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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Toshiko berichtete, dass sie und Gwen bereits unterwegs und mit Gwens Auto auf dem Weg zur Bucht seien.
    „Hast du etwas von Owen gehört?“, fragte Jack. Das Signal war schwach, und die Verbindung schwankte, also mussten beide laut rufen, um sich verständlich zu machen. „Hat er sich gemeldet?“
    „Vielleicht hat er es versucht“ , knisterte Toshikos Stimme aus seinem Handy. „Aber unter diesen Bedingungen kann man das nicht genau sagen.“ Ein Rauschen unterbrach sie, und Jack versuchte, Toshiko dazu zu bewegen, das Gesagte zu wiederholen. „Ich hatte die Idee, seine Verbindungen zu prüfen. Offensichtlich laufen unsere Gespräche über eine sichere Frequenz bei den Mobilfunkanbietern, und keiner zeichnet unsere Verbindungen auf. Aber ich konnte...“
    „Ja. Schon gut, Tosh“, sagte Jack. „Die Hälfte von dem, was du sagst, geht in Hintergrundgeräuschen unter, und die andere Hälfte sickert durch ein Leck in meinem Gehirn. Was hast du herausgefunden?“
    Er hörte nichts. Jack fragte sich, ob die Verbindung unterbrochen worden oder ob Toshiko sauer war. Dann sagte sie: „Owen hat gestern einen Anruf von Megan Tegg bekommen. Sie ist Ärztin im Cardiff Royal. Eine kurze Nachforschung hat ergeben, dass sie in London zusammen auf der Universität waren.“
    „Gute Arbeit, Tosh. Das kann ich mir ansehen, sobald ich Applegate gefunden habe. Wir sprechen uns später.“
    Warum rief eine Ärztin Owen auf seinem Torchwood-Handy an? Woher hatte sie seine Nummer?
    Jack saß eine Weile da und betrachtete Wildmans verwüstete Wohnung.
    Applegate war verwundet und allein.
    Verwundet und allein.
    Natürlich. Wo würde eine Frau mit einer Schussverletzung hingehen, um sich behandeln zu lassen?
    Er sprang die Treppen drei Stufen auf einmal hinunter und lief aus dem Gebäude in den strömenden Regen. Der Motor des SUV heulte auf und röhrte, als Jack das Auto auf die Straße steuerte, um zum Cardiff Royal zu fahren.
    Das Naturschutzgebiet Cardiff Bay Wetlands machte seinem Namen heute alle Ehre, fand Owen. Der Sturm schien den gesamten Rahmen von Megans rostigem altem Skoda durchzurütteln. Auf der Windschutzscheibe mühten sich die Scheibenwischer ab, damit man hinaussehen konnte. Doch es blieb keine Zeit, um sich etwas anzusehen, dachte Owen missgelaunt. Obwohl er bezweifelte, dass Sandra ihnen viel von der einheimischen Tierwelt zeigen würde, denn Tiere waren vernünftiger als Menschen und waren entweder schon längst geflohen oder hatten irgendwo Schutz gesucht.
    Er und eine Ex hatten einmal ein Wochenende in diesem Reservat verbracht. Sie hatte sich sehr darauf gefreut, die Krickenten, Kiebitze und Schnepfen zu sehen. Damals hatte Owen eher an das Hühnchen gedacht, dass er in den Ofen geschoben hatte, damit sie es bei ihrer Rückkehr essen konnten.
    Megan fuhr zur nordwestlichen Küste der Bucht von Cardiff, zwischen dem schicken Gebäude des St. David’s Hotels und der Mündung des Taff. Sie folgte den Anweisungen, die Sandra vom Rücksitz aus gab, auf den sie sich gequetscht hatte. Owen versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Aber Sandra war zu sehr damit beschäftigt, vom Rücksitz aus die Fahrtrichtung vorzugeben. Sie spähte aus dem Fenster und versuchte, markante Punkte in der Landschaft auszumachen, die aufgrund des Regens und des düsteren Nachmittagslichts nur verzerrt zu erkennen waren.
    Owen störte es, wie zaghaft Megan fuhr. Er hasste es, Beifahrer zu sein, und wand sich während der gesamten Fahrt auf seinem Sitz hin und her. Seine Füße verrieten seine Ungeduld, als er auf ein imaginäres Gaspedal oder die Bremse trat, wenn Megan ein Hindernis nicht zu bemerken schien. Er bedauerte es schon, dass er sie am Nachmittag zum Krankenhaus hatte fahren lassen. Allerdings war ihm nichts anderes übrig geblieben, da die Karte für den Angestelltenparkplatz auf ihr Auto lief. Er stellte sich vor, dass sein Boxter mittlerweile auf Ziegelsteinen aufgebockt vor Megans Wohnung stand. Er versuchte, sich damit zu beruhigen, dass er das Geld von der Versicherung in einen Honda S2000 GT investieren konnte, falls der Wagen gestohlen werden sollte. Er hatte schon lange damit geliebäugelt: Kunststoffrahmen wie bei einem Formel-Eins-Auto, Zwei-Liter-VTEC-Motor …
    Megan unterbrach seine Gedanken, als sie den Skoda schlitternd anhielt. Sie zog die Handbremse mit einem knarrenden Geräusch, das ihn die Zähne zusammenbeißen ließ.
    „Ich muss wahnsinnig sein“, sagte Megan zu Owen. „Was mache ich an so

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