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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zappelte.
    „Gerade noch rechtzeitig“, sagte Jack. „Der hier hatte sich fast gehäutet.“
    Mrs Peeters wand sich in einem Anfall aus würgendem Husten. Das Zeug, das ihr aus Nase und Mund floss, war plötzlich dünnflüssiger geworden. Wässriger Schnodder durchzogen von Blut. Die Lache auf dem Boden breitete sich weiter aus.
    „Noch mehr?“, fragte Gwen.
    Jack scannte die Frau. „Nein“, sagte er, aber er verpasste Mrs Peeters einen dritten Stoß mit dem Paddle, um sicherzugehen. „Ihr Körper entleert sich jetzt nur“, sagte Jack. „Er spült das Nest aus. Geh den Kessel aufsetzen.“
    Toshiko entnahm den dritten Organismus aus Mr Peeters’ mit Schleim verstopftem Mund und machte seine Atemwege frei. Sie hatte dem alten Mann die falschen Zähne herausnehmen müssen. Das Ding, das sie mit ihrer Zange festhielt, war bereits fast vollständig aus seiner blassblauen Hülle geschlüpft. Es fing an, sich zu entfalten. Schwarze, mit Widerhaken versehene Beine, so lang und dick wie Bleistifte, erzitterten, als sie sich mit Sekret füllten und sich aufzupumpen begannen.
    „Igitt!“, entfuhr es ihr.
    „Töte es“, sagte James. „Es ist schon zu weit entwickelt, um es einfach einzutüten.“
    Mit einer Grimasse ließ Toshiko das Ding in einen Beutel fallen, legte den Beutel auf die Ecke des Nachttisches und verarbeitete es mit einem harten Schlag eines gebundenen Wilbur-Smith-Buchs zu Brei.
    „Ich glaube, er ist ansonsten sauber“, sagte James. Er hatte Mr Peeters’ schlaffen Körper nach vorn gerollt und gut gestützt, damit der Schleim aus ihm heraus und auf den Schlafzimmerteppich tropfen konnte. Es kam jede Menge und er sah aus wie mit brauner Soße versetzter Tapetenkleister.
    Toshiko scannte den bemitleidenswerten ehemaligen Geschichtslehrer.
    „Wir haben’s geschafft. Er ist wirklich sauber.“
    Owen lief unruhig auf dem Weg neben der Garage hin und her. Vögel zwitscherten unbekümmert in den Bäumen.
    „Macht schon“, drängte er über Funk. „Seid ihr bald fertig?“
    „Owen“ , meldete sich Jacks Stimme nach einer Pause.
    „Ja.“
    „Hol den Teppichreiniger und die Schwämme aus dem SUV.“
    „Wie kommt es, dass das meine Aufgabe ist?“, beschwerte sich Owen.
    Sie brachten das Ehepaar zu Bett und reinigten die Wohnung. Owen grummelte vor sich hin, als er sich mit dem Mopp an die Arbeit machte.
    „Das ist ekelhaft“, kommentierte er.
    „Sei froh, dass du vorhin nicht hier warst“, sagte Gwen. Sie bereitete die rehydrierenden Getränke nach Jacks Anweisungen zu: Salze, Glukose, Antibiotika, warmes Wasser sowie ein dezenter Cocktail aus Medikamenten, die das Kurzzeitgedächtnis löschten. Gwen benutzte sie nur ungern.
    „Soll ich die Sensoren abbauen?“, fragte James.
    „Wir kommen in einer Woche wieder und erledigen das“, meinte Jack. „Behalten wir sie lieber noch für ein paar Tage unter Beobachtung.“
    Sie warfen die verschmutzten Jacken, Handschuhe und Wegwerftücher in Müllsäcke und schlossen die Tür hinter sich.
    Einige Stunden später erwachten Mr und Mrs Peeters in ihren Betten und fühlten sich beide sehr viel besser.
    Als das Team in das SUV stieg, klingelte Gwens Handy. Sie schaute aufs Display. RHYS.
    Sie drückte „Anruf abweisen“.

ACHT

    Irgendwann gegen vier Uhr, nachdem es eine Weile geregnet hatte, hörte Davey Morgan Stimmen außerhalb seines Schuppens.
    Er hatte den Morgen in seinem Schrebergarten verbracht und war zum Mittagessen heimgegangen. Ein vages Gefühl zog ihn am späten Nachmittag wieder in den Garten zurück. Er verspürte ein unbändiges Bedürfnis, um die kleine Hütte herumzuschlendern und alte Samenpackungen und Styropor-Beetschalen auszusortieren.
    Davey schnatterte vor sich hin. Das Ding in der Schubkarre summte noch ein oder zwei Mal. Davey fragte sich, ob das Summen nur in seiner Einbildung existierte. Sein Gehör war auch nicht mehr so gut wie früher.
    Die Stimmen hörte er jedoch gut genug. Er ging hinaus und tat so, als würde er die Kohlenpfanne überprüfen. Es dämmerte bereits. Drei oder vier der Jungs der Lümmelbande spielten auf einem verlassenen Grundstück in einer Ecke der Schrebergartenkolonie Fußball. Sie schrien und warfen sich gegenseitig alle möglichen schmutzigen Wörter an den Kopf. Davey stupste die Kohlenpfanne an, um so zu wirken, als würde er sie nicht beachten.
    Die Lümmel ignorierten ihn oder sahen ihn gar nicht erst. Am nächsten Morgen würde es aller Wahrscheinlichkeit nach das eine oder andere

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