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Topchter der Köingin Tess 1

Topchter der Köingin Tess 1

Titel: Topchter der Köingin Tess 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cook
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Haupttor hineinspazieren würden, oder?«
    Ich wollte seine Ansichten nicht hören und trat noch einmal mit einem frustrierten Aufschrei gegen das Rad. Es tat weh, und ich beschloss, mir lieber ein anderes Ziel auszusuchen. Duncan vielleicht.
    »Was sagt man dazu?«, bemerkte Duncan an Thadd gewandt und stemmte die Hände in die Hüften. »Eine jähzornige Prinzessin. Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas gibt.«
    Ein seltenes Lächeln breitete sich über Thadds stoppeliges Gesicht und verschwand sogleich wieder. Duncan klopfte sich Rinde und Nadeln von den Kleidern und kicherte vor sich hin. Am liebsten wäre ich hektisch auf und ab gelaufen, doch ich zwang mich, stillzustehen. »Also schön«, überlegte ich laut. »So kommen wir nicht hinein. Jeck kennt uns zu gut: unsere Pferde, den Wagen, einfach alles.« Ich ertappte mich dabei, dass ich mich doch bewegte, und blieb stehen. »Duncan, du gehst als Erster mit den beiden Rappen. Wenn du es in die Stadt schaffst, bring sie zu dem Stall direkt am Hafen. Wir treffen uns in dem Wirtshaus, wo wir Karten gespielt haben. Thadd und ich gehen mit dem Zugpferd und dem Karren.«
    Duncan, der sich gerade den Schmutz von einem Stiefel rieb, blickte auf. »Sie zurückbringen?«, fragte er mit ausdruckloser Miene. »Ich soll die Pferde zurückbringen, die du gestohlen hast?«
    Ich nickte. »Ich werde nicht riskieren, dass die ganze Sache über uns zusammenstürzt, nur weil jemand die Pferde erkennt.«
    »Ich bringe sie aber nicht zurück!«, rief er so heftig aus, dass ich stutzte.
    Mit den Händen in den Hüften baute ich mich vor ihm auf. »Sie gehören mir noch nicht«, sagte ich ihm unmittelbar ins Gesicht. »Und ich bin keine Diebin. Lass sie auf dem Stallhof stehen, wenn du willst. Und nimm Thadd mit, wenn du solche Angst hast.«
    Duncan biss die Zähne zusammen und streckte mir den Zeigefinger entgegen. »Ich habe keine Angst«, erwiderte er mit gezwungen leiser Stimme. »Und ich bin auch kein Dieb.«
    Ich trat einen Schritt zurück. »Zeig nicht mit dem Finger auf mich!«
    »Ich zeige mit meinem höllenverbrannten Finger auf dich, wann immer es mir verdammt noch mal passt!«, brüllte Duncan. Er trat einen Schritt vor, ich wich weiter zurück und stieß gegen einen Baum. Meine Augen weiteten sich, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich war es nicht gewohnt, dass jemand zurückschrie.
    Rot vor Wut, riss Duncan sich das Hemd von der linken Schulter. Eine dicke, erhabene Narbe in Form eines Kreises – Himmel, nein, das war eine Krone – war in die Haut gebrannt. »Wenn sie mich mit diesen Pferden erwischen, hängen sie mich!«, sagte er, und es klang wie ein Schrei, obwohl seine Stimme sich kaum über ein Flüstern erhob. »Wenn du deinen Hals riskieren willst, indem du sie zurückbringst, bitte. Aber verlang nicht von mir, das zu tun – Prinzessin.«
    Mein Gesicht fühlte sich auf einmal kalt an. Das hatte ich vergessen. »Duncan.« Mein Zorn schlug in Scham um. »Es tut mir leid. Daran habe ich nicht gedacht.« Mein verdammtes Mundwerk, schalt ich mich mit schlechtem Gewissen. Warum kann ich es nicht einfach im Zaum halten?
    Duncan machte auf dem Absatz kehrt und wühlte in seinem Bündel auf dem Wagen herum. »Hier«, sagte er und warf mir zusammengefaltete Kleidung zu.
    Ich schüttelte die Sachen aus und stellte fest, dass ich sein zweites Hemd und eine Hose in der Hand hielt. Meine Wangen erglühten. »Was soll ich damit?«, fragte ich barsch und warf ihm die Sachen zurück. Was er vorhatte, war offensichtlich.
    Duncan verzog das Gesicht. »Und das Haar werde ich dir auch abschneiden. Sie suchen nach einer Frau. Du gehst als Mann in die Stadt. Du siehst auch so schon fast wie einer aus.«
    Vor Empörung blieb mir der Mund offen stehen. Ich blickte auf meine schmale Hüfte und beinahe flache Brust hinab. »Auf keinen Fall ziehe ich deine widerlichen Sachen an«, erklärte ich hitzig. »Und komm du mir mit einem Messer nicht einmal in die Nähe.« Wenn mein Haar noch kürzer geschnitten wurde, konnte ich es nicht mehr benutzen, um meine Pfeile hineinzustecken.
    Duncan trat einen Schritt vor. »Thadd, halt ihre Arme fest.«
    Mein Atem beschleunigte sich, als ich zurückwich und die Hand auf das Messer hinten in meinem Taillenbund legte. »Bleibt zurück. Alle beide!«, befahl ich. Mein Herz hämmerte so laut, dass die beiden es zweifellos hören konnten.
    Thadd schnaubte. »Die rühre ich nicht an«, erklärte er mit seiner schleppenden Stimme. »Das mach

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