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Topchter der Köingin Tess 1

Topchter der Köingin Tess 1

Titel: Topchter der Köingin Tess 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cook
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errötete und schlug die Augen nieder. »Ich habe ihn verkauft«, gestand ich. »Um Geld für die Überfahrt zu bekommen.«
    Sein langes, stoppelbärtiges Gesicht wirkte plötzlich ausdruckslos, als er vor mich trat, um mich vor den Passanten zu verbergen. »Wie viel hast du dafür bekommen?«, fragte er, und sein Schatten fiel auf mich.
    Ich wunderte mich darüber, dass er offenbar nicht zornig war, weil ich einen Sattel verkauft hatte, den er als sein Eigentum betrachtete, wie locker sein Begriff davon auch sein mochte. Ich reichte ihm meine improvisierte Börse. Er faltete das Tuch in der hohlen Hand auseinander und beugte den Kopf darüber. »Schoh«, hauchte er bewundernd. »So viel? Für diesen Sattel?«
    Mein Lächeln kehrte voller Erleichterung zurück. »Ich verstehe mich aufs Feilschen.«
    »Hm«, brummte er, und ich zog die Augenbrauen hoch, als er mir den Beutel zurückgab. »Gut gemacht.«
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich dachte, du würdest wütend werden.«
    Er drehte sich zu Tuck um, als wollte er selbst die Tatsache ignorieren, dass er gerade etwas Nettes tat. »Ich brauche keinen Sattel. Und so können wir bequem über die Bucht fahren.«
    »Äh, Duncan? Für einen Sattel bekommt man nicht genug, um zwei Menschen und drei Pferde über die Bucht zu verschiffen. Vor allem, da wir eigens ein Schiff anheuern müssen. Es gibt keine regelmäßig befahrene Route von Saltolz nach Brenton.«
    Duncans Brauen hoben sich. »Wer sagt das?«
    »Ich habe drei Sommer damit verbracht, Handelsrouten in Seekarten einzuzeichnen«, entgegnete ich. Obwohl das Gelernte sich jetzt als nützlich erwies, hielt ich es immer noch für eine gewaltige Zeitverschwendung.
    Duncan musterte nachdenklich Jecks Pferd, und ich schüttelte den Kopf. »Ich verkaufe ihn nicht. Die Stute auch nicht«, sagte ich und verzog das Gesicht. »Sie sind ein Verlobungsgeschenk.«
    Stirnrunzelnd nahm er Jecks Bündel von Tucks Rücken. »Vielleicht könnten wir seine Sachen verkaufen.«
    Ich hatte mir Jecks Bündel gestern vorgenommen und meine Stiefel und Strümpfe gefunden – ich hatte immer noch keine Ahnung, warum er mir Letztere überhaupt ausgezogen hatte. Doch mein Gift fehlte, und von meinen Pfeilen war nur eine Handvoll zu finden gewesen. Meine Peitsche jedoch war wieder um meine Taille geschlungen. »Ich dachte, du bist kein Dieb«, sagte ich. »Außerdem ist das einzig Wertvolle da drin ein Bündel Messer, und wenn wir versuchen, die zu verkaufen, nachdem ich schon den Sattel verkauft habe, würde irgendjemand ganz sicher behaupten, wir hätten sie gestohlen.«
    Er grinste und griff sich an die Hutkrempe. »Du hast sie ja auch gestohlen, Madam Schwarzes Schaf.«
    Ich kämpfte gegen den Drang an, ihm vors Schienbein zu treten. »Dann müsste dir ja klar sein, warum ich alle seine Sachen außer den Messern in einem der Gasthäuser zurücklassen werde, wo er sie finden kann«, entgegnete ich.
    »Was? Tess, er hat dich entführt. Er ist dir etwas schuldig. Mindestens eine Decke oder eine Schüssel. Such dir etwas aus!«
    »Ich bin keine Diebin.« Ich entriss ihm das Bündel und schnallte es vorerst hinter meine eigenen Sachen. Während ich die beiden schwarzen Pferde losband und mit sanften Worten ein paar Schritte rückwärtsgehen ließ, wich ich seinem Blick aus.
    Duncan schaute zu dem Gasthof auf. »Warum essen wir nicht etwas, wenn wir schon einmal hier sind?«
    »Die Ebbe setzt in ein paar Stunden ein. Wir müssen uns zuerst die Überfahrt sichern. Dann können wir essen.«
    Er stöhnte. »Gut. Ich sterbe vor Hunger. Sieh du nach den Schiffen. Ich bleibe hier.« Mit leuchtenden Augen beugte er sich zu mir herab. »Wie wäre es jetzt mit meinem Anteil an diesem Sattel?«
    Ich spannte die Schultern und berührte das gefaltete Tuch mit dem Geld darin, um mich zu vergewissern, dass es noch da war. »Wir brauchen das Geld, um über die Bucht zu kommen. Es wird ohnehin kaum reichen.«
    »Lass mir eine Stunde Zeit, und ich verdopple es. Wenn du mit mir spielst, könnte ich es vervierfachen.«
    Die Versuchung, die in mir aufflackerte, machte mir Angst. »Dieses Geld ist dazu da, uns über die Bucht zu bringen, nicht als Einsatz fürs Kartenspielen«, beharrte ich leise, obwohl niemand nah genug war, um uns zu belauschen. »Vor allem, nachdem du dem Wirt erzählt hast, dass ich mit dir zusammen Geld machen sollte.«
    »Sie werden uns schon nicht erwischen«, sagte er und klang ein wenig zornig. Er schob den schmutzigen Hut hoch.
    Mein

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