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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Kondomen.
    »Warum tun wir das?«
    »Hast du die Kohle gesehen, Alter?«
    »Warum bei Frauen wie ihr?«
    Easy grinste. Er zeigte zu gern, wie genial er war. »Weil Frauen wie sie sich eher selten bei der Polizei ausheulen. So einfach ist das.«
    »Dazu müssen wir doch nicht zu dritt anrücken, Alter.«
    »Vorsicht hat noch nie geschadet, T.« Easy öffnete eine Schublade und räumte lässig die Unterwäsche aus. »Einige von diesen Schlampen haben Hausmädchen und so’n Scheiß. Filipinas und Thais. Einige können Kung-Fu und so.«
    »Du hast eine Knarre «, sagte Theo.
    Easy schnitt eine Grimasse, als verstünde er Bahnhof, und machte weiter Kleinholz aus dem Zimmer.
    Als sie zurück ins Wohnzimmer kamen, saß Mikey neben der Frau auf dem Sofa. Er hatte ihr die Hände und Füße zusammengebunden und das dicke schwarze Klebeband um den Kopf und die Schultern geklebt. Unter der Nase war etwas Haut zu sehen, damit sie atmen konnte. Auch ihre Augen waren nicht verklebt. Theo hätte zu gern gewusst, ob Mikey
ihr die Augen nur deshalb nicht verklebt hatte, weil er ihre Reaktion sehen wollte.
    Mikey winkte Theo zu sich und gab ihm sein Handy. »Mach ein Foto«, sagte er. »Damit wir es allen zeigen können.«
    Easy ließ sich auf das Sofa fallen, auf die andere Seite der Frau, und beugte sich zu ihr vor.
    »Komm schon, Alter«, sagte Mikey. »Mach ein paar Fotos.«
    Theo hob das Handy und suchte nach dem richtigen Ausschnitt.
    »Bitte lächeln«, sagte Mikey. Die Frau stöhnte hinter dem Klebeband. Easy fand das komisch und sagte es auch. Mikey legte einen Arm um die Frau, grinste in die Kamera und legte seine fetten Hände auf ihre Brüste. »Dann lächle wenigstens mit den Augen«, sagte er.
    Theo drückte auf den Auslöser und warf das Handy zurück zu Mikey.

    Die nächste Adresse, die Easy eingekreist hatte, war zehn Minuten weg, in Bayswater. Eine Domina, die sich Vixen nannte und nur zu gern einem nervösen Jungen, der etwas Disziplin nötig hatte, das Geld abnahm.
    Fünfzehn Minuten, nachdem sie ihre Tür geöffnet hatte, saß sie an einen Stuhl gefesselt im Schlafzimmer und hatte Mühe, durch die Maske aus schwarzem Klebeband zu atmen.
    Theo hatte Mikey bei der Arbeit zugesehen. Diesmal legte er sich mehr ins Zeug, so wie Easy. Sie gingen grober vor, wütender, weil sie nicht mehr Geld fanden.
    » Jetzt dominiert die Schlampe niemanden«, zischte Mikey, als er fertig war.
    »Ich hab gedacht, es gibt genug perverse Schweine, die auf Peitschen und so was stehen und sich wie kleine Babys anziehen«, sagte Easy.

    »Vielleicht macht sie’s zu billig.« Mikey beugte sich hinunter und schlug der Frau leicht ins Gesicht. Auf dem Klebeband klang der Schlag dumpf und nass.
    »Wir sollten gehen«, sagte Theo.
    Mikey ging in die Küche, als hätten sie alle Zeit der Welt.
    »Entspann dich, T«, meinte Easy.
    »Ich bin entspannt. Ich seh nur nicht ein, was es bringt, hier rumzuhängen, das ist alles. Was ist, wenn sie noch einen Termin hat?«
    »Wir haben für eine Stunde gezahlt«, sagte Easy.
    »Hier gibt’s nicht mehr.«
    Easy ging durchs Schlafzimmer, als mache ihm dies riesigen Spaß, griff nach den Sexspielzeugen und schnitt Grimassen. »Schau dir den Kram hier an. Bei der Hälfte weiß ich nicht mal, wozu es gut ist, Alter.« Er griff nach einer Bondagemaske aus schwarzem Latex und zog sie sich über den Kopf.
    »Komm schon, E, lass das.«
    »Die stinkt, Alter.« Easy ging zum Stuhl und beugte sich zu der Frau und sagte: »Schnapp.«
    Mikey kam mit einem kleinen Messer aus der Küche. Er kniete sich neben den Stuhl und hob die Hand.
    »Wozu ist das denn?«, fragte Theo.
    »Ich helfe ihr atmen«, sagte Mikey. »Hör doch, wie die Ärmste schnauft und keucht.« Er hielt die Messerspitze ans Band. »Mach lieber den Mund schön weit auf, wenn du nicht aufgeschlitzt werden willst.«
    Die Frau heulte hinter ihrem Klebeband auf, was sich aber irgendwie elektrisch anhörte.
    Theo trat vor, doch Easy hob die Hand und Theo sah zu, wie Mikey ein Loch in das Klebeband schnitt. Ein roter Tropfen bildete sich und lief über das Klebeband auf den Hals der Frau.
    »Scheiße«, sagte Theo, »du hast sie geschnitten.«

    »Das ist nichts.« Mikey stand auf. »Der fehlt nichts. Siehst du?« Er wischte sich mit der Hand über den Mund und machte sich die Jeans auf. »Das ist perfekt.«
    Die Frau hörte nicht auf zu heulen und auf dem Stuhl hin und her zu schaukeln.
    »Scheiße, was hast du vor?«, brüllte Theo.
    Mikey nahm ihn nicht

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