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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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gedacht hatte, hatte sie der Menschenmenge vor ihrem Apartmentgebäude keinerlei Beachtung geschenkt.
    Langsam schloss sie die Wagentür und fragte sich, wie ihre Fans ihre neue Adresse so schnell herausgefunden hatten. Allerdings gab es immer irgendwelche Menschen, die Stars nach öffentlichen Auftritten so lange verfolgten, bis sie vor deren Haustür standen.
    Noch mal ziehe ich nicht um, dachte Zoe. Ich mag mein Apartment – und Fans und Fotografen finden mich sowieso.
    „Zoe!“ Dutzende Arme streckten sich ihr entgegen. „Ist Rip auch da?“, „Lebt ihr zusammen?“, „Wann heiratet ihr?“
    Die Fragen prasselten auf sie nieder. Zoe seufzte und setzte ein strahlendes Lächeln auf. Schließlich lautete das Motto: „The show must go on“. Sie gab Autogramme, posierte mit Fans für Handyaufnahmen und beantwortete keine Fragen zu ihrem Privatleben. Dabei bahnte sie sich den Weg zum Hauseingang. Sie hatte die Haustür schon fast erreicht, als ein besonders aufdringlicher Fan an ihren Haaren zog.
    Zoe war inzwischen gewohnt, dass die Leute sie berührten. Aber das ging nun wirklich einen Schritt zu weit. Außerdem eskalierten solche Situationen schnell. Die anderen Fans ließen sich sonst auch hinreißen. Und wenn Zoe Pech hatte, rissen sie ihr die Kleider vom Leib. Sie hatte schon von solchen Vorkommnissen gehört und wollte auf keinen Fall, dass ihr dasselbe passierte.
    „Fassen Sie mich bitte nicht an!“, sagte sie freundlich, aber bestimmt und versuchte, sich inmitten ihrer Fans zu der Person umzudrehen.
    Da sah sie aus dem Augenwinkel eine Hand mit einer Schere. Zuerst glaubte Zoe, die Person wollte auf sie einstechen. Doch schon im nächsten Moment wurden wieder ihre Haare gepackt, und blitzschnell wurde eine Strähne abgeschnitten.
    Zoe schrie auf und schlug panisch um sich. Die Fans in ihrer unmittelbaren Nähe wichen verdutzt zurück. Nur einer blieb stehen.
    Der Kapuzenmann trug eine Sonnenbrille. Triumphierend hielt er Zoes Haarsträhne hoch. Dann rannte er los und verschwand in einer der Seitengassen.
    Rasende Wut überkam sie und überlagerte ihre Angst. Zoe wollte ihm nachrennen und ihn zur Rede stellen – oder ihm einen ordentlichen Tritt verpassen. Aber die Menschenmenge schloss sich bereits wieder um sie. Einige fragten ungläubig: „Habt ihr das gesehen? Er hat ihr Haare abgeschnitten!“
    Andere baten weiterhin um Autogramme. Doch Zoe konnte nicht mehr. Sie drängte sich zwischen unzähligen Leibern durch, gelangte zum Hauseingang, schloss auf und eilte ins Gebäude. Dreisten Fans, die ihr folgen wollten, schlug sie die Tür vor der Nase zu. Dabei quetschte sie jemandem den Fuß und wem anders die Finger ein. Aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen, sie wollte nur noch in die Sicherheit ihres Apartments.
    Ihr plötzlich aufgeflammter Zorn auf den Stalker war binnen Sekunden von ihr gewichen und hatte ihrer Furcht Raum gegeben. Panisch drückte Zoe die Taste des Fahrstuhls, immer wieder. Es schien endlos zu dauern, bis die Kabine im Erdgeschoss hielt. Sobald die Tür aufging, eilte Zoe hinein, trommelte auf den Knopf für ihre Loft-Etage. Und als die Fahrstuhltür schließlich schloss und sich der Aufzug in Bewegung setzte, tastete sie sich vorsichtig Kopf und Haare ab.
    Dieser kranke Perverse hatte sie angegriffen. Er hatte versucht, sie zu entstellen! Hatte er mit der Schere ihr Gesicht verletzen wollen, so wie er es in seinem Drohanruf angekündigt hatte?
    Zoe begann zu zittern und konnte nichts dagegen tun. Immer wieder fuhr sie sich durchs Haar. Wie viel hatte er abgeschnitten? Gab es eine kahle Stelle?
    Als der Aufzug im obersten Stockwerk hielt, rannte sie zu ihrer Wohnung. Hektisch schloss sie auf und glaubte dabei, fast den Schlüssel im Schloss abzubrechen. Als sie die Tür endlich geöffnet hatte, stürmte Zoe hinein und prüfte sofort im Flurspiegel, was der Stalker angerichtet hatte.
    Es war unübersehbar. Eine lange Strähne fehlte am Hinterkopf. Ihre Frisur war zerstört.
    „Mist! Verdammt!“ Zoe atmete schwer. Sie lehnte sich an die Wand, rutschte an ihr herab auf den Boden und schlug die Hände vors Gesicht. Erst jetzt wurde ihr das volle Ausmaß der Gefahr bewusst, in der sie geschwebt hatte. Der Stalker hätte sie erstechen können! Mit zitternden Fingern schaltete sie ihr Handy ein und wählte Davids Nummer.
    „Endlich rufst du zurück! Weißt du, wie oft ich bei dir angerufen habe? Sechzehn Mal!“, sagte er zur Begrüßung.
    „David!“, fuhr Zoe ihn

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