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Topchter der Köingin Tess 1

Topchter der Köingin Tess 1

Titel: Topchter der Köingin Tess 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cook
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die auch Pferde verkaufen, eine Menge Gasthäuser und zwei Märkte, einen am Hafen und einen weiter oben in der Stadt. Unser Hafen hat zwölf Piers. Einer ist für den Palast reserviert. Ich war schon mit Kavenlow dort unten. Und die Märkte sind jeden Tag bis Sonnenuntergang geöffnet, außer am Endtag. Zu den Festen bleiben sie die ganze Nacht offen.«
    Sie schwieg, den Blick auf die Bläschen im Wasser gerichtet, die um ihren Felsbrocken wirbelten. »Ich war auch einmal auf einem Fest«, erklärte sie schließlich. »Ich würde zu gern tanzen können.«
    Ich wandte mich ihr überrascht zu. »Du kannst nicht tanzen?«
    »Die Nonnen waren sehr züchtig.«
    Und vermutlich langweilig, dachte ich. »Oh. Kavenlow kann es dir zeigen. Mir hat er es auch beigebracht.«
    Zu meiner Überraschung schüttelte sie den Kopf. »Nein«, sagte sie, und als ich nichts erwiderte, fügte sie hinzu: »Was, wenn er mich auslacht?«
    Mitgefühl überkam mich. »Ich kann es dir zeigen«, bot ich an und wusste selbst nicht, warum.
    Ihre Wangen röteten sich. Sie war das Abbild unserer Mutter, und ein Stich der Trauer durchfuhr mich. Ich konnte nichts gegen das Gefühl tun, dass meine dunkle Haut und die schmalen Hüften falsch waren, verglichen mit ihr. Rasch schob ich den hässlichen Gedanken beiseite.
    »Du würdest es mir beibringen?«, fragte sie, offensichtlich erleichtert.
    Ich nickte und weigerte mich, in Selbstmitleid zu versinken, weil sie aussah wie Mutter und ich nicht. »Ich kann dir ein bisschen beibringen, und wenn du findest, dass es für den Anfang gut genug ist, lehrt Kavenlow dich den Rest. Er ist besser als ich.«
    Sie lächelte, und auf einmal machte es mir nichts aus, dass sie aussah wie ein Engel. »Also gut«, sagte sie mit begeistert leuchtenden Augen. »Und ich kann dir ein besonderes Häkelmuster zeigen, das Thadds Großmutter mir beigebracht hat. Es ist ein Geheimnis.«
    Ich erstarrte und wand mich innerlich. »Oh … das wäre wunderbar«, log ich.
    Ein Zweig knackte hinter uns, und ich fuhr herum, das Blasrohr schon an den Lippen. Mein Herz hämmerte so sehr, dass mir der Kopf wehtat. Aber es war nur Thadd, und ich stieß heftig den angehaltenen Atem aus. »Würdet ihr endlich aufhören, euch an mich heranzuschleichen!«, schrie ich, um die plötzliche Angst in mir zu verbrennen. »Einer von euch wird noch zuckend am Boden enden!«
    Thadds Augen wurden schmal vor Argwohn. Seine breiten Schultern spannten sich. »Contessa?«, fragte er mit seiner ländlichen, schleppenden Sprechweise. »Du solltest zurück ans Feuer kommen.«
    Sie nickte und trocknete sich mit ihrem weißen Unterrock die Füße ab.
    »Du brauchst nicht zu tun, was er dir sagt, weißt du?«, bemerkte ich, denn ich hatte überrascht festgestellt, dass es mir nicht gefiel, wie er sie herumkommandierte.
    Sie lächelte schief, was sie dümmlich wirken ließ. »Ich weiß.« Meine Augen weiteten sich, als sie sich über die schmale Kluft zwischen uns beugte und mich umarmte. »Danke«, flüsterte sie. »Ich glaube, es wird gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.«
    Mit offenem Mund blieb ich stehen, während sie von einem Stein zum nächsten ans Ufer hüpfte. Thadd streckte die Hand aus, um ihr das steile Ufer hinaufzuhelfen. Er warf mir einen eifersüchtigen Blick zu, als sie sich unbekümmert an ihn lehnte, um in ihre Strümpfe und Stiefel zu schlüpfen. Ich wusste nicht, was ich von alledem halten sollte. Ich war bereit gewesen, sie noch bis ins nächste Leben zu hassen, aber nun fing ich tatsächlich an, sie zu mögen.
    »Kommst du mit, Tess?«, fragte sie, als sie sich aufrichtete. Thadd stand neben ihr – so stämmig er auch war, er überragte ihren zierlichen Körper nur knapp. »Wir können auf dich warten, wenn du noch nicht fertig bist mit Waschen.«
    Ihre Frage überraschte mich. Ich war kaum in Gefahr, aber wenn ich nicht mit zurückkehrte, würde Kavenlow sich auf die Suche nach mir machen und mir einen strengen Vortrag halten. »Nein. Ich komme mit.« Ich stand auf, raffte meine nassen Röcke und sprang schwankend von Stein zu Stein ans Ufer. Dann lehnte ich mich mit dem Rücken an einen Baum, wischte mir den Schmutz des Ufers von den Füßen und mühte mich ab, ohne Strümpfe in meine Stiefel zu schlüpfen.
    Thadd nahm Contessa beim Ellbogen und führte sie von mir weg, ehe ich fertig angezogen war. »Warum bist du so nett zu ihr?«, flüsterte er viel zu laut. »Sie hätte dir beinahe das Haar ausgerissen.«
    Ich errötete

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