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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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„Wo ist also das Zentrum?“
    Toshiko legte ein Linienmuster über das Satellitenbild. „Der Analyse der Variablen zufolge liegt es draußen in der Bucht. Und auf den Kameras aus der Bucht kannst du erkennen, dass da nichts ist, außer einer Menge tosenden Wassers und ein paar seekranken Matrosen.“
    Gwen betrachtete das zusammengesetzte Bild. „Es ist unter Wasser.“
    „Es ist unter Wasser“, bestätigte Toshiko. „Etwas muss unter der Oberfläche durch den Riss kommen. Meine Berechnungen zeigen, dass es, wenn das so weiter geht, Flutwellen in der Bucht auslösen wird. Vielleicht reichen sie sogar bis in den Bristolkanal. Das Wetlands-Naturschutzgebiet ist auch schon von Überflutungen betroffen …“
    Jack lachte ohne jede Spur von Humor. „Gut gewählter Name.“
    „Und du hast gesehen, was über der Wasseroberfläche passiert. Ein paar Wassertaxis sind schon von plötzlich auftretendem Wellengang zum Kentern gebracht worden. Sie versuchen noch, Schaden am Roath Basin zu verhindern. Das Feuerschiff, das dort vor Anker liegt, ist schon gegen den Kai gekracht.“
    „Ja, das ist auch ein toller Platz für ein Feuerschiff.“
    Gwen musste über Jacks Sarkasmus lachen. „Mit der Einstellung wirst du niemals ein guter Touristenführer werden.“
    „Den Touristen würden die Geschichten, die ich über Cardiff erzählen könnte, auch nicht gefallen.“
    „Hallo?“, unterbrach Toshiko. „Wollt ihr die Daten und Schemata sehen?“
    „Daten“, sagte Jack. „Das sind so eine Art Informationen, oder?“
    Toshiko schenkte ihm einen eisigen Blick. „Oder ich könnte es auch einfach lassen. Dann könnte ich allein noch ein paar Korrelationen zwischen den Variablen herstellen.“ Sie verstummte, als ob sie ihnen Zeit zum Nachdenken geben wollte. Jack versuchte, zerknirscht auszusehen, und Gwen unterdrückte ein Lachen. Toshiko fuhr fort: „Die Telemetrie der Bohrlöcher ist so verwirrend. Es ist, als würde das Wasser bergauf fließen. Die Sache ist die: Obwohl es schon unerwartete Flutwellen gegen den Strom der Flüsse Taff und Ely gegeben hat, wird alles von diesem lokalen Wettersystem verursacht.“
    Gwen versuchte, die Informationen in ihrem Kopf zusammenzusetzen und konnte einen Fehler erkennen. „Wenn es lokal ist, wo kommt dann der ganze Regen her?“
    „Stell dir mal einen lokalen Taifun vor. Er saugt das Wasser aus der Bucht, dann lässt er es über diesem Gebiet wieder mit diesem riesigen Gewitter abregnen.“
    „Warum wird die Bucht dann nicht leerer?“
    Toshiko sah sie überrascht an. Gwen begann, sich langsam wie eine Sonderschülerin zu fühlen. „Wo glaubst du denn, ist das Wasser überhaupt hergekommen? Aus dem Bristolkanal. Und dahinter liegen das keltische Meer und der Atlantik. Stell dir mal vor, das geht alles über dem Glamorgantal herunter.“
    Gwens Gedanken fuhren Karussell. „Aber ein Taifun ? Ein Tropensturm in Cardiff?“
    „Und ich schätze, dass er im Moment nur Kategorie zwei ist. Das einzig Gute daran ist, dass das Auge sich anscheinend nicht bewegt. Es liegt immer noch in der Bucht. Oder wenigstens ...“ Toshiko überprüfte einige Werte. „… nähert es sich sehr langsam. Aber was auch immer sich da nähert, es bewegt sich vorwärts.“
    „Und man kann nicht sagen, ob es plötzlich einen Gang zulegen wird“, sagte Gwen. Sie dachte daran, was Toshiko am Vorabend erläutert hatte. Ein langsamer Tsunami. Auf einmal schien er gar nicht mehr so langsam.
    Jack schlug seine Hände auf den Tisch. Das unerwartete Geräusch schreckte Gwen auf. Jack hing nicht länger seinen Gedanken nach. Er hatte eine Entscheidung getroffen.
    „Also. Kein Owen. Wir werden ohne ihn auskommen müssen. Ianto, versuch weiter, ihn zu erreichen. Gwen und Tosh, ihr werdet nach draußen in die Bucht fahren müssen, um herauszufinden, was dieses Ding ist. Nehmt das Mini-U-Boot. Ich fahre zurück in Wildmans Wohnung und werde diese Brennzellen finden, selbst wenn ich alles auseinandernehmen muss. Hey, vielleicht nehme ich die Wohnung auch einfach so auseinander. Sie muss sowieso renoviert werden. Abgesehen davon, wer weiß das schon. Es gibt im Moment einfach zu viele Variablen.“ Er dachte kurz nach. „Siehst du, was du mir angetan hast, Tosh? Du hast mich dazu gebracht, das Wort ,Variablen‘ zu benutzen. Jetzt weiß ich, dass ich hier schon viel zu lange herumsitze.“ Er nahm seinen Mantel vom Nachbarstuhl und war sofort startklar.
    Gwen sah Toshiko an, weil sie sehen wollte, wie sie

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