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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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wie Sandra die Außerirdischen beschrieben hatte. Am anderen Ende des Schiffs konnte er ein weiteres gedämpft blinkendes Kontrollfeld sehen.
    Als alle im Zylinder waren, drückte Sandra auf eine Taste, und die Eingangstür glitt zu. Owen fühlte in seinen Ohren, dass der Druck sich verändert hatte. Der draußen wütende Sturm war plötzlich auf ein dumpfes Murmeln reduziert. Das Schaukeln des Schiffs fing an, ihn die Orientierung verlieren zu lassen.
    „Ich glaube, ich muss mich eventuell übergeben“, sagte Megan.
    „Es wird besser, wenn wir erst unter Wasser sind.“ Sandra ließ sich in die Nische sinken, die ihr am nächsten war, und versuchte, sich anzuschnallen. Es war, als fürchtete sie, umzufallen, wenn sie sich nicht irgendwo sicherte. Sie waren jetzt nicht mehr dem Regen ausgesetzt, und das Blut aus Sandras Schulterwunde begann, ihr den Arm herunter und über die Hand zu laufen. Die Energie, die sie während der Autofahrt und auf dem Weg ins Reservat aufrechtgehalten hatte, war verflogen.
    „Ich habe doch gesagt, dass Sie nicht in der Verfassung für einen Transport sind“, schimpfte Megan. Sie überprüfte Sandras Augen und fühlte an ihrem Hals den Puls. Megan war mit den Ergebnissen absolut nicht zufrieden. Sie nahm eine Packung Spritzen aus der Jackentasche und verabreichte Sandra ein Schmerzmittel. Dann fühlte sie noch einmal den Puls an ihrem Hals.
    Sandra bewegte den Kopf so weit von Megan weg, wie ihre Sicherheitsgurte es erlaubten. „Wir haben keine Zeit. Wir müssen zum Schiff und es aufhalten. Sie müssen sich für die Fahrt mit den Gurten sichern.“
    Owen half Megan, ihre kleine Gestalt in eine der Nischen zu schieben. Sie gab ein leises Quieken von sich, als er die Gurte anzog. „Vorsichtig! Das zwickt! Au! Das ist zu fest!“
    „Entschuldige. Wie ist es jetzt?“
    „Besser.“
    „Gut. Halte dich jetzt an diesen Griffen fest.“ Er bewegte ihre Hände in die richtige Position.
    „Was jetzt?“
    „Das“, sagte er, beugte sich vor und küsste sie. Sie gab ein erstauntes Geräusch von sich. Aber dann drückte sich ihre Zungenspitze gegen seine. Ihre Hände glitten von den Griffen und wanderten um ihn herum, bis er spürte, dass sie seinen Hintern umfassten.
    Er hörte ein kurzes Stöhnen hinter sich und machte einen Schritt zurück. Megan zog einen Schmollmund.
    Owen drehte sich um und sah, dass Sandra ihren Kopf gegen die Nische presste. Der Regen hatte ihr blondes Haar eng an ihren Kopf geklebt, und ihre Haut war aschfahl. „Okay. Wir machen uns besser auf“, sagte er zu ihr. „Ich nehme an, Sie wissen, wie das alles funktioniert?“
    Sie nickte schwach. „Klasse“, sagte er. „Dann können Sie es mir auf dem Weg erklären.“
    Es gestaltete sich ziemlich einfach, die Rettungskapsel zu manövrieren. Sie war nicht sehr schnell, und die Steuerung war leicht zu bedienen. Owen kam bald ohne Sandras Hilfe zurecht und konzentrierte sich nur noch auf ihre Richtungsangaben. Die Frau war eine Führungspersönlichkeit, keine Frage.
    Sandra ließ Owen die Kapsel an einer Rinne entlangsteuern. Dieser Graben zog sich durch das gesamte Reservat. Durch die Flut war er breiter geworden. Hier hatte sich einst eine Ansammlung von Lagunen befunden, die durch kleine Inseln voneinander getrennt waren. Jetzt war hier nur noch eine weit ausgedehnte Wasserfläche mit Untiefen. Er musste vorsichtig navigieren, um das Schiff nicht auflaufen zu lassen oder mit einem der schwimmenden Rastplätze für Vögel zusammenzustoßen, die gefährlich nah an oder gerade unter der Wasseroberfläche trieben.
    Richtung Süden, immer noch in der Bucht, steuerte Owen an einem mehrere Hundert Meter langen Steindamm entlang. Er lag unter dem Wasserspiegel und konnte das Reservat nicht länger vor Treibgut aus dem Meer schützen, das jede weitere Welle dort antrieb. Der Damm ragte allerdings hoch genug über dem Grund der Bucht auf, um für die Kapsel eine Bedrohung darzustellen.
    Als sie den Bereich des Walls verlassen hatten, fuhren sie geradewegs in die Bucht. Um Schiffsverkehr mussten sie sich keine Gedanken machen, nur um gelegentlich auftretende Querströmungen.
    Sandra entfuhr ein tiefes Keuchen. Einen furchtbaren Moment lang fürchtete Owen, es wäre ihr letzter Atemzug gewesen. Ein ähnlich beunruhigendes Geräusch entfuhr Sterbenden, während ihr Bewusstsein schwand und sie die Fähigkeit zu schlucken verloren. Als er nach ihr sah, wirkten ihre Augen zu seiner Überraschung lebendiger denn je. Sie starrte

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