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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Pontcanna. Ein schwarzes SUV, das automobile Äquivalent verspiegelter Sonnenbrillen, parkte draußen unter den von der Gemeinde gepflegten Ulmen.
    Das war nicht amateurhaft. Gwen freute sich insgeheim sehr über diesen Teil. Ihre Freude über den Schleim hielt sich allerdings in Grenzen.
    Die Droon waren eine Wanderspezies und kamen manchmal auch durch Cardiff. Den Gesprächsprotokollen und einigen Autopsieberichten zufolge war Torchwood bereits elf Mal mit den Droon konfrontiert worden, seit Jack das Kommando übernommen hatte. Drei dieser Begegnungen fanden statt, nachdem Gwen ins Team gekommen war. Sie hatten Übung.
    Mr und Mrs Peeters lebten in diesem guten, edwardianischen Haus in der ruhigen Wohnstraße. Sie lebten dort seit sechsundzwanzig Jahren. Mr Peeters war ein Geschichtslehrer im Ruhestand und seine Frau gab noch ab und zu private Klavierstunden. Die Droon lebten in Mr und Mrs Peeters. Sie lebten dort seit acht Monaten.
    James und Toshiko waren auf die Rückseite des Hauses gegangen. Gwen und Jack näherten sich der Vordertür. Owen beobachtete das Seitentor neben der Garage. Sie hatten die wesentliche Ausrüstung mitgebracht: Audio-Paddles, Zangen, verschließbare Klarsichtbeutel, Regenjacken, OP-Handschuhe, Feuchttücher, hochauflösende Scanner und Teppichreiniger.
    Das Problem mit den Droon war, dass sie an sich harmlos waren. Zuerst ließen sie sich irgendwo nieder, wo es warm und feucht war, beispielsweise in einer Nasennebenhöhle, und blieben dort in einer Art zufriedenem Ruhezustand, einer Art dissoziativer Fugue, in der sie sich ihrer Umgebung nicht bewusst waren. Bis auf gelegentliche Erkältungssymptome richteten sie keinen Schaden an.
    Es sei denn, sie schlüpften aus.
    Meistens wanderten sie nach ein paar Monaten weiter, ohne zu schlüpfen. Sie gingen einfach weg oder starben und wurden durch ein Niesen herausgeschleudert oder in ein Taschentuch geschnupft, ohne dass der Wirt je etwas von ihnen erfuhr. Es war unnötig schwierig und riskant, zu versuchen, sie während des Ruhezustands zu entfernen: Es war für die Gesundheit des Wirtes bei Weitem besser, ihnen zu gestatten, aus eigenem Antrieb weiterzuziehen.
    Aber in einem von zehn Fällen, verpuppten sie sich und entwickelten sich zum nächsten Abschnitt ihres planlosen, unbegreiflichen Lebenszyklus weiter. In diesem einen von zehn Fällen war promptes Handeln vonnöten. Kampfeinsatz .
    Plötzliche Erhöhungen der Alphawellen-Muster waren ein verlässlicher Hinweis auf den Beginn des Schlüpfvorgangs. Kaum dass die Peeters als Droon-Wirte identifiziert waren, hatten sich Toshiko und Owen eines Nachmittags in ihr Haus geschlichen und es komplett verkabelt.
    „Der Ausschlag wird stärker“, meldete Owen, als er auf seinen Kompaktscanner blickte. Das Bluetooth-Mikrofon trug seine Worte zu den anderen.
    Jack klingelte.
    Mrs Peeters war eine nette, ältere Dame mit einer furchtbaren Erkältung. Sie blinzelte Jack und Gwen aus geschwollenen, halbgeschlossenen Augen an.
    „Wir sind von den Gaswerken“, sagte Jack und setzte ein breites Lächeln auf.
    Das erschien Mrs Peeters nicht sonderlich glaubwürdig: Ein hübsches Mädchen in einer schwarzen Bomberjacke und ein Typ in einem Militärmantel, der wie ein Filmstar aussah. Beide trugen durchsichtige Regenjacken aus Plastik über ihrer eigentlichen Kleidung. Sie schniefte, rieb sich die Nase mit einem Taschentuch und bat die beiden, sich entsprechend auszuweisen.
    Stattdessen hielt Jack ihr mit einer einfachen, geschickten Geste eines der Audio-Paddles hin. Bis Mrs Peeters merkte, dass der Gegenstand in Jacks Hand kein eingeschweißter Ausweis war, hatte Jack das Paddle – ein mattschwarzes Plastikinstrument in der Größe und Form eines flachen Salatlöffels – schon an ihre Stirn gedrückt und es eingeschaltet.
    Mrs Peeters verkraftete das den Umständen entsprechend recht gut. Sie stieß ein spitzes Stöhnen aus und taumelte rückwärts, während sie sich die Finger an die Schläfen drückte. Unter großem Druck schoss Schleim aus ihren missbrauchten Nasenlöchern.
    „Fang sie auf“, befahl Jack.
    Gwen war bereits dabei. Sie hielt Mrs Peeters’ fallenden Körper an den Schultern fest, zog sie schnell und sanft in den Flur und legte sie auf einem Läufer ab. Jack ging hinter ihnen hinein und schloss die Haustür.
    Mrs Peeters war bewusstlos, aber ihr Körper bäumte sich auf und wand sich unter unfreiwilligem Husten und Würgen. Eine beeindruckend widerliche Menge dickflüssigen

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