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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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eine dritte Leiche. Er schlug den Kofferraum wieder zu und öffnete die Tür zum Rücksitz. Er bückte sich und schob seine Arme unter den Achseln des Weevils durch. Jack wuchtete es hoch und ließ es auf den Sitz fallen. Das Weevil hatte eine klaffende Kopfwunde, aus der immer noch reichlich Blut lief.
    Der Polizeiwagen fuhr auf der anderen Straßenseite vor. Jack ließ den Sicherheitsgurt um das tote Wesen einrasten. Er schloss die Tür, bevor die junge Polizistin ihre Mütze aufsetzen und über die Straße gehen konnte, um zu sehen, was da los war.
    „Er hat es ein bisschen übertrieben“, sagte Jack. „Ich bringe ihn nach Hause.“ Er zeigte ihr seinen Ausweis und setzte sich auf den Fahrersitz, um ihr zu zeigen, dass das Gespräch von seiner Seite aus beendet war. Er sah, wie die Polizistin versuchte, einen Blick durch das getönte Glas zu werfen. Allerdings sah sie nicht so genau hin, kam nicht zu dicht an Jacks Auto heran, weil sie ihn nicht überprüfen musste. Sie hatte seinen Ausweis gesehen. Außerdem regnete es so stark, dass sie es eilig hatte in ihr warmes, trockenes Auto zurückzukehren.
    Jack fuhr die Straße hinunter. Vor der nächsten Ecke sah er noch einmal in den Rückspiegel. Die Polizistin folgte ihm nicht und machte eine behäbige Wendung in drei Zügen in einer riesigen Pfütze auf der Straße. Jack warf einen Blick auf das Weevil auf dem Rücksitz. Es war nach hinten gegen die Kopfstütze gesunken, und das Blut lief noch immer aus seiner Kopfwunde.
    „Ianto wird stinksauer sein“, sagte Jack zu dem Weevil. „Das geht niemals aus den Polstern raus.“
    Ianto war nicht gerade erfreut. Nicht dass er sich jemals anmaßte, etwas zu sagen, das wusste Gwen. Sie bemerkte jedoch, dass er sie nicht so fröhlich begrüßte wie sonst, als sie und Toshiko Sandra Applegates Leiche in die Basis brachten. Gwen fragte sich, ob sie ihn bei etwas Wichtigem gestört hatten. Besonders als er das im gleichen, überzeugenden Tonfall verneinte, den sie von Rhys kannte, wenn sie ihn fragte, ob er mehr als nur ein Pint Bier mit Dutch Arthur bei Dempsey’s getrunken hatte.
    Bei jedem anderen Wetter hätten sie ein großangelegtes Ablenkungsmanöver benötigt, um eine tote Frau über den Roald Dahl Plass in die Basis zu bringen. Aber an diesem Nachmittag war der Platz wegen des Sturms, der über dem Zentrum wütete, einsam und verlassen. Das Wasser in der Bucht war mittlerweile erstaunlich hoch gestiegen und lief bereits an Land. Das Oval Basin machte seinem Namen alle Ehre, als das Wasser aus der Bucht über die Holzstege lief und um die Fundamente der ersten der charakteristischen Lampen des Platzes schwappte. Ianto informierte Gwen und Toshiko darüber, dass sie den Eingang über die Plattform nehmen mussten, weil die Rezeption bereits unter Wasser stand. Vielleicht war er deswegen so angespannt – er hatte Angst um seine Touristenbroschüren.
    Ianto brachte Sandra Applegates Leiche in die Pathologie, während Gwen Toshiko half, Owen auf die Krankenstation zu befördern. Sie benutzten sie selten. Gwen war zum letzten Mal hier gewesen, als Owen ihr die Räumlichkeiten gezeigt und damit angegeben hatte. Der Bereich umfasste einen Untersuchungsraum und drei Zimmer, in denen die unvereinbare Mischung aus sterilem, medizinischem Weiß und viktorianischem Backstein einen krassen Gegensatz bildete.
    Owen war immer noch bewusstlos. Während Gwen es ihm etwas bequemer machte, musste sie daran denken, dass er es sich wohl anders vorgestellt hatte, von ihr ins Bett gebracht zu werden. Toshiko schaltete einen verstaubten Computer neben dem Bett an und verband mehrere Monitore mit Owens reglosem Körper. Gwen hatte keine Ahnung, was wohin gehörte, und an Toshikos konzentriertem Blick konnte sie erkennen, dass sie das auch schon lange nicht mehr gemacht hatte.
    Ianto klopfte höflich an die Tür, und Gwen winkte ihn herein. „Hast du Jack inzwischen erreicht?“
    Er sah sie entschuldigend, fast verzweifelt an. „Es ist überhaupt keine Verbindung zu bekommen. Der Sturm hat alles lahmgelegt.“ Er ging zu dem Computerterminal neben dem Bett. „Ich habe inzwischen einen ersten Scan der Leiche durchgeführt. Ihr scheint eins dieser spinalen Geräte eingesetzt worden zu sein. Allerdings ist es durchgebrannt.“ Er tippte etwas auf der Tastatur ein, um die Resultate anzuzeigen.
    Toshiko nahm die Maus und ließ sich alles in zwei Fenstern gleichzeitig anzeigen. Die eine Hälfte zeigte Iantos Ergebnisse, die andere Toshikos

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