der Mann saß mit zwei anderen Männern und einer Frau im dritten Chill-out-Raum, neben der Tür. Auf dem Tisch zwischen ihnen befand sich eine ansehnliche Auswahl aus Flaschen und Gläsern.
    Porter hatte keine Zeit für Vorstellungen und überließ diesen Part ihrem Polizeiausweis. »Ich hab Sie schon mal gesehen«, sagte sie. »Mit Phil Hendricks.«
    »Das ist ziemlich wahrscheinlich«, sagte der Angesprochene. Er drückte eine Zigarette aus, blies einen dünnen Rauchfaden über den Tisch und sah auf. Blickte über Porters Schulter. »Er muss irgendwo da drin sein.«
    Porter hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube. »Wo?«
    Er suchte noch immer den Club mit den Augen ab. »Er war mit einem Skinhead zusammen. Die beiden verstanden sich prächtig.«
    Porter wandte sich um, sah hinaus durch die Tür, nach einem Zeichen von Hendricks.
    »Vor zehn Minuten waren sie noch da …«
    Porter stürzte zur Tür, während der Mann und seine Freunde noch sprachen. Sie kramte nach ihrem Handy, als sie Parsons am Gangende sah, wählte, während er auf sie zurannte.
    »Tom, er ist hier. Oder er war hier. Und vielleicht auch Brooks. Du kommst wohl besser rüber.« Sie hinterließ ihm die Adresse und legte auf.
    »Scheiße, wo waren wir noch nicht?«
    »In den Büros?«, schlug Parsons vor. »Den

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