Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
Vom Netzwerk:
anderswo unterwegs war. Und ich wette, er würde meine Pilze gern essen.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich darauf eine höfliche Antwort geben kann.“
    Gwen hatte sich innerhalb weniger Minuten angezogen. Als sie zu ihm ging und ihm einen Abschiedskuss geben wollte, hatte er bereits sein Kissen umarmt und war wieder eingeschlafen.
    Toshiko lehnte in der Mitte ihrer Küche am Herd und sah aus dem Fenster. Regentropfen spritzten von der Fensterbank gegen die Scheibe. In dem Schauer sah sie, wie die Katze der Nachbarn – Tinky? Winky? – jedenfalls einer von den Teletubbies – einen Spurt über die Straße hinlegte und unter dem Auto der Nachbarn verschwand. Toshiko blickte hinaus in den Regen, der wie ein Sturzbach vom Himmel kam, und lächelte angesichts der Aussicht auf ein ausgiebiges Frühstück und ein warmes Bad.
    Sie hatte gerade zwei Löffel Müsli gegessen, als Ianto anrief. „Ja. Es gibt immer ein Problem“, sagte sie. „Ich bin auf dem Weg. Und frag Jack, wann er sich das mit ,Du kannst morgen ausschlafen, Tosh‘ anders überlegt hat.“
    Jack hatte sich auf einem Stuhl im Besprechungsraum ausgestreckt, als Ianto dazukam. Er hatte seine Füße, die nun wieder in seinen Stiefeln steckten, auf den Konferenztisch gelegt, und seine Augen waren geschlossen. Ianto war allerdings klar, dass er nicht schlief. „Owen geht nicht ans Telefon“, berichtete er.
    Jack öffnete ein Auge. „Ortung?“
    „Sein Handy muss ausgeschaltet sein. Kein Signal.“
    Das Auge schloss sich wieder. „Erinnere mich, ihm den Arsch aufzureißen, wenn er kommt.“
    Ein Mann mit einem schmalen Gesicht tippte Owen zwei Mal auf die Schulter – ein autoritäres Machtbegehren. „Sie können das Ding hier drinnen nicht benutzen.“ Er zeigte mit dem Finger auf ein Plastikschild an der Wand, auf dem geschrieben stand: ,Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone während des Aufenthalts in der Notaufnahme aus. Sie stören unsere empfindlichen medizinischen Geräte.‘
    Owen hielt eine Hand hoch, um zu zeigen, dass das Display nicht beleuchtet war. „Ich habe es bei der Ankunft ausgeschaltet.“ Er ließ es in die Tasche seines Arztkittels gleiten und lächelte liebenswürdig.
    Der Mann war Mitte fünfzig, und sein Haar wurde langsam grau. Er hatte Pockennarben im Gesicht, sodass es wie abgenutzter Sandstein aussah. Dunkle Augen spähten über den Rahmen einer Hornbrille, um Owen abzuschätzen. Das Hemd von guter Qualität, die Krawatte aus Seide, die glänzenden Halbschuhe und eine Aura der Autorität zeichneten ihn als einen Mann aus, der etwas zu sagen hatte. Das war keiner dieser wütenden Patienten, der sich über eine vierstündige Wartezeit beschweren wollte. „Wer sind Sie und was machen Sie in meiner Abteilung?“
    Megan erschien neben Owen. „Ah, hallo. Ich hatte noch keine Gelegenheit, euch beide einander vorzustellen.“
    „Ein Freund von Ihnen?“, fragte der Mann kurz angebunden.
    Megan nickte. „Dr. Majunath, es tut mir leid, ich konnte Sie noch nicht vorstellen. Das hier ist Dr. Owen Harper. Er ist ein früherer … äh … Kollege. Wir haben zusammen studiert ...“
    „Noch einer von St. George?“, unterbrach Majunath. Sein entgegenkommender Ton stand in vollkommenem Kontrast zu seinem anfänglichen Misstrauen. „Das macht, wie viele, drei im Moment?“ Er streckte den Arm aus und schüttelte kurz und fest Owens Hand. „Amit Majunath, Chefarzt. Ich war an der Barts and The London School of Medicine. Habe fünfzehn Jahre dort gearbeitet, bis sie die Notaufnahme dichtgemacht haben. Ich habe Sie nicht erwartet, Dr. Harper. Alle Hände voll zu tun, buchstäblich“, fügte er hinzu und sah sich den Boden um sie herum an. Er war nur so übersät von dreckigen Pfützen und Fußabdrücken. Er hielt eine Schwester an, die auf dem Weg zur Aufnahme an ihm vorbeieilte. Owen fiel auf, dass er sie ebenfalls über den Brillenrand anstarrte. „Können wir eine der Hilfskräfte das hier aufwischen lassen? Sofort?“
    „Es tut mir leid, Dr. Majunath“, antwortete die Schwester vollkommen unbeeindruckt. Sie war es offensichtlich gewohnt, dass ihr Chef sie anhielt und anstarrte. „Ich werde Cerys bitten, sich darum zu kümmern. Bei diesem furchtbaren Wetter sind die Leute den ganzen Tag hier rein- und rausgestapft. Die Zusatzkräfte verbringen bereits die meiste Zeit mit Mopp und Eimer.“ Sie entwand ihren Ellbogen Majunaths Griff und verschwand um die Ecke.
    „Ein Albtraum wegen der Versicherung“, stöhnte Majunath

Weitere Kostenlose Bücher