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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Päckchen … Und hier oben, an der Spitze des Dreiecks, sind die Männer mit der Kohle und dem Stoff, kapiert?«
    Theo zog die Serviette zu sich her und starrte auf die Dreiecke.
    »Und jetzt kommt das Schöne«, sagte Easy. »Jeder kann aufsteigen.« Er unterstrich dies mit seinen Händen. »Jeder, verstehst du? Innerhalb des Dreiecks und von jedem Scheißdreieck ins nächste.« Er zog die Serviette zu sich her und deutete darauf. »Genau hier, etwas unterhalb der Spitze des untersten Dreiecks, da bin ich, kapiert? Nummer zwei und noch immer auf dem aufsteigenden Ast, okay?«
    Theo nickte, obwohl er seine Zweifel daran hatte.
    »Da oben, das ist Wave. Dem geht’s saugut, keine Frage, aber da oben gibt’s auch ganz schön Druck, Alter.« Easy trank sein Cola aus und lehnte sich zurück. Er begann, die Serviette in kleine Stücke zu reißen. »Jede Menge Druck von oben und jede Menge Druck von unten …«
    Sie zogen dieselbe Vorbeifahrnummer bei einer Doppelhaushälfte in Southgate ab, und Easy wies Theo an, am Ende der Straße zu parken. Es gab Straßenlaternen, aber keinen Hinweis auf eine Alarmanlage.
    »Alles cool«, sagte Easy.
    Er ging zum Kofferraum und holte einen leeren Koffer heraus. Als Theo ihn fragte, was das sollte, bog er sich vor Lachen. »Na ja, so ein Koffer ist praktisch, um Sachen zu transportieren, kapiert? Und ich denke, ihre Koffer sind gerade auf Mallorca oder Lanzarote oder weiß der Geier wo, so wie
sie.« Er warf einen Kuss in die Nacht und grinste. »Und du willst ein Schlauberger sein …«
    Kaum waren sie im Haus, packte Easy den DVD-Spieler ein und begann damit, das Haus zu durchsuchen. Theo trug er auf, im Erdgeschoss zu bleiben und sich hier zu bedienen.
    Theo wusste, dass niemand zu Hause war, dennoch war er nervös, als Easy so losklotzte. Er schlich in der Küche und im Wohnzimmer herum, sah sich einen Stapel Zeitschriften durch, der auf dem Couchtisch lag. Unter der Treppe war ein kleines Büro eingebaut. Neben dem Schreibtisch befand sich ein Computer, Tastatur und Monitor standen auf dem Schreibtisch. Theo, der Handschuhe trug, machte an der Maus herum, und ein Bild erschien auf dem Monitor: Eine Frau und drei Kinder lachten aus einem Swimmingpool in die Kamera, hinter ihnen eine bunte Luftmatratze.
    Ein anderer Urlaub.
    Easy kam die Treppe herunter, und Theo trat vom Schreibtisch zurück. Er sah zu dem Koffer, den Easy mit zwei Armen trug. »Was gefunden?«
    »Noch einen DVD-Spieler im Kinderzimmer und ein Digitalradio.« Easy klopfte auf den Koffer. »Nagelneuen i-Pod, noch verpackt, Alter.« Er nickte Theo zu. »Und du?«
    Theo deutete auf den Computer und zuckte die Schultern. »Nichts Tragbares, Alter. Ich denke, wir sind fertig.«
    Easy sah sich um und nickte, bevor er sich zu Theo beugte. »Ich hab oben auf das Bett gepinkelt.«
    Theo trat einen Schritt zurück und verzog das Gesicht. »Das ist echt ätzend, Alter.«
    Easy genoss es. »Hab ich doch gar nicht, Alter. Scheiße, was denkst du?« Er hob den Koffer hoch. »Muss dich wohl ›Toy‹ nennen, T. Wenn du dich so leicht aufziehen lässt wie ein Kinderspielzeug.«

    Helen wachte auf, als der Schlüssel im Schlüsselloch umgedreht wurde, und hörte zu, wie Paul in die Wohnung kam. Wie er hustete und sich räusperte, sich stöhnend aufs Sofa fallen ließ, um die Schuhe auszuziehen.
    Sie hörte ihn in die Küche gehen. Die Küchenschranktür quietschte, als er sich etwas zu essen suchte. Wenn sie Glück hatte, schlief sie wieder, bis er ins Bett kam.
    Ein paar Minuten später war er im Schlafzimmer. Er würde sich so leise wie möglich ausziehen, um sie nicht aufzuwecken, sacht die Armbanduhr weglegen. Sie roch Knoblauch, als er sich neben sie legte. Er war also in einem Restaurant gewesen.
    Wahrscheinlich mit Leuten von der Arbeit.
    Sie fragte sich nicht das erste Mal, ob er wohl eine Affäre hatte. Und sie dachte noch immer darüber nach, als sie an seinem Atem hörte, dass er eingeschlafen war.
    Nicht zum ersten Mal, aber eine Frage plagte sie mehr als die Fragen »Wer?« und »Wo?«. Mehr noch als die Frage »Wie konntest du nur?«.
    Eine Frage.
    Welches Recht hatte sie, sich zu beklagen?

    Theo spürte die Geldscheine in seiner Tasche, als er sich setzte. Er griff nach hinten, zog die Scheine heraus und legte sie auf den Couchtisch. Zweihundert Pfund in Zehner- und Zwanzigernoten hatte Easy ihm zugesteckt, als er ihn absetzte. Bevor er die Faust hob und um den Wagen herum zum Fahrersitz ging.
    »Wofür ist denn

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