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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Geschäftstätigkeit wurde Leon Tarasov lediglich einmal mit einer kleineren Geldstrafe belangt. Er behält seine Geschäfte für sich, und alle Versuche, Polizeiinformanten (Spitzel) einzuschleusen und Undercover-Operationen durchzuführen, sind gescheitert.

    Nach Tausenden Stunden ergebnisloser Arbeit lässt das Interesse der Polizisten von Palm Hill nach, weitere Energie auf den Fall Leon Tarasov zu verwenden. Millie Kentner ist von diesem Mangel an Begeisterung bei ihren Kollegen enttäuscht und bat ihre alten Freunde bei CHERUB um Hilfe. Zwei erfahrene CHERUB-Agenten werden die leer stehende Wohnung beziehen, die sich im gleichen Stockwerk wie die Wohnräume der Tarasovs befindet. Der jüngere Agent - James Adams, dreizehn Jahre - wird sich auf Max und Liza konzentrieren. Der ältere Agent - Dave Moss - übernimmt Sonya und Pete.
    Dave wird Dave Holmes darstellen, einen jungen Mann, der erst vor Kurzem von seiner Pflegefamilie weggezogen ist. James spielt die Rolle seines jüngeren Bruders, der zwar noch unter der Obhut der Fürsorge steht, aber mit dem älteren Bruder zusammenziehen darf. Die Mission wird geleitet von der Einsatzleiterin Zara Asker, die tägliche Überwachung übernimmt Millie Kentner.
     
     
    ZIEL DES EINSATZES
    1. Die Tarasov-Familie unterwandern und so viele Beweise wie möglich für deren kriminelle Aktivitäten sammeln.
    2. Leon Tarasovs Geschäfte unterwandern, besonders den Autohandel, der das Zentrum seiner kriminellen Aktivitäten zu bilden scheint.
    3. Das wichtigste Ziel ist es, die Quelle für Leon Tarasovs kürzlichen Geldsegen ausfindig zu machen.
    DAS ETHIK-KOMITEE VON CHERUB HAT DIESEN

    EINSATZ OHNE VORBEHALTE GENEHMIGT.
    Die Mission wird als wenig riskant eingestuft. Erfahrene Agenten können ohne die direkte Überwachung eines Einsatzleiters operieren.

14
    In einem zerbeulten Ford Mondeo fuhren James und Dave nach Palm Hill. Es war Samstagmorgen, die Rücksitze waren umgeklappt und das Heck des Wagens bis zum Dach beladen. Da die Klimaanlage nicht funktionierte, ließen sie gegen die Hitze die Fenster herunter, und der Luftzug zerzauste ihnen die Haare.
    Es war bereits James’ zweiter Einsatz zusammen mit Dave. Der Siebzehnjährige saß am Steuer. Er hatte mittellange blonde Haare, große blaue Augen und ein gut aussehendes Gesicht, das ein oder zwei Jahre jünger als der dazugehörige muskulöse Körper wirkte. Obwohl James kräftiger gebaut und seine Nase etwas flacher war, brauchte man nicht viel Fantasie, um die beiden für Brüder zu halten.
    Dave stand auf die Klassiker des Rock und so begleiteten sie Led Zeppelin , Black Sabbath und The Who auf der Reise. James mochte zwar lieber modernere Musik, aber als die CD das dritte Mal lief, spielte er auf dem Beifahrersitz bereits Luftgitarre.
    Am frühen Nachmittag kamen sie in Palm Hill an und
bogen auf einen Parkplatz mit schäbigen Familienkutschen und ein paar schickeren Modellen ein, darunter BMWs und Audis, die den trendigen jungen Geschäftsleuten gehörten, die mittlerweile die Wohnungen im besseren Teil des Viertels aufkauften. Die dreistöckigen Häuser, die den Hof auf allen Seiten umgaben, waren erst kürzlich renoviert worden: Die Ziegelmauern waren gereinigt, die Fenster gestrichen und am Ende jeder Treppe waren Sicherheitstüren eingesetzt worden.
    Als James aus dem Ford Mondeo stieg und sich nach der dreistündigen Autofahrt streckte, warf er einen Blick durch die Lücke zwischen zwei Häusern und entdeckte hinter dem King of Russia Kisten mit Leergut.
    James und Dave schnappten sich jeder eine Tasche aus dem Kofferraum und gingen zur Treppe. Beim Hinaufgehen verspürte James einen Anflug von Erregung und Furcht wie zu Beginn jeder Mission, aber diesmal war er ebenso froh, vom Campus wegzukommen. Er wollte nicht da sein, wenn Lauren, Kerry und alle anderen sonnengebräunt aus dem Ferienlager zurück kamen und Geschichten erzählten, wie viel Spaß sie gehabt hatten.
    Die Wohnung lag am Außengang im ersten Stock, zwanzig Meter weg vom Treppenaufgang und vier Türen von den beiden Wohnungen entfernt, in denen die Tarasovs wohnten. In den Räumen roch es muffig, so als sei seit Monaten nicht mehr gelüftet worden. Die ursprüngliche Farbe des Teppichbodens war nur zu erahnen
und der Geschmack des Vormieters in Sachen Tapete und Plastikleuchter war ziemlich gruselig.
    »Nicht viele Möbel«, stellte James fest, als er seinen Kopf in das Wohnzimmer steckte, in dem lediglich ein Sofa und ein Couchtisch mit

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