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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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gelben Schleims strömte ihr aus Mund und Nase.
    „Stabile Seitenlage“, sagte Jack. „Sorge dafür, dass ihre Atemwege frei bleiben.“
    „Bin dabei“, antwortete Gwen. Sie rollte Mrs Peeters auf die Seite, steckte ihre Finger in den würgenden Mund der alten Dame und holte Klumpen des schleimigen Materials heraus. Dem Himmel sei Dank für die OP-Handschuhe. Und die Regenjacken. Das Spritzmuster von Mrs Peeters’ erstem Niesen pappte an der Vorderseite von Jacks Plastikregenjacke wie Klebstoff.
    „Gib ihr noch eine Dosis“, sagte Gwen.
    Jack beugte sich vor und hielt das Instrument erneut an Mrs Peeters’ Kopf. Die Droon waren besonders anfällig für Infraschallimpulse.
    Mrs Peeters begann, sich heftiger zu winden und zu husten. Eine noch beachtlichere Schleimflut bahnte sich den Weg aus ihrem Kopf, so dick und weich wie Zuckerguss.
    „Oh, das ist widerlich“, sagte Gwen, während sie arbeitete.
    Sie hörten von irgendwoher eine Stimme. Eine Männerstimme, die den Namen der Frau zwischen zwei phlegmatischen Hustenanfällen rief.
    „Tosh!“, wies Jack über sein Headset an.
    Auf der Rückseite des Hauses, in einem tauklammen Garten mit alten Apfelbäumen und Hortensien setzten sich Toshiko und James in Bewegung. James hatte bereits die Verriegelung der Terassentüren gelöst.
    Der hintere Raum war ein Wohnzimmer mit einem hübschen Stutzflügel und Schonbezügen über den Sessellehnen. Eine Schusterpalme stand in einem verzierten Blumentopf neben einem Regal mit Notenblättern. An den Wänden hing eine Reihe Schulfotos im Querformat, von denen ganze Horden uniformierter Kinder in die Kamera starrten.
    James und Toshiko gingen ins Treppenhaus. Die Stimme drang von oben herab. „Viv? Wer ist es? Wer ist da an der Tür?“
    Unten im Flur an der Haustür kümmerten sich Jack und Gwen um Mrs Peeters. Die arme Frau stieß feuchte, spritzende Nieser aus und gurgelte.
    Ohne auf weitere Anweisungen zu warten, gingen James und Toshiko nach oben.
    „Mann! Der Ausschlag ist jetzt wirklich enorm!“ , warnte Owen sie über die Sprechfunkverbindung.
    „Verstanden“, antwortete James. Auf dem oberen Treppenabsatz stand eine Truhe, und an der Wand hingen einige eingerahmte Bilder in Wasserfarben und Mezzotintos aus dem Snowdonia Nationalpark. Ein rasselndes, feuchtes Husten drang aus dem Schlafzimmer.
    Mr Peeters hatte sich am Tag zuvor in sein Bett zurückgezogen. Das Zimmer roch nach Menthol und Hustensaft. Zwei Schachteln mit Papiertaschentüchern standen neben dem zerwühlten Bett. Mr Peeters hatte es auf unsicheren Beinen und mit rot angelaufenem Gesicht bis zur Tür geschafft. Er trug einen Flanellpyjama und sah äußerst besorgt aus.
    „Wer …?“, begann er.
    „Gesundheitsinspektoren“, sagte Toshiko sanft. „Ihre Frau hat uns gerufen.“
    „Gehen Sie einfach wieder zurück ins Bett, Mr Peeters“, sagte James. „Sie sollten nicht herumlaufen.“
    Mr Peeters war zu schwach, um Einwand zu erheben. Er ließ sich wieder zurück zum Bett führen. Er war immer noch verwirrt, regelrecht erkältungsverdummt. Er nieste, und Schnodder baumelte wie ein Eiszapfen aus seinem linken Nasenloch.
    Toshiko half ihm, ihn mit einem Tuch abzuwischen.
    „Warum tragen Sie Plastikjacken?“, fragte der ältere Mann.
    „Es regnet“, sagte Toshiko.
    „Wir messen jetzt nur Ihre Temperatur, Mr Peeters“, erklärte James und holte ein paddleartiges Instrument hervor.
    „Jetzt geht’s los“, sagte Jack. Gwen hatte es bereits im angesammelten Schleim entdeckt. Ein sich windender Klumpen von der ungefähren Größe einer Küchenschabe, der blassblau war und kränklich wirkte. Jack fischte den Klumpen mit der Edelstahlzange aus der geleeartigen Masse und tütete ihn ein.
    „Pass auf“, sagte Jack. „Es ist möglich, dass es mehr als einer ist.“
    „Wie viele waren denn der Rekord bei einer Person?“, wollte Gwen wissen.
    „Sechs“, sagte Jack.
    „Aus einer Nase?“
    „So unwahrscheinlich das auch klingt.“
    „Da ist noch einer!“, verkündete Gwen mit Abscheu.
    Dieser Klumpen war lebhafter. Seine blaue Hülle war leicht aufgerissen und legte den Blick auf etwas Dunkleres darin frei. Er strampelte über den Parkettboden davon.
    Es blieb keine Zeit für Feinarbeit mit der Zange, also griff Jack das Wesen mit seinen behandschuhten Händen und ließ es von seinen Fingern in einen weiteren Beutel fallen. Er hielt den Beutel ins Licht, schüttelte ihn und studierte dabei das winzige, groteske Ding, das darin

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