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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Sekunden ein Signal, bis die Batterie alle ist … Vorsicht, da kommt jemand!«
    Schnell verriegelte Lauren die Kabinentür. Von draußen ertönte eine fremde Männerstimme.
    »Lauren, Süße, wir warten im Auto auf dich. Wir müssen hier so schnell wie möglich verschwinden. Der Sheriff kommt gerne her und sieht nach, wer so spät noch landet.«
    »Ich … äm, ich muss groß«, antwortete Lauren und wurde vor Verlegenheit rot. »Augenblick noch.«
    Sie wartete, bis sie den Mann draußen weggehen hörte, dann öffnete sie die Abdeckung des Spülkastens, löste den kleinen Plastikbeutel und steckte ihn in die Jacke. Schnell wusch sie sich die Hände, trat ins Freie und wurde von einem bärtigen Mann in Jeans und kariertem Hemd begrüßt.
    »Ich bin Vaughn Little«, verkündete er, als sie zu einem allradgetriebenen schwarzen Toyota gingen, in dem bereits James und Curtis saßen.

    Eine Stunde lang fuhren sie durch dichten Wald. Der Toyota schnurrte die Hügel hinauf und an riesigen Bäumen vorbei, deren Silhouette sich gegen das Mondlicht abzeichnete. James öffnete das Fenster auf seiner Seite. Nach den vielen glühend heißen Stunden im Arizona Max fühlte sich die Kühle erfrischend an.

    »Ihr seid wieder auf CNN, Jungs«, informierte sie Vaughn mit einer süßlichen Stimme, bei der man fast erwartete, der Mann würde jeden Moment anfangen, von seinen einsamen Viehherden zu singen. »Scheinbar ist euer Zellenblock völlig ausgerastet, als rauskam, dass ihr abgehauen seid. Sachschaden von einer halben Million Dollar. Hat die Einsatztruppe sechs Stunden gekostet, die Bande wieder unter Kontrolle zu kriegen.«
    »Ich hoffe, sie haben einige von den Schließern erwischt«, grinste Curtis.
    »Ist jemand verletzt worden?«, fragte James.
    »Ein paar Verletzte, aber keine Toten«, erzählte Vaughn.
    James war klar, dass die Nachricht von ihrer Flucht die anderen Insassen zum Nachdenken gebracht hatte und es in dieser sowieso schon angespannten Stimmung zu einem gigantischen Aufstand gekommen war. Er konnte nur hoffen, dass Jungs wie Abe und Mark nicht verletzt worden waren. Er konnte aber auch nicht umhin, festzustellen, dass dieser Aufstand ein weiteres Detail war, das ihre Flucht für Jane Oxford noch glaubhafter machte.
    »Gibt es Neuigkeiten von meiner Mutter?«, fragte Curtis.
    Vaughn nickte bedächtig. »Ihr bleibt ein paar Wochen bei uns in den Bergen. Sie ist zurzeit nicht im Lande und will abwarten, bis sich der größte Wirbel
um die Sache etwas gelegt hat, bevor sie sich mit dir trifft.«
    »Hat sie etwas über James und Lauren gesagt?«
    »Sie sagt, sie bringt die beiden bei einer guten Familie unter, mit falschen Papieren. Vielleicht jenseits der Grenze in Kanada oder so.«
    »Gut«, lächelte Curtis. »Warst du schon mal in Kanada, James?«
    »Nee.«
    »Ist nett da«, erzählte Curtis. »Sauber, sicher, es wird dir gefallen … Kann ich Mum heute Abend anrufen?«
    Vaughn schüttelte den Kopf. »Du kennst sie doch. Sie sagt dir nicht mal Hallo, bevor sie den Anruf nicht verzerren und über fünf verschiedene Satelliten schicken kann.«
    Der Wagen hielt an einer Einfahrt, und Vaughn schickte Curtis raus, um das Metalltor zu öffnen. Im Lichtschein der Tür eines großen Holzhauses erschienen zwei Frauen, als das Auto die matschige Auffahrt hinauffuhr. Die eine war Lisa, Vaughns Frau, die andere seine vierzehnjährige Tochter Becky. Als sie aus dem Auto stiegen, kam Lisa barfuß auf den Kies heraus und umarmte Curtis herzlich.
    »Ach, ist das schön, dich zu sehen!«, rief Lisa und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Becky kennst du noch, oder? Als wir noch unten am Hügel wohnten, habt ihr zwei immer so niedlich
miteinander gespielt. Unser Album ist voller Bilder davon.«
    »Ich kann mich dran erinnern«, meinte Curtis vage, doch er klang, als ob ihm das unangenehm war.
    James sah den hübschen Teenager an, die in Socken auf der Schwelle des Hauses stand. Sie trug Jeans und ein kariertes Hemd, als ob sie ein Klon ihrer Eltern wäre.
    »Hi!«, begrüßte ihn Becky zuckersüß. »Du musst James sein.«
    Sie führte James und Lauren in die Küche, in der es köstlich duftete.
    »Möchtet ihr einen Teller Suppe?«, fragte Becky und holte ein paar Schüsseln aus dem Schrank. »Mama hat sie selbst gemacht, und wenn ihr wollt, haben wir auch noch Kaffee da.«
    Der Geruch der Gemüsesuppe machte James und Lauren klar, dass sie Hunger hatten. Sie zogen sich Stühle an den Tisch und nahmen

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