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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Stoffpuppe.
    „Lassen Sie sie gehen!“, brüllte er Sandra an. Seine Stimme verlor sich im Raum.
    Sandra humpelte zu ihm herüber. Sie hatte immer noch dieses furchtbare Grinsen auf dem Gesicht. „Wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft, Owen.“ Das Sprechen strengte sie an. „Dieser Körper hier ist nicht mehr zu gebrauchen. Aber ich konnte ihn nicht verlassen, bevor wir hier waren.“ Sie deutete in den Raum. „Ich bin sicher, er kann nicht länger überleben. Wir sehen uns bald!“
    Das Leuchten in ihren Augen schien zu erlöschen wie eine ausgeblasene Kerze. Während ihr Gesicht gerade noch einen triumphalen Ausdruck gezeigt hatte, konnte man jetzt nur noch Unverständnis, Verwirrung und Schmerz erkennen. Sandra blickte sich verwundert im Raum um. Sie sagte nur ein Wort. „Oh.“ Dann verdrehte sie die Augen und fiel zu Boden, als hätte man sie umgehauen.
    Owen kämpfte gegen seine Fesseln, schrie und fluchte, aber er kam nicht frei. Seine vergeblichen Befreiungsversuche wurden abrupt von einem Summen und einem blendenden Licht in dem Behälter neben ihm unterbrochen. Mit einem peitschenden Geräusch zogen sich die Ranken um Megan zurück und verschwanden.
    Sie kam aus dem Rahmen hervor.
    „Hol mich aus diesem Ding raus, Megan“, rief Owen. „Es hat mich nicht losgelassen.“
    „Das soll es auch gar nicht“, sagte Megan. Ihre Stimme war ruhig und fest. Sie ging langsam und selbstsicher auf den Zylinder zu wie jemand, der wusste, dass ihm hier nichts passieren konnte.
    Megan streckte die Hände aus und drehte sie um, untersuchte sie, als wären sie etwas ganz Neues und Wunderbares. Als sie ihn anblickte, konnte Owen keine Angst mehr in ihren Augen erkennen.
    „Noch einmal Hallo“, sagte sie.
    Er wehrte sich wieder vergeblich gegen seine Fesseln. „Das ist nicht witzig, Megan. Komm schon, Sandra braucht Hilfe. Hol mich hier raus.“
    Megan betrachtete Sandra, die gegen den Zylinder gesunken war. Die Augen der blonden Frau waren geschlossen, und sie atmete schwach, aber regelmäßig.
    „Ich glaube, dass man Sandra nicht mehr helfen kann. Und ich habe mit Sicherheit keine Verwendung mehr für sie.“
    Owen sah die Frau, die er zu kennen glaubte, genau an. „Wer bist du?“
    Megan lächelte freundlich. „Lass mich es dir zeigen.“
    Sie legte ihre Handflächen gegen den Zylinder. Lichter im Innern reagierten, als sie die Oberfläche sanft streichelte.
    Der jadefarbene Schrank öffnete sich einen Spaltbreit von oben nach unten. Dann öffneten sich die ungleichmäßig großen Türen. Darin saß, in einer größeren Version der J-förmigen Rahmen angeschnallt, ein großer, hässlicher Außerirdischer: Zweifüßer, breitschultrig und mit zwei Augen. Sein Kopf bewegte sich hin und her. Auf seinem Schädel befand sich ein Schild aus dunklen Knochen. Seine Arme endeten in langen, dicken, dreckigen Klauen. Der gesamte Körper des Aliens bebte, als würde es flach durch seinen schlitzartigen Mund atmen.
    Megan ging zu dem Schrank hinüber und prüfte Anzeigen, die kontinuierlich innerhalb des Schranks erschienen und anscheinend medizinische Werte darstellten. Zufrieden mit dem Ergebnis, warf sie Owen einen Blick über die Schulter zu.
    „Das ist mein wahres Ich“, sagte sie.

FÜNFUNDZWANZIG

    Dein ganzer Körper kribbelt. Es ist ein fantastisches Gefühl, oder? Du bist nicht sicher, ob es Erleichterung, Sorge, Aufregung oder Vorfreude ist. Oder ist es, weil dein Liebhaber hier bei dir ist und jedes deiner Worte geradezu verschlingt?
    Du hast ihn in der Disco der Universität kennengelernt, was ist das denn für ein Klischee? Oder eher ein ,Kliesch‘, wie er sagen würde. Owen war der nervöse Typ mit den hohen Wangenknochen, den du in der Anatomiestunde gesehen hast. Du hast mit Amanda Trainor noch herumgeflachst, dass du seine Anatomie gerne mal genauer untersuchen würdest, und sie gefragt, ob sie seinen Namen kenne. Amanda hatte ihn als einen Jungen von nebenan namens Owen Harper identifiziert. Sie hatte ihn einen Verlierer mit einem Rattengesicht und einem grausamen Zug um den Mund genannt. Du hast etwas anderes in ihm gesehen. Und dann stand er dort, hielt sich an seinem Pint Bier in der Disco fest. Sein besser aussehender Freund machte sich an deine besser aussehende Freundin heran und knutschte sich mit ihr zu einem langsamen Song von Alanis Morissette die Seele aus dem Leib (Verdammt! Was haben sie sich nur dabei gedacht?). Er würde niemals den ersten Schritt wagen, oder? Obwohl du sehen

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